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Mittwoch, 20. Dezember 2023

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf der internationalen Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spitzenspielerinnen und Spitzenspieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen zum Jahresende Bilanz.

Der Rücktritt von Stefanie Vögele hat im Aargauer Profitennis eine grosse Lücke hinterlassen. Jahrelang war sie das Aushängeschild des Aargauer Tennissports auf dem internationalen Parkett. 2023 nun war nach 17 Jahren das erste Jahr, in dem die 33-Jährige aus Leuggern nicht mehr auf dem Tenniscourt anzutreffen war.

Jérôme Kym
Entsprechend ist jetzt plötzlich Jérôme Kym der bestklassierte Aargauer Profispieler. Der 20-jährige Fricktaler blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Nachdem er sich zum Ende des letzten Jahres im linken Knie einen Bänderriss und einen Anriss der Patellasehne zugezogen hatte, musste er fünf Monate pausieren. Eine Operation war allerdings nicht nötig. Seine Rückkehr auf die Tour im Frühjahr begann mit einem Paukenschlag. Obwohl er ohne Spielpraxis angereist war, gewann er in Trento sein erstes Profiturnier. Auch in den folgenden Wochen zeigte er durchaus ansprechende Leistungen. Einmal erreichte er die Halbfinals, mehrere Male die Viertelfinals – darunter auch bei einem Challengerturnier. Im Juni erreichte er so mit Rang 348 sein bisher bestes Ranking. Doch nur ein paar Tage später endete die Saison von Jérôme Kym vorzeitig. Sein Knie bereitet ihm erneut Probleme, so dass die Operation doch noch nötig wurde. Seither befindet sich Jérôme Kym im Wiederaufbau. Zurzeit absolviert er gerade die Spitzensport RS in Magglingen.

Jonas Schär
Mit Jonas Schär befindet sich ein zweiter Aargauer im ATP-Ranking. Der 23-Jährige hat vier Turniere bestritten und dabei zwei ATP-Punkte gewonnen, was ihn auf Position 1559 der Welt bringt. An der Universiade in Chengdu erkämpfte er sich im Doppel an der Seite von Jeffrey von der Schulenburg die Bronzemedaille – ein schöner Erfolg für den jungen Küngoldinger, der seit Sommer seinen Fokus auf seine Ausbildung legt und daher deutlich weniger Turniere bestreitet.

Chelsea Fontenel
Bei den Frauen ist Chelsea Fontenel die einzige Aargauerin, die in der Einzel-Weltrangliste geführt wird. In der ersten Saisonhälfte bestritt sie keinerlei Profiturniere. Erst im Juli stieg sie ins Turniergeschehen ein. Und das gleich mit einem Ausrufezeichen. In Portugal erreichte sie als Lucky Loserin die Runde der besten Sechzehn bei einem mit 40'000 Dollar dotierten Turnier und in der Woche darauf als Qualifikantin die zweite Runde bei einem 100’000er Turnier. Allein mit diesen beiden Turnieren sicherte sie sich 28 WTA-Punkte. Bis zum Ende des Jahres kamen noch ein paar weitere Zähler dazu, so dass die 19-Jährige aktuell als Nummer 783 der Welt geführt wird.

Sophie Lüscher, Dario Huber und Jacob Kahoun
Im Doppel konnten dagegen gleich drei Akteure aus dem Aargau Erfolge feiern. Bei den Frauen hat Sophie Lüscher in Klosters ein mit 25'000 Dollar dotiertes Profiturnier gewinnen können. Dies gemeinsam mit ihrer Landsfrau Paula Cembranos. Dank dieses Erfolgs ist Lüscher im Doppel die Weltnummer 775. Auch einen Aargauer Doppeltitel gabs bei den Männern. Das Duo Dario Huber / Jacob Kahoun, das für den TC Zofingen Interclub spielt, gewann ein Profiturnier der untersten Stufe in Heraklion und erreichte zudem drei weitere Halbfinals. Damit rangieren sie auf Position 932 der Welt.

Juniorentour
Auf der internationalen Juniorentour war aus Aargauer Sicht primär Janis Simmen unterwegs. Der junge Lenzburger spielte vor allem zu Beginn des Jahres stark, als er in Polen direkt aufeinanderfolgend zuerst das Halbfinale und dann das Finale erreichte. Im weiteren Verlauf des Jahres kamen noch drei Viertelfinalqualifikationen dazu, so dass er in der Endabrechnung Rang 415 der Welt belegt. Mit Gianluca Kunz (ITF 1731), Lina Strässle (ITF 1932) und Lea Markovic (ITF 3725) sind noch drei weitere Nachwuchstalente aus dem Aargau auf der Junioren Weltrangliste zu finden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 10. Januar 2023

Lokalmatador Jonas Schär startet als Titelverteidiger

Am ersten von zwei Turnierwochenenden der Aargauischen Hallen Meisterschaften in Zofingen kämpfen die Männer in drei Einzel- und einer Doppelkategorie um die kantonalen Meistertitel.

