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Samstag, 16. April 2022

Janis Simmen feiert Turniersieg in Lettland

Der 15-jährige Lenzburger Janis Simmen gewinnt sein erstes internationales U18-Juniorenturnier und macht in der Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne.

Vor dem Turnier in Lettland hatte Janis Simmen auf der ITF Tour der U18-Junioren noch keine grossen Stricke zerrissen. Die Viertelfinalqualifikation bei einem Turnier in Belgien Anfang Januar war das bislang stärkste Resultat. Über die Runde der letzten Acht ist der 15-Jährige noch nicht herausgekommen.
Dennoch reiste Janis Simmen mit einem guten Gefühl nach Lettland. Und das mit gutem Grund: Beim Profiturnier in Trimbach hat er sich vor wenigen Wochen aus eigener Kraft durch die Qualifikation gespielt. Dabei hat er zwei deutlich besser klassierte Gegner geschlagen und auch im Hauptfeld gegen einen Spieler aus den Top 500 der Welt phasenweise gut mitgehalten. «Ich wusste daher, dass meine Form stimmt und machte mir durchaus Hoffnungen, dass ich in Lettland etwas reissen kann. Aber man weiss bei diesen ITF-Turnieren nie, auf welche Spieler man trifft. Wenn du Pech hast, kannst du super spielen und trotzdem in der ersten Runde verlieren», so Simmen.

Schlüsselspiel in Runde zwei
Dieses Szenario trat in Lettland nicht ein. Aber Simmen musste bei seinem ersten Auftritt über die volle Distanz. Gegen seinen aufschlagsstarken Gegner David Rolls (ITF 538) musste Simmen den ersten Satz im Tie Break abgeben. Danach fand er aber das Rezept gegen den Service seines Kontrahenten und gewann problemlos mit 6:1, 6:2.
Das zweite Spiel gegen den Finnen Otso Martikainen (ITF 336), die Nummer vier des Turniers, darf getrost als Schlüsselspiel des Turniers bezeichnet werden. Simmen, der als Nummer 1058 als klarer Aussenseiter in dieses Kräftemessen gegen den um ein Jahr älteren Finnen startete, zeigte erneut eine starke Leistung. In einem umkämpften Spiel behielt er das bessere Ende für sich und gewann mit 6:3, 2:6, 6:3.

Drei souveräne Siege in Folge

Nach diesem Sieg hatte Janis Simmen definitiv das nötige Selbstvertrauen. «Ich spielte mich in einen richtigen Lauf hinein. Ich fühlte mich extrem wohl und konnte den schnellen Teppichbelag ideal ausnutzen mit meinem Service», so Simmen. Und das bekamen seine Gegner in der Folge zu spüren. Davids Spaks (ITF 479) im Viertelfinal gewann lediglich ein einziges Game und auch der Tscheche Marek Pazdera (ITF 542) im Halbfinal kassierte im ersten Satz ein 0:6. «Im zweiten Satz wurde es noch etwas enger, aber ich musste keine Breakbälle abwehren und holte den Durchgang mit 6:4», bilanzierte Simmen.
Dank diesen vier Siegen stand der junge Lenzburger zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere im Final eines ITF-Turniers. Angesichts der vielversprechenden Ausgangslage startete er etwas nervös ins Endspiel und verlor gleich sein erstes Aufschlagsspiel. Das wars dann aber auch bereits mit Unsicherheiten im Spiel von Simmen. In der Folge zog er sein offensives Spielkonzept ein weiteres Mal konsequent durch und gewann das Finalspiel gegen Daniels Tens (ITF 329) mit 6:4, 6:4.

Nicht nur mitspielen, sondern gewinnen
«Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Es ist das erste Mal, dass ich über die Viertelfinal hinausgekommen bin. Damit habe ich gezeigt, dass ich auf dieser Stufe nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen kann. Das gibt mir noch einmal sehr viel Selbstvertrauen», zog Janis Simmen nach dem Titelgewinn Bilanz. In der Juniorenweltrangliste wird er dank diesem Titelgewinn einen grossen Sprung nach vorne machen. Von Rang 1058 verbessert er sich um gut 500 Plätze und wird in der Region von Rang 530 klassiert sein. Und bereits ab Montag steht Simmen erneut im Einsatz. Dann wird er in Sierre wieder ein ITF-Turnier bestreiten. Diesmal eine Kategorie höher als bei seinem Sieg in Lettland. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 1. Dezember 2019

Jérôme Kym muss weiter auf den ersten ITF-Titel warten

Bei seinem ersten Auftritt als einer der besten 100 Junioren der Welt hat der Fricktaler Jérôme Kym in Lettland das Endspiel erreicht. Zum ersten Titel fehlte nur wenig.

Vor etwas mehr als einem Monat hat Jérôme Kym die Top 100 der Juniorenweltrangliste geknackt. Als erstes Aargauer Nachwuchstalent seit Karin Kennel, die 2013 gar in den erlauchten Kreis der Top 10 vorgestossen war. Dem 16-jährigen Fricktaler Kym gelang dieser Sprung dank zwei starken Auftritten bei Turnieren in Asien, wo er jeweils die Viertelfinals erreicht und damit viele Weltranglistenpunkte gesammelt hatte.
Diese Woche war Kym nun in Lettland bei einem Turnier der dritten Kategorie gemeldet. Aufgrund seines verbesserten Rankings war er dabei an Nummer zwei gesetzt. Und dieser Favoritenrolle wurde er bei seinen ersten Auftritten definitiv gerecht. Der Reihe nach schlug er Ivan Penev (ITF 571) aus Bulgarien, Peter Alam (ITF 430) aus Grossbritannien und Oskar Brostrom Poulsen (ITF 294) aus Dänemark. Alle diese Partien gewann Jérôme Kym ohne dabei einen Satz abzugeben und qualifizierte sich so souverän fürs Halbfinale.

Trotz Satzführung verloren
Dort wartete der überraschende Qualifikant Mathis Debru (ITF 744) aus Frankreich. Doch auch der vermochte Kym nicht zu gefährden. Dank einem 6:3, 6:0-Sieg spielte sich Kym in den Final. Sein drittes Endspiel auf der ITF-Tour in diesem Jahr, nachdem er Ende August in Ungarn und Ende Februar in Luxemburg das Finale erreicht hatte. Beide Partien hatte er jedoch verloren.
Die letzte Hürde auf dem Weg zum seinem ITF-Titel hiess Karlis Ozolins. Der Lette ist die Nummer 30 der Juniorenweltrangliste und war bei seinem Heimturnier an Nummer eins gesetzt. Doch die letzte Begegnung gegen Ozolins hatte Kym vor wenigen Wochen in Asien souverän in zwei Sätzen gewonnen. Diesmal entwickelte sich zwischen den beiden Kontrahenten ein offener Schlagabtausch. Trotz des besseren Starts – Kym gewann den ersten Durchgang mit 6:3 – musste er sich am Ende in drei Sätzen geschlagen geben. Damit muss der Fricktaler weiterhin auf seinen ersten Einzel-Turniersieg auf der ITF-Tour warten. In der Juniorenweltrangliste verbessert er sich aber trotzdem um einige Ränge und wird in die Top 80 vorstossen.

Text und Bild von Fabio Baranzini