Mittwoch, 12. Dezember 2012

Intakte Aargauer Chancen an der SM

Heute beginnen im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel die Schweizer Meisterschaften der Aktiven. Mit dabei sind auch sechs Aargauer Akteure, zwei davon mit Titelchancen. 

Obwohl die Frauenkonkurrenz stark besetzt ist, hat Amra Sadikovic (WTA 228, Bild) ein klares Ziel: „Ich möchte diesen Titel einmal holen. Warum also nicht in diesem Jahr." Die 23-Jährige aus Birr, hinter Timea Bacsinszky (WTA 180) die Turniernummer zwei, betont aber, dass alle gesetzten Spielerinnen an einem guten Tag gefährlich werden können. Dennoch sind Sadikovics Titelchancen durchaus intakt, konnte sie doch ihr Spielniveau in den letzten Wochen steigern und in Helsinki den dritten Turniersieg der Saison feiern. „Ich bin gut in Form und konnte Ende Saison Gas geben. Trotzdem hätte das Jahr besser hätte verlaufen können“, meint sie.
Eigentlich wollte sie die Top 100 anpeilen, doch daraus wurde nichts. Es fehlte die Konstanz über die gesamte Saison und hinzukamen einige, wie sie selbst sagt, unüberlegte Reisen nach Übersee. „Aber immerhin konnte ich mein Ranking halten und kann nächste Saison wieder angreifen“, so Sadikovic. 

Im Kreis der Favoriten 
In Biel strebt Alexander Sadecky (ATP 564) einen positiven Saisonabschluss an. Der 25-jährige Würenloser entschied sich aufgrund der mässigen Resultate in diesem Sommer, die Matura nachzuholen. „Die ersten fünf Monate habe ich hinter mir. Es macht mir Spass, aber es ist auch stressig“, bilanziert Sadecky und meint, er müsse noch daran arbeiten, die richtige Balance zwischen Schule und Tennis zu finden. Sein Trainingspensum hat er aufgrund seiner schulischen Aktivitäten reduziert und seinen Trainingsstandort von Biel nach Zürich verlegt.
Trotz weniger Trainingsstunden glaubt der zweifache Schweizer Meister auch in diesem Jahr an seine Chance. „Henri Laaksonen ist für mich der Favorit, aber es gibt fünf oder sechs Spieler, die den Titel holen können“, gibt sich der an Nummer fünf gesetzte Sadecky zuversichtlich. 

SM als Auftakt 
Neben Sadecky und Sadikovic nehmen vier weitere Aargauer Akteure teil. Während Slobodan Mavrenski (N3, 34) und die Qualifikanten Jens Hauser (N3, 40) und Oliver Mrose (N3, 46) als Aussenseiter starten, hat die Entfelderin Karin Kennel das Potential zum Exploit. 
Die 17-Jährige kehrte im Sommer nach unüberbrückbaren Differenzen mit Coach Freddy Blatter von Oberentfelden nach Biel zu Swiss Tennis zurück. „Ich habe mich gut eingelebt und bin zufrieden mit meinem Spiel“, sagt sie. Vor allem die Erfolge bei den Juniorinnen bestätigen ihre Aussage, denn dort hat sich Kennel in den Top 30 der Welt etabliert. Auch die Rückenprobleme, die sie längere Zeit plagten, hat die junge Aargauerin im Griff. Nach einem dreiwöchigen Aufbau sind die Schweizer Meisterschaften bereits der Auftakt in die neue Saison. „Ich nehme daher Spiel für Spiel und versuche, die technischen und taktischen Elemente aus dem Training im Match umzusetzen“, formuliert sie ihre Ziele vorsichtig.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 2. Dezember 2012

Kids spielen Tennis mit Timea Bacszinszky

Ein abwechslungsreicher Spielparcours, die Möglichkeit viel Tennis zu spielen und ein Treffen mit Timea Bacsinszky (WTA 180) - 26 Kindern aus der ganzen Schweiz kamen anlässlich der Kids Champions Games im Nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in den Genuss dieses Erlebnisses. Mit dabei auch die beiden Aargauer Nachwuchscracks Benjamin Bonini und Natasha Puster (im Bild).