Nachdem die Aargauischen Hallen Meisterschaften der Aktiven nach einem längeren Unterbruch im letzten Jahr in Zofingen neu lanciert worden sind, gehen sie in diesem Jahr in die zweite Runde. Und das mit einer gewichtigen Neuerung. Diesmal werden die kantonalen Titelkämpfe an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden ausgetragen statt wie bisher nur an einem Wochenende. Zuerst sind die Männer an der Reihe, eine Woche später dann die Frauen. Der Grund für diese Anpassung ist einfach. «Wir hatten schlicht zu viele Anmeldungen, so dass wir an einem Wochenende nicht alle Partien hätten austragen können», sagt Sandra Laubi, die das Turnier gemeinsam mit ihrem Mann organisiert. Ein schönes Problem, haben doch viele andere Turniere mit sinkenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen.

Starke Zofinger
Nicht nur die Anzahl der Teilnehmenden ist erfreulich, sondern auch das Spielniveau. In der offenen Kategorie ist Lokalmatador Jonas Schär vom TC Zofingen die Nummer eins des Turniers. Die aktuelle Nummer 18 der Schweiz befindet sich derzeit in beneidenswerter Form. Im Dezember hat er an den Schweizer Meisterschaften die Bronzemedaille gewonnen und das Jahr mit dem Titel des stark besetzten Silvester Cups in Derendingen beendet. Dennoch darf Schär seine Konkurrenz auf dem Weg zur Titelverteidigung bei seinem Heimturnier nicht unterschätzen. Diese kommt vor allem aus dem «eigenen Lager». Ebenfalls aus dem TC Zofingen kommen nämlich die Turniernummer zwei Jacob Kahoun (N3, 37) und der dritte N3-Spieler der Konkurrenz, Dario Huber (N3, 45).

Grosse Dichte
Die nominell grösste Kategorie an diesem ersten Turnierwochenende ist die Konkurrenz R4/R6, wo sich nicht weniger als 27 Spieler angemeldet haben. Top gesetzt ist Dimitri Häfeli (R4, TC Lenzburg). Doch der Weg zum Titel wird weder für ihn noch für die anderen Konkurrenten einfach. Denn die Dichte in dieser Kategorie ist gross. Insgesamt sind acht R4-Spieler und zehn R5-Spieler gemeldet. Für spannende Partien dürfte also in dieser Kategorie definitiv gesorgt sein. In der Kategorie R7/R9, in der sich insgesamt 19 Spieler angemeldet haben, ist André Berger (R7, TC Rohrdorferberg) die Turniernummer eins, vor Valentin Kalt (R7) vom TC Unteres Aaretal.
An diesem Wochenende wird aber nicht nur Einzel gespielt, sondern auch das Männerdoppel steht auf dem Programm. Dort kämpfen insgesamt acht Paarungen um die Titelehren. Zu favorisieren sind die beiden Duos Darius Elia Kuster (R1) / Lorenzo Valento (R3) sowie Petar Andjelic (N4, 100), der mit dem ehemaligen N4-Spieler Sonny Johnny Curik (R6) zusammenspannt. In Zofingen werden ab Freitagnachmittag um 16 Uhr die ersten Partien gespielt. Die Finalspiele finden dann allesamt am Sonntag statt.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 26. Dezember 2022

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf nationaler und internationaler Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen Bilanz.

Mit dem nächsten Jahr beginnt im Aargauer Tennis auf Profistufe so etwas wie eine neue Zeitrechnung. Nach insgesamt 17 Profijahren beendet nämlich Stefanie Vögele ihre äusserst erfolgreiche Karriere und hinterlässt damit aus Aargauer Sicht eine riesige Lücke im Profitennis. Die mittlerweile 32-Jährige konnte sich über Jahre konstant in den Top 200 der Weltrangliste halten und etliche schöne Erfolge feiern.
In Acapulco erreichte sie beispielsweise ihren einzigen Final auf der WTA-Tour, sie stand bei allen Grand Slams Turnieren mehrmals im Hauptfeld, spielte regelmässig für das Schweizer Fed Cup Team und erreichte mit Rang 42 ihre beste Klassierung in der Weltrangliste. Ihr letztes Profijahr dagegen verlief überhaupt nicht nach Wunsch. Die Halbfinalqualifikation im Juni bei einem Turnier im österreichischen Pörtschach und die erfolgreiche Qualifikation für das Hauptfeld der Australian Open waren die beiden Highlights.

