Posts mit dem Label Priscilla Hon werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Priscilla Hon werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 28. Juli 2015

Eine späte Rückkehr zum Abschluss

Ab morgen greifen auch die Nachwuchscracks in der Königskategorie U18 der Swiss Junior Trophy ins Geschehen ein. Darunter ist auch die Australierin Priscilla Hon, die in diesem Jahr bereits an den Australian Open der Profis mitspielen konnte.

Zum ersten Mal seit 15 Jahren wird in der Schweiz wieder ein internationales Juniorenturnier der Kategorie Grad 2 ausgetragen. Dadurch gibt es mehr Punkte für die Juniorenweltrangliste zu gewinnen und die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden lockt entsprechend auch stärkere Spieler an. Zwar mussten die Organisatoren in letzter Minute einige Absagen von hochkarätigen Nachwuchscracks in Kauf nehmen, aber dennoch sind einige vielversprechende Akteure am Start.
Dazu gehört auch die 17-jährige Australierin Priscilla Hon. Ihr Juniorenranking – derzeit Rang 272 – lässt nicht unbedingt darauf schliessen, dass sie zu den wohl grössten Talenten im Teilnehmerfeld der diesjährigen Swiss Junior Trophy zählt. Doch wirft man einen Blick auf die Weltrangliste der Profis, taucht Hon bereits an 508. Stelle auf. In diesem Jahr hat sie zudem bereits ein Turnier auf der untersten Profistufe gewonnen und durfte an den Australian Open im Hauptfeld der Doppelkonkurrenz und in der Einzelqualifikation antreten. „Das war eine unglaubliche Erfahrung. Im Doppel spielte ich mit meiner Freundin Kimberly Birrell gegen die Turniernummer fünf. Das war schon ganz speziell", so die junge Australierin. Auch sonst ist Priscilla Hon, die vor gut einem Jahr die Nummer 13 der Juniorenweltrangliste war, primär auf der WTA-Tour unterwegs. Juniorenturniere bestreitet sie praktisch keine mehr. Weshalb also der Ausflug nach Oberentfelden?

Vorbereitung auf die Profiturniere
„Ich habe hier vor drei Jahren das Turnier gewonnen und kannte daher diesen Ort. Deshalb bin ich zurückgekommen“, erzählt sie. Als just in diesem Moment Turnierdirektor Freddy Blatter vorbei läuft und Hons Antwort hört, ruft sie ihm lachend nach: „Ich bin nur wegen dir wieder hier.“ Überhaupt geht die australische Frohnatur, die erst seit zwei Tagen in Europa weilt und noch mit dem Jetlag zu kämpfen hat, sehr locker an das Turnier heran. Sie sei in erster Linie hier, um Matchpraxis zu sammeln. „Es ist das erste von vier Turnieren, die ich während meines einmonatigen Aufenthalts in Europa bestreite. Ich hoffe, dass ich einige Matches spielen kann, um den Rhythmus für die drei danach folgenden Profiturniere zu finden", blickt sie voraus.
Priscilla Hon träumt davon, eines Tages die French Open zu gewinnen. „Ich liebe es, auf Sand zu spielen. Und die French Open sind das wohl härteste Turnier, das man gewinnen kann“, sagt sie. Französische Grand Slam Luft hat sie vor wenigen Wochen bereits geschnuppert, als sie in der Juniorenkonkurrenz der French Open immerhin die zweite Runde erreicht hatte. In Oberentfelden dürfte sie wohl ein paar Runden mehr überstehen. Und wer weiss, vielleicht reicht es ihr gar zum Turniersieg. Es wäre nicht nur eine verspätete Titelverteidigung, sondern gleich auch noch ein schöner Abschluss, denn Priscilla Hon bestreitet in Oberentfelden ihr wohl letztes Juniorenturnier.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 29. Juli 2012

Drei Schweizer Siege in Oberentfelden

Bei der sechsten Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy holten sich gleich drei Schweizer einen Einzeltitel. Die Aargauer Akteure vermochten jedoch keine Akzente zu setzen.