Die 6 bis 10-jährigen Kinder, die sich alle im Verlauf dieses Jahres ein Kids-Tennis Turnier gewonnen hatten, verbrachten in Biel einen spannenden und ereignisreichen Tennistag. Sie hatten die einmalige Gelegenheit, mit der Fed-Cup-Spielerin und Swiss Tennis-Botschafterin Timea Bacsinszky zu plaudern, ein paar Bälle zu schlagen, ein Autogramm zu ergattern und ein Erinnerungsfoto zu schiessen.
Neben dem Treffen mit der Schweizer Fed-Cup-Spielerin durften die Kinder eine Trainingslektion mit Nationaltrainer Sven Swinnen absolvieren. Zudem traten sie in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander an und bestritten einen tennisspezifischen Spielparcours.
„Am meisten Spass hat das Spielen mit Timea gemacht“, sagte der 10-jährige Benjamin Bonini aus Villmergen. Wie man selber einmal so gut wird wie Timea Bascinszky?  Benjamin und Natasha Puster (9) aus Zufikon wissen die Antwort. „Man muss viel trainieren, um gut zu werden und zuhören, was der Trainer sagt“, waren sie sich einig.
Nicht nur für die Kinder war es ein unvergesslicher Tag, auch Timea Bacsinszky, die geduldig Autogrammwünsche erfüllte und für Erinnerungsfotos posierte, genoss die Zeit mit den Junioren. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung sich die Kinder bewegen und Tennis spielen. Wenn ich sie zusätzlich motivieren kann, mach ich das natürlich sehr gerne", meint sie.

Text und Bild von Swiss Tennis

Sonntag, 25. November 2012

Wichtiger Turniersieg für Stefanie Vögele

Die 22-jährige Tennisspielerin aus Leuggern holt sich im Japanischen Toyota den zweiten Turniersieg des Jahres und krönt damit ihren äusserst erfolgreichen Herbst. 

Finalqualifikation in Shrewsbury, Turniersieg in Clermont-Ferrand, Halbfinal in Limoges und diese Woche nun der grösste Titel in diesem Jahr beim mit 75 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Toyota: Stefanie Vögele (WTA 116) kann mehr als zufrieden sein mit ihren Leistungen in diesem Herbst. Der Triumph in Japan ist für Vögele aber von besonderer Wichtigkeit, denn dank den 130 Punkten, die sie gewonnen hat, wird sie zum ersten Mal seit Juli 2010, wieder zu den Top 100 gehören - wenn auch nur ganz knapp. Vögele kehrt jedoch nicht nur in den erlauchten Kreis der besten 100 Tennisspielerinnen der Welt zurück, sie hat sich dank dem zweiten Saisontitel auch die direkte Aufnahme ins Hauptfeld der Australian Open im Januar nächsten Jahres gesichert.

Barty erster Gradmesser
Diese Woche war Stefanie Vögele eine Klasse für sich. Da das Teilnehmerfeld nicht ganz so stark besetzt war, wie bei anderen Turnieren dieser Kategorie, war die Aargauerin an Nummer drei gesetzt. Sie nutzte die günstige Gelegenheit und bezwang nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen die einheimische Qualifikantin Riko Sawayanagi (WTA 665) die 18-jährige Russin Daria Gavrilova (WTA 211) mit 7:5, 7:6. Im Viertelfinal wartete mit der Australierin Ashleigh Barty (WTA 185) der erste richtige Gradmesser. Barty ist zwar erst 16-jährig, hat in dieser Saison bei neun Turnieren auf der ITF-Tour aber sieben Mal mindestens die Halbfinals erreicht und vier Titel gewonnen. In der Weltrangliste verbesserte sie sich dadurch von Rang 669 zu Beginn des Jahres um beinahe 500 Ränge auf Rang 185. Vögele war also gewarnt und tat gut daran, die hochtalentierte Kontrahentin nicht zu unterschätzen. Vögele liess sich nicht beirren und bezwang Barty mit 7:6, 6:2. 

Aufschlag verbessert
Im Halbfinal stand sie dann der routinierten Thailänderin Tamarine Tanasugarn (WTA 133) gegenüber. Vögele zeigte erneut eine starke Partie und siegte nach knapp 80 Minute mit 6:3, 6:3. Besonders erfreulich war dabei die Tatsache, dass die Aargauerin in dieser Partie nur zwei Breaks zu liess und nicht weniger als 10 (!) Asse servierte. Dies ist umso bemerkenswerter, da in der Vergangenheit wiederholt moniert wurde, der Aufschlag der 22-Jährigen sei zu schwach. 
 Im Endspiel wartete mit der an Nummer vier gesetzten Japanerin Kimiko Date-Krumm (WTA 120) eine alte Bekannte auf Stefanie Vögele. Gegen die 42-Jährige hatte sie im Viertelfinale von Limoges gespielt und in drei Sätzen gewonnen. Auch dieses Mal behielt Vögele gegen die ehemalige Weltnummer vier die Oberhand und siegte mit 7:6, 6:4. Die 22-jährige Aargauerin blieb damit im ganzen Turnier ohne Satzverlust.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 24. November 2012

Kids Champion Games 2012 in Biel

Der 1. Dezember 2012, dieser Tag wird vielen jungen Tennisspielern noch lange in Erinnerung bleiben. Dann nämlich finden die Kids Champion Games 2012 in Biel statt, wo auch Timea Bacsinszky anwesend sein wird. 