Wir wünschen Stefanie Vögele alles Gute für die Zeit nach ihrer Karriere und bedanken uns für alle die grossartigen Tennismomente, die sie uns in den letzten 17 Jahren geschenkt hat. Lesetipp: Das grosse Abschiedsinterview mit Stefanie Vögele in der Aargauer Zeitung

Jérôme Kym im Aufwind
Auf dem aufsteigenden Ast befindet sich dagegen mit Jérôme Kym ein anderer Aargauer. Der 19-Jährige aus Möhlin hat sein erstes volles Jahr bei den Profis auf Weltranglisteposition 1127 in Angriff genommen. Zum Ende der Saison spuckt ihn der Resultatcomputer der ATP auf Platz 428 aus – ein riesiger Sprung nach vorne. Den hat sich Jérôme Kym damit verdient, dass er gleich drei Finals auf der untersten Stufe der Profiturniere erreicht hat und zudem zwei Mal via Qualifikation die Viertelfinals von Challengerturnieren erreicht hat.
Zum Abschluss seines ersten Profijahres wartete ein ganz spezielles Highlight auf Kym. Er durfte zum ersten Mal bei seinem Heimturnier – den Swiss Indoors in Basel – auflaufen. In der Qualifikation spielte er dabei stark auf und vergab leider einen sichergeglaubten Sieg in Runde eins gegen den Top 80 Spieler Laslo Djere. Kleiner Trost: Im Doppel erreichte er gemeinsam mit Leandro Riedi die Viertelfinals. Wir dürfen gespannt sein, wie Jérôme Kym sich im kommenden Jahr schlägt.

Jonas Schär mit ersten Punkten
Ein Blick auf die Weltrangliste der ATP zeigt, dass Jérôme Kym nicht der einzige Aargauer ist, der in der Weltrangliste geführt wird. Auf Position 1347 steht Jonas Schär. Der 22-jährige Küngoldinger hat im Zeitraum von Juli bis November mehrere Future Turniere gespielt und sich dabei insgesamt vier ATP-Punkte gesichert. Auch auf nationaler Stufe konnte die aktuelle Nummer 18 der Schweiz einige schöne Erfolge feiern. Unter anderem die Halbfinalqualifikation an den Schweizer Meisterschaften im Dezember.

Fontenel und Lüscher mit ersten Erfolgen
Auch bei den Frauen taucht noch eine zweite Aargauerin in der Weltrangliste der Aktiven auf. Es ist dies Chelsea Fontenel, die nach wie vor in Amerika lebt und trainiert. Sie hat vorwiegend in den USA und Südamerika Profiturniere der unteren Stufen gespielt und dort einige Punkte gewonnen. So wird sie aktuell als Nummer 1191 der Welt geführt. Auf der Juniorentour hat sich Fontenel in ihrem letzten Jahr primär auf die Grand Slams konzentriert, wo sie ausser bei den US Open stehts im Hauptfeld stand.
Im zweiten Halbjahr 2022 hat auch Sophie Lüscher ihre ersten Gehversuche auf der Profitour unternommen. Die 20-Jährige aus Seengen hat sich dabei mehrere Mal fürs Hauptfeld qualifizieren können und hat in Tunesien sogar einmal die Viertelfinals erreicht. Noch wird sie aber nicht offiziell in der WTA-Weltrangliste geführt.

Titelpremiere für Simmen

Auf der Juniorentour war in diesem Jahr aus Aargauer Sicht vor allem Janis Simmen aktiv. Der 16-jährige Lenzburger konnte im April seinen ersten Titel in der Kategorie U18 feiern und erreichte als Folge davon erstmals eine Klassierung in den Top 500 der Juniorenweltrangliste. In der Folge wurde er von Verletzungen immer wieder gebremst und konnte nicht so viele Matches bestreiten wie gewünscht. Ende November und Anfang Dezember bestritt er dann aber wieder seine ersten Turniere auf der ITF-Tour und erreichte immerhin einmal die Viertelfinals.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 17. Juni 2022

Holt sich Jonas Schär den letzten noch fehlenden Aargauer Meistertitel?

Am Montag beginnen in Obersiggenthal die Aargauischen Tennis Meisterschaften. Fast 250 Spielerinnen und Spieler kämpfen in sechs Einzel- und drei Doppelkonkurrenzen um die Titelehren.

Jonas Schär (N2, 16) hat im Kanton Aargau schon praktisch alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Bei den Junioren hamsterte er nicht weniger 18 kantonale Meistertitel in den verschiedenen Altersklassen. Und auch bei den Aktiven ist er amtierender Aargauer Meister in der Halle. Ein kantonaler Titel fehlt aber noch im beeindruckenden Palmarès des jungen Küngoldingers: der Aargauer Meistertitel bei den Aktiven auf Sand.
Bei den letzten beiden Ausgaben, die 2018 und 2019 in Wohlen über die Bühne gegangen sind, – in den letzten zwei Jahren ist das Turnier der Coronapandemie zum Opfer gefallen – stand Jonas Schär beide Male im Endspiel. Und beide Male musste er sich der «spanischen Ballwand» Ignasi Villacampa-Rosés geschlagen geben.