Die beste Leistung der 17 Aargauer Nachwuchsspielerinnen und –spieler zeigte die 15-jährige Amanda Schneider (ETA 414, im Bild). Die an Nummer vier gesetzte Würenlingerin erfüllte in der Kategorie U16 den Soll und erreichte dank drei souveränen Siegen die Halbfinals. Dort scheiterte sie jedoch in einer hartumkämpften Partie mit 3:6, 6:2, 5:7 an der Turniernummer zwei Sharon Plesch (ETA 261). Im Doppel war Schneider, die gemeinsam mit ihrer Landsfrau Chiara Merico (ETA 786) antrat, dem Sieg gar noch näher. Im Endspiel unterlagen die beiden jedoch dem Duo Gabriel/ Tinello mit 5:7, 7:6, 8:10. 
Ebenfalls eine gute Leistung zeigte Nikolaj Talimaa (ETA 428) aus Magden. In der Kategorie U14 bezwang er in der ersten Runde den an Nummer acht gesetzten Pascal Ehrmann (ETA 282) aus Deutschland in drei Sätzen mit 3:6, 7:5, 6:0. Im Viertelfinal scheiterte er dann jedoch deutlich am späteren Sieger Mirko Martinez (ETA 89) mit 1:6, 1:6. 

Hohes Niveau
Die restlichen 15 Aargauer Akteure, die in Oberentfelden im Hauptfeld starten konnten, vermochten nicht zu überzeugen. Einzig Chiara Frapolli (ITF 469) und Nathan Schmid (ohne Ranking) in der Kategorie U18 und Linda Strasser (ETA 1968) in der Kategorie U16 kamen über die Startrunde hinaus. 
Turnierdirektor Freddy Blatter zog trotzdem eine positive Bilanz. „Ich hatte natürlich gehofft, dass einem regionalen Spieler ein Exploit gelingt. Das war leider nicht der Fall, aber immerhin gab es drei Schweizer Siege“, so Blatter. Dies ist umso erfreulicher, denn nach Blatters Einschätzung war das Niveau in diesem Jahr in allen Kategorien höher und vor allem ausgeglichener als in den Vorjahren. 

Zwei doppelte Erfolge
In der Kategorie der Juniorinnen U16 holte sich die Westschweizerin Anaïs Gabriel (ETA 146) neben dem Doppeltitel auch den Sieg im Einzel. Die 14-Jährige war in Oberentfelden top gesetzt und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Bis in den Final gab sie keinen Satz ab. Erst gegen Schneider-Bezwingerin Plesch musste sie über die volle Distanz. Nach drei Stunden rang sie diese jedoch mit 5:7, 6:4, 7:6 nieder.
Bei den Junioren konnte sich in der gleichen Kategorie Johan Nikles (ETA 498) doppelt feiern lassen. Der Einzeltitel von Nikles, von dem Blatter sagt, er sei ein Riesenkämpfer und spiele mit viel Leidenschaft, kam überraschend. Der 15-Jährige figurierte nicht in der Setzliste, gab jedoch im gesamten Turnier keinen Satz ab. Im Endspiel deklassierte er den Deutschen Maximilian Scholl (ETA 511) gleich mit 6:2, 6:1. Gemeinsam mit Robin Piancastelli holte er sich auch im Doppel den Turniersieg. In der Kategorie U14 gewann der an Nummer zwei gesetzte Schweizer Mirko Martinez. Er bezwang im Final den Tschechen Jakub Patyk (ETA 167) mit 6:1, 6:4.
Bei den Ältesten (U18) sicherte sich Philipp Moritz (ITF 603) aus Österreich den Turniersieg, bei den Juniorinnen war es die erst 14-jährige Priscilla Hon (ITF 749). Trotz ihres zarten Alters attestiert Blatter der Australierin grosses Talent. „Sie verfügt über eine natürliche Spielintelligenz, spielt sehr aggressiv und hat eine schnelle Hand. Hon ist ein Name, den man sich merken muss“, meint Blatter.

Bild und Text von Fabio Baranzini