Sonntag, 15. Juli 2012

Kein Titel für den Aargauer Tennisnachwuchs

Vergangene Woche fanden in Lausanne, Pully und Morges die Schweizer Junioren Meisterschaften statt. Von den dreizehn Aargauer Akteuren, die an den Titelkämpfen mitmischten, konnte sich keiner durchsetzen.

In der Kategorie U18 war Adrian Bodmer, der seit dieser Saison für den Tennisclub Baregg-Baden in der Nationalliga B Interclub spielt, an Nummer zwei gesetzt. Bodmer spielte sich souverän durch die ersten beiden Runden, wo er Valentin Wenger (R1) und Antoine-Michel Alexeev (N4, 110) jeweils in zwei Sätzen bezwang. Im Halbfinal wurde er vom überraschenden Andrew Ruppli (N4, 129), der sich als ungesetzter Spieler in die Runde der letzten Vier vorkämpfte, erstmals richtig gefordert. In einer ausgeglichenen Partie bewies Bodmer Nervenstärke und gewann mit 7:6, 7:6. Im Endspiel gegen den Einheimischen Loïc Perret (N4, 83, Turniernummer 4), der im Viertelfinal Nathan Schmid (N4, 141) vom TC Lenzburg bezwungen hatte, blieb Bodmer ohne Chance. 2:6, 4:6 musste er sich Perret geschlagen geben.

Knappes Aus für Arnold
Bis in den Halbfinal schaffte es Tamara Arnold (N4, 71) bei den unter 14-Jährigen. Die Oltnerin, die im Tennisclub Zofingen spielt, wurde nach einem problemlosen Auftaktssieg im Viertelfinale von der an Nummer sechs gesetzten Medina Sahinagic (R1) hart gefordert. Am Ende wurde Arnold ihrer Favoritenrolle jedoch gerecht und setzte sich mit 7:5, 4:6, 6:3 durch. Im Halbfinal traf sie auf die topgesetzte Anna Gabric (N4, 55). Nach gutem Beginn musste Arnold jedoch die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen und unterlag mit 6:4, 2:6, 1:6. Auch im Doppel war im Halbfinal Endstation. An der Seite von Luna Milovanovic (R1) unterlagen sie dem späteren Siegerduo Brühwiler/Vukovic in zwei Sätzen.

Schär und Schneider in den Viertelfinals
Ebenfalls bis ins Doppelhalbfinale kam Jonas Schär (R3) in der Kategorie U12. Dort unterlag der Oftringer, der gemeinsam mit Luca Stäheli (R3) antrat, in zwei Sätzen. Im Einzel konnte sich Schär, der Mitglied des C-Kaders von Swiss Tennis ist, für die Viertelfinals qualifizieren. Dort verlor der an Nummer fünf gesetzte Aargauer dann jedoch gegen Henry Von Der Schulenburg (R3) mit 3:6, 4:6.
Im Viertelfinal nahmen auch die Schweizer Meisterschaften von Amanda Schneider (N4, 53, im Bild) ein abrubtes Ende. Die Würenlingerin verlor in der Kategorie U16 gegen die an Nummer zwei gesetzte Jil Teichmann (N3, 34) deutlich mit 0:6, 1:6. Im Doppel, das Schneider gemeinsam mit Alessia Welti (N4, 46) bestritt, erreichte sie die Halbfinals. Das Duo Volejnicek/Schärer war dann jedoch eine Nummer zu gross und Schneider/Welti mussten sich mit 3:6, 5:7 geschlagen geben.
Für die restlichen Aargauer Teilnehmer – Michelle Bertschi (R1, U16), Linda Strasser (R2, U16), Nikolaj Talimaa (R2, U14), Lars Nohl (R3, U14), Dominique Meyer (R2, U14), Olivier Meyer (R5, U10), Sophie Lüscher (R5, U10) und Tina Nadine Smith (R5, U10) – waren die diesjährigen Schweizer Meisterschaften bereits vor den Viertelfinals zu Ende. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Montag, 9. Juli 2012