Vier N2-Spieler am Start
Drei Jahre nach dem letzten Versuch nimmt Jonas Schär nun einen neuen Anlauf, den letzten kantonalen Meistertitel auch noch zu gewinnen. Und die Chancen stehen gut. Denn mittlerweile ist Jonas Schär die Nummer 16 der Schweiz. Als solche ist er in Obersiggenthal die Turniernummer 1 und damit der heisseste Titelkandidat. Aber die Konkurrenz an den diesjährigen Aargauischen Meisterschaften ist so stark wie selten. Denn neben Schär figurieren gleich noch drei weitere Aargauer N2-Spieler im Tableau. Da wäre einerseits der vierfache Titelverteidiger Ignasi Villacampa-Rosés (N2, 26), der allerdings im Moment nicht allzu gut in Form ist. Und andererseits sind Oliver Mrose (N2, 27) und Routinier Alexander Sadecky (N2, 30) mit dabei. Insgesamt figurieren nicht weniger als 19 N-Spieler im Tableau, was hochkarätigen Tennissport verspricht.

Tsygourova und Lanz top gesetzt
Das gilt auch für die Frauen-Konkurrenz. Im Gegensatz zu den Männern, wo alle vier topgesetzten Spieler aus dem Kanton Aargau kommen, stammen die vielversprechendsten Titelkandidatinnen allerdings nicht aus dem Aargau. Top gesetzt ist die Tessinerin Katerina Tsygourova (N3, 29) vor der Solothurnerin Anina Lanz (N3, 33). Die beiden gehören zum Trimbacher Interclubteam, das vor wenigen Tagen den Aufstieg in die Nationalliga A geschafft hat. Die beste Aargauerin im Feld der Frauen ist Aimée Frey (N4, 68) aus Frick, die als Nummer vier gesetzt ist.
Insgesamt kämpfen knapp 250 Spielerinnen und Spieler um die Aargauer Meistertitel in den verschiedenen Kategorien. Die Organisatoren des TC Obersiggenthal, die bei ihrer Vorbereitung sehr viel Geduld bewiesen haben und sich auch von zwei Verschiebungen nicht haben aus dem Konzept bringen lassen, scheuten keinen Aufwand, um tolle kantonale Meisterschaften auf die Beine zu stellen. Der Auftakt bildet am Sonntagnachmittag der Eröffnungsevent, bei dem es unter anderem einen Showmatch zwischen dem früheren Top-100-Spieler Marco Chiudinelli und der ehemaligen Aargauer Profispielerin Amra Sadikovic gibt. Am Montag starten dann die ersten Matches des offiziellen Turniers, das am Wochenende des 2./3. Juli mit den Finalspielen endet.

 Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. Januar 2022

Die Lokalmatadoren Schär und Kaufmann sind Aargauer Meister

Bei der Neuauflage der Aargauischen Meisterschaften in der Halle feiert Jonas Schär seine kantonale Titelpremiere bei den Aktiven. Selina Kaufmann gewinnt ihr Finalspiel hauchdünn im Champions Tie Break.

Am heutigen Sonntag wurden im Tenniscenter Zofingen zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder die Aargauischen Meistertitel bei den Aktiven in der Halle vergeben. Und in den beiden offenen Kategorien (N2/R3) schwangen mit Jonas Schär und Selina Kaufmann die Lokalmatadoren obenaus.
Der Küngoldinger Jonas Schär (N2, 22) befindet sich derzeit in absoluter top Verfassung. Seit Ende August hat er lediglich zwei Partien verloren und ansonsten Sieg an Sieg gereiht. Damit war er bei den kantonalen Meisterschaften der grosse Favorit. Und dieser Favoritenrolle wurde er auf souveräne Art und Weise gerecht. Im Halbfinal schlug er Ramon Strassmann (N4, 93) mit 6:2, 6:2 und im Endspiel fertigte er Gian Grünig (N3, 38) mit 6:2, 6:3 ab. Damit holte sich Jonas Schär auf überlegene Art und Weise seinen ersten kantonalen Meistertitel bei den Aktiven. Dies nachdem er auf Juniorenstufe bereits 18 Titelgewinne feiern konnte und bei den Aktiven mehrmals im Final gescheitert war – dies jeweils bei der Austragung im Sommer.