26 Kinder aus der ganzen Schweiz, die im Verlauf dieses Jahres ein Kids Tennis-Turnier gewonnen haben, wurden zufällig ausgelöst und bekommen nun am 1. Dezember die Gelegenheit im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis einen „Trainings- und Erlebnistag“ zu geniessen. Mit dabei sind auch zwei Kids aus dem Aargau, nämlich Benjamin Bonini (Villmergen) und Natasha Puster (Zufikon). 
Wie jedes Jahr – 2011 war es Stanislas Wawrinka - ist auch diesmal ein Schweizer Topcrack am Start. Fed Cup Spielerin Timea Bacsinszky (WTA 179), die in dieser Saison nach einer langen Verletzungspause die ersten Schritte auf dem Weg in die Top 100 gemacht hat, wird an jenem Samstag in Biel sein und den Kindern in einer Fragerunde Red und Antwort stehen. Die Kinder dürfen jedoch nicht nur Fragen stellen, sondern sie können auch ihr Talent unter Beweis stellen. Am Morgen gibt es ein rund zweistündiges Training mit einem Nationaltrainer von Swiss Tennis, wo neben einem tennisspezifischen Postenlauf auch verschiedene polysportive Spiele auf dem Programm stehen.

Sonntag, 18. November 2012

Dritter Turniersieg der Saison für Amra Sadikovic

Nach ihrem Sieg beim Heimturnier in Chiasso Anfang Mai war von Amra Sadikovic (WTA 225) mit Ausnahme des Interclub Schweizer Meistertitels mit GC lange nichts mehr zu hören gewesen. Diese Woche setzte sie in Helsinki ein Ausrufezeichen.

Seit dem Turniersieg in Chiasso lief es für die 23-jährige Aargauerin nicht immer nach Wunsch. Sie konnte zwar in Paris, London und New York erste Erfahrungen bei Grand Slam Turnieren sammeln, scheiterte auf der ITF-Tour bei elf Turnierstarts jedoch immer vor den Halbfinals. Entsprechend verlor sie im Ranking einige Ränge und fiel aus den Top 200. Gerade rechtzeitig scheint Sadikovic nun aber wieder in Form zu kommen, denn sie muss in diesem Herbst viele Punkte verteidigen, gewann sie doch vor einem Jahr im November gleich zwei Turniere.
Diese Woche trat Amra Sadikovic beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Helsinki an. Zum Auftakt traf die ungesetzte Aargauerin auf die Qualifikantin Anne Kremer (WTA 499). Gegen die 37-jährige Luxemburgerin setzte sich Sadikovic mit 6:3, 7:6 durch und traf in der zweiten Runde auf Tadeja Majeric (WTA 224). Gegen die Slowenin, die ihre Trainingszelte im Tennis Center Aarau West aufgeschlagen hat, bekundete Sadikovic zu Beginn einige Probleme. Am Ende setzte sie sich aber mit 4:6, 6:2, 6:4 durch und qualifizierte sich für die Viertelfinals.

Zwei starke Juniorinnen
Dort duellierte sie sich mit der überraschenden Wild Card Empfängerin Anett Kontaveit (WTA 439). Die 16-jährige Estin, die derzeit die Nummer 5 der Junioren Weltrangliste ist und bei den Junioren US Open im Final stand, bezwang in der zweiten Runde überraschend die topgesetzte Italienerin Karin Knapp (WTA 125) in drei Sätzen. Gegen Sadikovic reichte es dann aber nicht zu einem erneuten Exploit. Die Aargauerin setzte sich in zwei Sätzen mit 7:5, 6:3 durch. Im Halbfinal stand Sadikovic erneut einer jungen Spielerin gegenüber, nämlich der 18-jährigen Belgierin An-Sophie Mestach (WTA 412), die sich zu Beginn des Jahres 2011 gar einige Woche als beste Juniorin der Welt behaupten konnte. Mestach vermochte Sadikovic nur im ersten Satz zu ärgern, danach übernahm diese das Zepter und siegte mit 4:6, 6:3, 6:3.

Starke Leistung im Endspiel
Die letzte Hürde auf dem Weg zum dritten Turniersieg in diesem Jahr war die an Nummer fünf gesetzte Slovakin Anna Karolina Schmiedlova (WTA 212). Gegen die besser klassierte Schmiedlova zeigte Sadikovic eine sehr starke Leistung. Die grossgewachsene Aargauerin servierte sechs Asse, realisierte fünf Breaks und siegte nach nur gerade 61 Minuten mit 6:4, 6:0.

Text und Bild von Fabio Baranzini