Vögele schlägt Sadikovic in Extremis

Stefanie Vögele und Amra Sadikovic trafen in der ersten Runde des ITF-Turniers in Biarritz aufeinander. Es war bereits das dritte Duell der beiden auf der WTA-Tour

Beim mit 100 000 Dollar dotierten ITF-Turnier im französischen Biarritz kam es in der ersten Runde zum Aargauer Duell zwischen Stefanie Vögele (WTA 133) und Amra Sadikovic (WTA 191). Sadikovic erwischte den klar besseren Start, konnte den ersten Satz mit 6:1 für sich entscheiden und lag im zweiten Satz mit Break 5:3 in Führung. Vögele konnte sich jedoch in dieser Phase der Partie steigern, gewann die nächsten vier Games und damit auch den zweiten Umgang.
Der Entscheidungssatz war erneut eine enge Angelegenheit, doch am Ende konnte sich Stefanie Vögele mit 1:6, 7:5, 7:5 durchsetzen. Die Partie in Biarritz war bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden besten Aargauer Tennisspielerinnen auf der WTA-Tour und zum dritten Mal verliess Vögele den Platz als Siegerin. 



von Fabio Baranzini

Jubiläumsturnier im Tennisclub Bad Zurzach

Vom 29. Juni – 8. Juli führte der Tennisclub Bad Zurzach zum dreissigsten Mal das traditionelle Tennisturnier in der Barz durch. 

Einmal mehr war der sehr gut organisierte Anlass nicht gerade vom Wettergott begünstigt. Nach den rückläufigen Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren,wurde mit über 180 Teilnehmern eine stolze Zahl erreicht. Die teilweise misslichen Wetterbedingungen haben die Turnierleiter Andi Meier und Roger Fingerle vor grosse Herausforderungen gestellt. Verschiedenste Partien mussten unterbrochen und später oder an Folgetagen beendet werden. Leider führte dies dazu, dass auch verschiedene Spiele durch Aufgabe beendet wurden oder Teilnehmer bei den schlechten Wetterbedingungen nicht angetreten sind. Doch allen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz, hat es die Turnierleitung geschafft, den Anlass professionell über die Bühne zu bringen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Andi Meier und Roger Fingerle. Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz, daher auch der Dank an alle Gastro-Helfer allen voran dem unermüdlichen Heinz Vogt.

Berger und Voser setzten sich durch
Eines der bestbesetzten Tableaux war die Damen Konkurrenz 40+ R4/9, wo ausschliesslich erfahrene und technisch beschlagene Teilnehmerinnen in jeder Beziehung attraktives Tennis geboten haben. In einem von vielen tollen Spielen in dieser Konkurrenz setzte sich schlussendlich Patricia Berger im Endspiel souverän gegen Karin Rohr durch.
Ähnliches gilt auch für die Begegnungen im Feld der Damen 40+ R6/9, wo sich die treue BZC Teilnehmerin Ursula Voser gegen die am Ende immer besser aufspielende Agnes Bächli in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

Brüderduell und die Nachwirkungen des Klitschko-Kampfs
Der Entscheid wieder vermehrt „Aktive“ Spieler am Turnier zuzulassen, hat sich auch in diesem Jahr ausbezahlt, da die „Jungen“ mit Tempotennis viele Zuschauer begeisterten. Wohl zum ersten Mal in der Geschichte des BZC sind im Endspiel mit Peter und Dieter Frenzel zwei Brüder aufeinander getroffen. Das bessere Ende hatte in diesem hochstehenden und temporeichen Finale Peter Frenzel, der seinen Bruder knapp in drei Sätzen im Schach hielt.
Bei den „Aktiven“ hat es der junge Zurzacher Marvin Zollinger mit vielversprechendem Tennis bis in Endspiel gebracht, wo er dann gegen Oliver Saiger klar verloren hat. Böse Zungen behaupten, dass diese Niederlage durch eine kurze Nacht nach den Besuch beim grossen Klitschko Boxkampf zu Stande gekommen ist.
Bei den Herren 35+ R4/9 ging der Titel mit Ralph Merlot zum TCUA nach Döttingen, der alle vier Partien des im Gruppenmodus ausgetragenen Turniers für sich entschied. Den zweiten Platz belegte der in Zurzach schon fast adoptierte Walliser Nicolas Gattlen.
Einen einheimischen Sieger gab es in der Kategorie Herren 35+ R7/9 durch Michel Knecht, der mit drei Siegen alle Spiele für sich entschied, vor Felix Mrose mit zwei gewonnen Partien.
Bei den Herren 45+ R4/9 musste der Seriensieger Adrian Oster wieder einmal eine Niederlage einstecken. Trotz intensivem Daumendrücken seiner Fans, unterlag er dem stark aufspielenden Stephan Berner.