Kaufmann beweist Nervenstärke

Bei den Frauen kam es im Endspiel zum Kräftemessen der beiden nominell stärksten Spielerinnen des Turniers. Die top gesetzte Stefaniya Pushkar (N4, 59) und Selina Kaufmann (R1) vom TC Zofingen spielten sich souverän ins Finale. Dort lieferten sich die beiden einen offenen Schlagabtausch, wobei Pushkar den besseren Start erwischte. Doch je länger die Partie dauerte, desto besser fand Kaufmann ins Spiel und setzte sich letztendlich mit 2:6, 6:2, 10:8 durch.
In der Kategorie R4/R6 der Männer marschierten Marco Streda (R5, TC Muhen) und Marius Rinderknecht (R4, TC Rohrdorferberg) souverän durchs Tableau. Auf dem Weg ins Finale gaben sie keinen einzigen Satz ab. Die beiden ehemaligen R2-Spieler zeigten im Endspiel immer wieder attraktive Ballwechsel, wobei Rinderknecht letztlich der bessere Spieler war und das Match mit 6:2, 6:1 gewinnen konnte. Bei den Frauen war es Sara Baranzini (R4, TC Entfelden), die sich den Titel sichern konnte. Sie setzte sich im Final gegen die top gesetzte Jara Hürzeler (R4, TC Zofingen) mit 6:2, 6:3 durch.

Gelungene Premiere
Die neuen kantonalen Meister wurden auch in der Kategorie R7/R9 gekürt. Bei den Frauen war es Bettina Tausen (R7) vom TC Teufenthal, die sich in die Siegerliste eintragen lassen kann. Sie gewann ihr Finalspiel gegen Xenia Westergaard (R7) souverän mit 6:2, 6:2. Bei den Männern kam es zum Duell zwischen Philippe Nash (R8) und Goranco Pandurski (R7) vom TC Aarau. Beide hatten sich als ungesetzte Spieler fürs Finale qualifizieren können. Nash hatte auch in seinem vierten Spiel noch die nötigen Kraftreserven und feierte einen klaren 6:3, 6:1-Sieg.
Im Frauen Doppel setzte sich die favorisierte Paarung Selina Kaufmann (R1) / Tanja Siegrist (R2) in einem umkämpften Finalspiel durch. Sie schlugen Lena Jeremic (R3) und Alexandra Gasser (R2) mit 2:6, 6:4, 10:2. Turnierorganisatorin Sandra Laubi zog nach dem Turnier ein durchwegs positives Fazit. «Wir sind absolut zufrieden mit dem Neustart der kantonalen Meisterschaften der Aktiven in der Halle und möchten das Turnier auch im nächsten Jahr wieder anbieten.»

 Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 10. Januar 2022

Holen die Lokalmatadoren bei der Neuauflage den Titel?

Am Freitag beginnen in Zofingen die Aargauischen Hallen Meisterschaften der Aktiven. Bei der Neuauflage des Turniers gehören mit Jonas Schär und Selina Kaufmann zwei «Einheimische» zu den Titelanwärtern in den offenen Kategorien.  

Zum ersten Mal seit zehn Jahren finden die Aargauischen Hallen Meisterschaften der Aktiven wieder statt. «Wir möchten den Aktivspielern und Aktivspielerinnen des Kantons Aargau eine Möglichkeit geben, in der Halle um die Aargauer Meistertitel zu kämpfen», sagt Sandra Laubi, die das Turnier mit ihrem Team im Tennis & Squash Center Zofingen wieder ins Leben gerufen hat.
Wenn man sich die Teilnehmerzahlen der Neuauflage anschaut, dann hat sich der Aufwand von Sandra Laubi und ihrem Team gelohnt: 77 Spielerinnen und Spieler haben sich in sieben verschiedenen Kategorien angemeldet. «Wir sind sehr zufrieden mit der Anzahl der Anmeldungen – insbesondere bei den Frauen», sagt Laubi.

Schär ist der Titelfavorit
In der Tat ist die Anzahl Spielerinnen in der offenen Konkurrenz (N2/R3) deutlich höher als diejenige bei den Männern. Das ist äusserst selten, haben die meisten Turnierveranstalter ansonsten eher damit zu kämpfen, genügend Spielerinnen zu finden. Nicht so in Zofingen. Zehn Spielerinnen haben sich in der offenen Konkurrenz angemeldet. Angeführt wird die Setzliste von U16-Juniorin Stefaniya Pushkar (N4, 59) aus dem Kanton Bern, gefolgt von den R1-Spielerinnen Noelle Kuhn und Lokalmatadorin Selina Kaufmann vom TC Zofingen. Dank fünf weiteren R2-Spielerinnen, die ebenfalls im Tableau fungieren, darf mit einem spannenden Turnier gerechnet werden.
Bei den Männern haben sich in der offenen Kategorie zwar nur vier Spieler angemeldet, diese gehören aber allesamt zu den Top 100 der Schweiz. Hochklassiger Tennissport ist also garantiert. Der grosse Titelfavorit ist dabei Lokalmatador Jonas Schär (N2, 22) aus Küngoldingen. Wenn er seine starke Form aus dem vergangenen Jahr mit ins 2022 nehmen kann, dann wird bei den kantonalen Titelkämpfen vor Schärs Haustür kein Weg an ihm vorbeiführen. Sein nominell stärkster Kontrahent ist Gian Grünig (N3, 38).

70 Matches in drei Tagen
Wie es bei den kantonalen Meisterschaften Tradition ist, messen sich nicht nur die Spitzenspieler, sondern auch die Breiten- und Hobbysportler bei den Männern und Frauen kämpfen um die Titelehren. Die Kategorie R4/R6 der Männer ist die am besten besetzte Konkurrenz der gesamten Meisterschaften. Nicht weniger als 25 Spieler haben sich angemeldet – darunter sieben R4-Spieler, die für ein ausgeglichenes Turniergeschehen sorgen werden.
Weitere Titel werden in den Kategorien R4/R6 der Frauen, sowie R7/R9 der Männer und Frauen vergeben. Zudem werden in Zofingen auch die neuen Aargauer Meisterinnen im Frauendoppel gekürt. Gespielt wird vom Freitagnachmittag bis Sonntagabend. Insgesamt werden an den drei Turniertagen 70 Partien ausgetragen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 21. Dezember 2021

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf nationaler und internationaler Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf nationalem und internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen Bilanz.

Im Ranking des Kantons Aargau ist seit vielen Jahren Stefanie Vögele die unangefochtene Nummer eins. Die 31-Jährige aus Leuggern hat allerdings ein schwieriges Jahr hinter sich. Einmal hat sie – beim Turnier in Bogota – die Viertelfinals bei einem WTA-Turnier erreicht. Zudem stand sie bei den French Open (als Qualifikantin) und bei den US Open (als Lucky Loserin) im Hauptfeld.
Viel mehr Highlights gab es für die Grundlinienspezialistin aus dem Kanton Aargau leider nicht. Etwas, das sicherlich auch den Folgen ihrer Coronaerkrankung geschuldet ist, wie sie im Interview gegenüber aargauersport.ch erklärt hat. Im Ranking hat Stefanie Vögele einige Positionen eingebüsst und beendet das Jahr deutlich ausserhalb der Top 100. Aktuell steht sie auf Rang 148.

Kym mit Highlight zum Abschluss
Auf ein starkes Jahr darf derweil der beste Aargauer Tennisspieler zurückblicken. Der 18-jährige Jérôme Kym beendet seine letzte Juniorensaison in den Top 10 der Junioren Weltrangliste. Dies unter anderem Dank der Halbfinalqualifikation bei den US Open, der Viertelfinalteilnahme in Wimbledon und dem Gewinn der Silbermedaille im Doppel an der U18 EM in Klosters. Zudem hat er auch bei seinen wenigen Auftritten auf der Profitour sein Potenzial angedeutet. So erreichte er beim Turnier in Muttenz erstmals das Halbfinale bei einem mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Event. Zudem gewann er auch sein erstes Einzel im Davis Cup.
Ganz zum Schluss seines erfolgreichen Jahres setzte Jérôme Kym ein weiteres Ausrufezeichen. Der junge Mann aus Möhlin kürte sich zum Schweizer Meister bei der Elite. An den nationalen Titelkämpfen in Biel gab er auf dem Weg zu seinem Sieg nur gerade einen einzigen Satz ab. Und das erfreulicherweise gegen einen anderen Aargauer: Jonas Schär.

Schär mit starker Saison
Schär seinerseits darf mit seinem Tennisjahr 2021 ebenfalls zufrieden sein. Einerseits hat er im Interclub überzeugt. Und zwar in der Nationalliga A und in der Nationalliga B. In beiden Meisterschaften gewann er jeweils vier Einzel und wies damit eine klar positive Bilanz auf. Andererseits gewann er drei gut besetzte nationale Turniere: das Valiant Murten Open, die Premiere des AKB Grand Prix – der neuen Turnierserie in Reinach AG – und das WinTennis Open in Winterthur. Und er erreichte das Halbfinal an den Schweizer Meisterschaften der Elite in Biel. Damit ist klar: Die Tendenz bei Schär zeigt in diesem Jahr klar nach oben.

Fontenel mit ersten Schritten bei den Profis
Einen grossen Sprung nach vorne hat auch Chelsea Fontenel gemacht. Die junge Wettingerin, die in Florida trainiert, hat das Jahr auf Position 238 der Junioren Weltrangliste in Angriff genommen. Dank guten Resultaten zu Saisonbeginn – sie erreichte bei zwei hoch dotierten Events in Südamerika die Viertelfinals – stiess sie in die Top 100 vor. Dank diesem Sprung nach vorne durfte sie in Paris, Wimbledon und New York die Junioren Grand Slams bestreiten. In Paris erreichte sie die zweite Runde, in Wimbledon überstand sie die Qualifikation und in New York blieb sie in der Qualifkation hängen. Das Jahr beendet sie auf Position 51 der Weltrangliste.
In dieser Saison hat Fontenel auch ihre ersten Erfahrungen auf der Profitour gesammelt. Im mexikanischen Cancun bestritt sie vier Turniere, wobei sie einmal die zweite Runde und einmal die Viertelfinals erreichte. Dank diesen Erfolgen wird sie neu auch im WTA-Ranking geführt. Aktuell als Nummer 1399. 