Turnierleiter holt Titel
Auch bei den Herren 45+ R6/9 ist der Sieger ein Zurzacher, kam doch unser Turnier Co-Leiter Roger „Speedy“ Fingerle zu einem klaren zwei Satz Sieg über Vincenzo Bertolino, welcher von allen Spielern mit Abstand am meisten Fans auf die Tennisanlage in der Barz brachte. Diese haben sich zwar nicht durch Tennis-Fachkompetenz ausgezeichnet, gehören aber nicht zuletzt dank ihres lateinischen Einschlags zu den beliebtesten Gästen in Bad Zurzach.
Bei den Herren 55+ R7/9 hat sich der unverwüstliche Peter Denz trotz „übelriechendem“ Tigerbalsam im Endspiel gegen Antonio Muraca in zwei Sätzen klar durchgesetzt.

Wenig Teilnehmer im Doppel
Die zum ersten Mal durchgeführte Konkurrenz 65+ R6/9 erfreute sich grosser Beliebtheit und wer das Gefühl hatte, dass ältere Herren sportlich doch langsam nachlassen, wurde eines Besseren belehrt. Mit Werner Zürcher hat ein ehemaliger Schweizer Spitzenspieler nach einem grossen Dreisatzkampf gegen Dieter Eckert, den Titel an den Zürichsee entführt.
Etwas enttäuschend war die Beteiligung in den Doppelkonkurrenzen, wo vor allem die Einheimischen sich eingeschrieben haben, Ausnahme das Damendoppel. Die Turnierleitung wird alles unternehmen, die grosse Doppeltradition in den kommenden Jahren wieder aufleben zu lassen.
Im Damendoppel setzten sich am Ende die sehr gut eingespielte Paarung Katja Müller/Ruth Schlageter gegen Denise Eggenberger/Gabi Hug in zwei Sätzen durch. Durch den Gruppenmodus kamen alle Paarung zu mindestens drei Spielen, was den Teilnehmerinnen offensichtlich viel Spass bereitete.
Beim Herrendoppel haben sich fast ausschliesslich Zurzacher eingeschrieben, so war es doch nicht überraschend, dass das Endspiel mit Stefan Bürkli /Marco Häfeli gegen Markus Laube /Reto Murer eine reine Zurzacher Angelegenheit war. Bürkli/Häfeli setzten sich schlussendlich mit einem Zweisatzssieg durch. 
Im Mixed Doppel wurde ebenfalls in Gruppen gespielt. Mit Stefan Bürkli /Maria Wohllaib gegen Oliver Binkert/Alexandra Keller setzten sich im Finale auch hier lokale Teilnehmer durch, so dass von insgesamt 13 Titeln vier in Bad Zurzach blieben.

Neben gutem Tennis bildet das grosse Jubiläumsfest am Freitagabend, mit der beliebten Band „The Sundowners“, gutem Essen, ausgezeichneten Weinen und einem feuchtfröhlichen Barbetrieb, wohl den Höhepunkt des Jubiläums BZC. An dieser Stelle danken wir allem Helfern und in erster Linie der Skiriege Bad Zurzach, die es auch den fleissigsten TCZ’lern ermöglichte, den Abend zu geniessen und entsprechend zu feiern.