Text von Fabio Baranzini, Bilder von Stefanie Vögele und Jonas Schär (Fabio Baranzini), Bild Jérôme Kym (zur Verfügung gestellt), Bild Chelsea Fontenel (Andre Ferreira / FFT)




Sonntag, 7. Juli 2019

Die Regentschaft von Villacampa-Rosés geht weiter

Ignasi Villacampa-Rosés und Sophie Lüscher verteidigen ihre Titel an den Aargauischen Tennis Meisterschaften in Wohlen.

Die Titelverteidigung war ein hartes Stück Arbeit für Sophie Lüscher (N3, 39). Auf dem Weg ins Endspiel bekundete die Lokalmatadorin zwar keinerlei Probleme, doch die letzte Hürde hatte es in sich. Lüschers Gegnerin hiess Tamara Arnold. Ein Name, den man in der Tennisszene kennt. Die 20-Jährige wird derzeit zwar nur noch als R1-Spielerin geführt, doch diese Klassierung entspricht keinesfalls ihrem Leistungsvermögen. Sie war vor einigen Jahren bereits einmal die Nummer 21 der Schweizer Rangliste und spielte die letzten zwei Jahre in Amerika, wodurch sie im nationalen Ranking an Terrain eingebüsst hatte.
Und die Klasse von Arnold bekam Sophie Lüscher im ersten Satz zu spüren. Obwohl es viele umkämpfte Ballwechsel und Games gab, behielt Arnold praktisch immer das bessere Ende für sich. So verrieben sich einige Zuschauer verwundert die Augen, als nach etwas mehr als 30 Minuten der erste Satz mit 6:0 an Arnold ging.

Starke Wende von Lüscher
Doch Lüscher liess sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Nach einer kurzen Toilettenpause kehrte sie wie verwandelt auf den Platz zurück. «Spielerisch war auch der erste Satz ganz ok, aber im Kopf war ich nicht bereit. In dieser kurzen Pause ist es mir gelungen, den ‚Reset’-Knopf zu drücken und neu zu starten», so Lüscher. Plötzlich war sie die aktivere Spielerin und dominierte die Ballwechsel mit ihrer Vorhand. Arnold hielt gut dagegen und so entwickelte sich ein hochklassiges Finalspiel.
War es im ersten Satz noch Arnold, welche die entscheidenden Punkte gewann, war es nun Lüscher, die sich die «Big Points» sicherte. Auch wenn sie kurz vor der Ziellinie noch leicht ins Wanken geriet – Arnold verkürzte im dritten Satz von 2:5 auf 4:5 – konnte Sophie Lüscher ihren Titel erfolgreich verteidigen. 0:6, 6:3, 6:4 lautete das Ergebnis nach fast drei Stunden Spielzeit. Für die frisch gebackene Aargauer Meisterin geht es gleich Schlag auf Schlag weiter: Ab Mittwoch bestreitet sie die Junioren Schweizer Meisterschaften im Tessin. Und an dieses Turnier hat sie gute Erinnerungen, denn im letzten Jahr gewann sie den Titel. «Dank dem Sieg im letzten Jahr kann ich nun etwas lockerer an die Sache herangehen. Ich hatte ein super Vorbereitung und werde nun schauen, was drin liegt», so Lüscher.

Zu konstant und zu präzise
Bei den Männer standen sich zwei alte Bekannte gegenüber: Ignasi Villacampa-Rosés (N1, 7) und Jonas Schär (N3, 32). Die beiden hatten sich bereits im letzten Jahr im Finale duelliert, damals mit dem besseren Ende für Villacampa-Rosés. Herausforderer Schär nahm also in diesem Jahr einen nächsten Anlauf, um den Siegeszug von Villacampa-Rosés an den kantonalen Meisterschaften zu stoppen. Der gebürtige Spanier hatte zuletzt drei Mal in Folge gewonnen und war auch diesmal wieder der grosse Favorit. Eine grössere Herausforderung, als gegen Villacampa-Rosés auf Sand zu bestehe, gibt es also derzeit nicht im Aargauer Tennis.
«Du musst gegen ihn mental unglaublich stark sein und jeden Punkt auf höchstem Level spielen. Er nutzt jede noch so kleine Schwäche sofort aus», beschreibt Schär die Schwierigkeit, gegen Villacampa-Rosés zu spielen. Der Youngster aus Oftringen liess nichts unversucht und brillierte immer wieder mit tollen Punkten. Aber mit der Konstanz und der Präzision von Villacampa-Rosés konnte er nicht mithalten. 6:4, 6:2 setzte sich der grosse Favorit durch. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Turnier – vor allem mit meinem Finalspiel. Das war das beste Match im gesamten Turnier», freute sich Villacampa-Rosés.