In seinen Schlussworten dankte Präsident Jürg Pletscher allen Beteiligten und vor allem den zahlreichen und treuen Sponsoren. Beim abschliessenden Gratisbier wurde von den zahlreichen Teilnehmern bereits auf den Bad Zurzach Cup 2013 angestossen! 


Resultate der Finalspiele:

Damen Einzel
40+ R4/9: Patricia Berger : Karin Rohr, 6:3, 6:1
40+ R6/9: Ursula Voser : Agnes Bächli, 6:1, 7:6

Herren Einzel
Aktiv R4/9: Peter Frenzel : Dieter Frenzel, 3:6, 6:1, 6:3
Aktiv R7/9: Oliver Saiger : Marvin Zollinger, 6:1, 6:3
35+ R4/9: 1. Ralph Merlot, 4 Siege / 2. Nicolas Gattlen, 3 Siege           
35+ R7/9: 1. Michel Knecht, 3 Siege / 2. Felix Mrose, 2 Siege
45+ R4/9: Stephan Berner : Adrian Oster, 6:1, 6:1
45+ R6/9: Roger Fingerle : Vincenzo Bertolino, 6:4, 6:2
55+ R7/9: Peter Denz : Antonio Muraca, 6.4, 6:1
65+ R6/9: Werner Zürcher : Dieter Eckert, 6:2, 4:6, 6:1

Doppel
Damen: K. Müller/R. Schlageter : D. Eggenberger/G. Hug, 6:2, 6:2
Herren: S. Bürkli/M. Häfeli : M. Laube/R. Murer 7:6, 6:4
Mixed: 1. S. Bürkli/M. Wohllaib; 4 Siege / 2. O. Binkert/A. Keller; 3 Siege   


Bild und Text von Jürg Pletscher, Präsident TC Bad Zurzach                    

Sonntag, 8. Juli 2012

Grosser Erfolg für Karin Kennel in Holland

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 81) hat sich bei einem internationalen Juniorenturnier der zweiten Kategorie im Niederländischen Castricum sowohl im Einzel wie auch im Doppel für den Final qualifiziert.

Die Turbulenzen rund um die Trennung von ihrem Coach Freddy Blatter scheinen die am vergangenen Donnerstag 17 Jahre alt gewordene Kennel nicht aus dem Konzept gebracht zu haben. Beim Biesterbos Open, einem Sandplatz Turnier der zweiten Kategorie, war die junge Aargauerin an Nummer drei gesetzt und bekundete in den ersten Runden kaum Probleme.
Gegen die Australierin Georgiana Ruhrig (ITF 138) siegte sie mit 6:2 und 6:4 und in der zweiten Runde schickte sie die Lucky Loserin Paige Mary Hourigan (ITF 431) aus Neuseeland gleich mit 6:1, 6:1 nach Hause. Im Viertelfinale traf sie auf die 15-jährige Valentini Grammatikopoulou (ITF 223), doch auch die Griechin vermochte Kennel nicht zu gefährden. 6:2, 6:3 gewann die Entfelderin und qualifizierte sich damit für die Halbfinals, wo mit der top gesetzten Britin Eleanor Dean (ITF 78) der erste richtige Gradmesser wartete.

Knappe Finalniederlage
Gegen Dean zeigte Kennel, die in Castricum nach einer mehrwöchigen Wettkampfpause aufgrund eines Bandscheibenvorfalls ihr Comeback auf der ITF-Juniorentour gab, eine starke Leistung. Nur im ersten Satz vermochte die Britin Kennel zu fordern, ehe diese mit 7:5, 6:3 gewann und zum ersten Mal das Endspiel eines Turniers der zweiten Kategorie erreichte. Dort traf sie eher überraschend auf die ungesetzte Französin Fiona Ferro (ITF 160). In einem ausgeglichenen Spiel, das wegen des Regens mehrmals unterbrochen werden musste, unterlag Kennel nach gewonnenem Startsatz mit 6:4, 1:6, 4:6.

So gut wie noch nie
Doch die Aargauerin stand am Finalsonntag nicht nur im Einzel im Einsatz, sondern an der Seite der Amerikanerin Katrine Isabel Steffensen (ITF 111) auch im Doppel. Aber auch im Doppel reichte es dem an Nummer zwei gesetzten Schweiz-Amerikanischen Duo nicht ganz zum Titel. Sie verloren knapp mit 5:7, 6:7 gegen Cabrera/Hourigan.
Dank den beiden Finalqualifikationen im Einzel und Doppel wird Kennel in der ITF-Juniorenweltrangliste neu in der Region von Platz 60 auftauchen – so weit vorne wie noch nie in ihrer Karriere. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 3. Juli 2012

Sofortiges Ende der Zusammenarbeit

Trotz guten Resultaten in den vergangenen Monaten gehen das Aargauer Tennistalent Karin Kennel (N2, 13) und ihr Coach Freddy Blatter seit dieser Woche getrennte Wege.  

Vergangenen Sommer kehrte Karin Kennel aus dem nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel zurück nach Oberentfelden. Mit der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte kamen auch die Erfolge zurück. Kennel verbesserte sich in der ITF-Juniorenweltrangliste um über 200 Ränge auf Position 83, wurde Anfang Jahr Schweizer Meisterin bei den Juniorinnen (U18) und holte sich überlegen den ersten Aargauer Meister Titel bei den Aktiven. Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige jedoch nicht mehr in Oberentfelden. Was ist geschehen?
In einer Pressemitteilung liess Freddy Blatter, Cheftrainer der Tennisschule Aarau West verlauten, dass sich seine Tennisschule „per sofort von Karin Kennel trennt“. Die Gründe:  Kennels Persönlichkeit und ihre überzogenen Forderungen bezüglich den Trainingsbedingungen. Auf Anfrage wird Blatter konkreter: „Ich habe hohe Ansprüche an meine Athletinnen, die einmal das Geld mit Tennis verdienen wollen. Nicht nur die sportlichen Leistungen müssen stimmen, auch das Verhalten neben dem Platz, die Loyalität gegenüber Coach und Team sowie das richtige Umfeld sind ein Muss“, so Blatter. Seit einiger Zeit war er nicht mehr einverstanden mit dem Verhalten seines Schützlings. Obwohl er nach eigenen Aussagen mehrmals das Gespräch mit Kennel gesucht hat, sei keine wesentliche Verbesserung zu erkennen gewesen.

Chemie stimmt nicht mehr
Ganz anders sieht dies Karin Kennel. „Wir haben zwar miteinander gesprochen, aber nicht über die Probleme“, so die Profispielerin. Sie beklagt sich zudem auch über fehlende Unterstützung bei Wettkampfeinsätzen und über die Qualität des Konditionstrainings, das, wie sie erklärt, beim Auskurieren ihrer Rückenverletzung zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig sei. „Hinzu kommt, dass sich Freddy Blatter zu stark in mein Privatleben eingemischt hat“, macht Kennel ihrem Unmut Luft.
Die Unzufriedenheit auf beiden Seiten hatte sich in den vergangenen Wochen zunehmend verstärkt, was eine Weiterführung der Zusammenarbeit verunmöglichte. „Die Chemie zwischen uns stimmt nicht mehr. Die Trennung ist die einzig richtige Lösung“, ist Kennel überzeugt.

Rückkehr nach Biel
Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige wieder im nationalen Leistungszentrum in Biel. Obwohl sich Kennel sehr kurzfristig für die Rückkehr entschied, ist sie sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Trotz einigen Missverständnissen bei der Trennung vor gut einem Jahr, hat mich Swiss Tennis mit offenen Armen empfangen und mir volle Unterstützung zugesichert“, freut sich Kennel. Ob sich der zweite Anlauf in Biel auch sportlich bezahlt macht, wird sich weisen.


Bild und Text von Fabio Baranzini