Positives Fazit
Grund zur Freude hatten auch die Organisatoren. «Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter und brachten so unseren kompakten Spielplan durch. Und vor allem war das Spielniveau im Vergleich zum letzten Jahr in praktisch allen Kategorien höher», so Spielleiter Markus Küng. In der Kategorie R4/R6 setzte sich Elias Luisoni (R4) durch, während bei den Frauen Corinne Stalder (R4) obenaus schwang. Luke Müller (R7) und Corinne Moos-Trottmann (R7) heissen die Sieger in der Kategorie R7/R9 und in den Doppelkonkurrenzen siegte bei den Männern das Duo Patrik Hartmeier (N3, 41) / Dario Huber (N3, 69) und bei den Frauen Kristina (R6) und Katarina Huba (R4). Im Mixed blieb die Paarung Peter Veselovsky (R1) und Selina Kaufmann (R2) ungeschlagen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 18. Juni 2019

Wer stoppt Ignasi Villacampa-Rosés?

Vom 25. Juni bis 7. Juli finden auf der Anlage des TC Wohlen Niedermatten zum zweiten Mal in Folge die Aargauischen Meisterschaften der Aktiven statt. 281 Spielerinnen und Spieler kämpfen dabei um die Titel in neun Kategorien.

Ignasi Villacampa-Rosés (N1, 7) hat in den letzten drei Jahren dem Turnier den Stempel aufgedrückt. Drei Mal ist er angetreten und drei Mal hat er den Titel geholt. Und auch in diesem Jahr ist klar: Wer Aargauer Meister werden will, muss die spanische Ballwand überwinden. Irgendwie. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn der gebürtige Spanier, der für den TC Brugg spielt, hat im letzten Jahr nur gerade sechs Matches auf Sand verloren. Allesamt gegen Spieler, die N1 klassiert waren. Die restlichen 33 Partien hat er gewonnen.
In Wohlen ist auf dem Papier sein letztjähriger Finalgegner Jonas Schär (N3, 32) auch in diesem Jahr sein härtester Konkurrent. Es sind jedoch noch drei weitere N3-Spieler am Start. Es sind dies Mischa Lanz (N3, 36) und die beiden Teufenthaler NLB-Interclubspieler Patrik Hartmeier (N3, 41) und Yanik Kälin (N3, 63). Sie alle werden versuchen, den ganz grossen Titelfavoriten Ignasi Villacampa-Rosés auf seinem Weg zum vierten Aargauer Meistertitel in Folge zu stoppen. Insgesamt sind in der offenen Kategorie 38 Teilnehmer am Start, darunter acht N-Spieler.

Lüscher als Favoritin
Auch bei den Frauen ist die Ausgangslage in der offenen Konkurrenz klar: Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Sophie Lüscher (N3, 39) aus Seengen, die früher im TC Wohlen Niedermatten trainiert hat, ist als einzige N3-Spielerin die Favoritin. Allerdings lauern mit Chiara Volejnicek (N4, 54), Tamara Arnold (R1) und Michelle Paroubek (R1) drei gefährliche Spielerinnen. Vor allem auf Tamara Arnold darf man gespannt sein. Die mehrfache Junioren Schweizer Meisterin spielt mittlerweile in den USA und bestreitet kaum noch Matches in der Schweiz. Daher auch ihre verhältnissmässig schwache Klassierung, die wohl nicht ihre wirkliche Spielstärke wiedergibt.

Strafferer Zeitplan
An den diesjährigen kantonalen Meisterschaften in Wohlen sind insgesamt 281 Spielerinnen und Spieler am Start. Das sind praktisch genauso viele wie im letzten Jahr. «Wir sind zufrieden mit der Anzahl der Teilnehmer und auch das Spielniveau verspricht richtig gutes Tennis», sagt Turnierleiter Markus Küng. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Turnierdauer etwas reduziert, um insbesondere den Spitzenspielern entgegenzukommen. «Wir wollten das Turnier etwas kompakter machen. Das ist für uns aber natürlich auch eine Herausforderung, denn so müssen wir schauen, dass wir alle Matches unterkriegen – vor allem wenn das Wetter nicht mitspielen sollte.» Der TC Villmergen hat auf jeden Fall bereits seine Unterstützung zugesichert. Wenn die Plätze knapp werden sollten, kann auch in Villmergen gespielt werden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 7. Februar 2019

Kym gewinnt sein Profidebüt am Tennis Pro-Open Aargau

Am Tennis Pro-Open Aargau, das zu den «AargauTopSport»-Events zählt, standen gestern die beiden Aargauer Jérôme Kym und Jonas Schär im Einsatz – mit unterschiedlichem Erfolg.

Am Mittwoch kam es zu einer Premiere in der Geschichte des Tennis Pro-Open Aargau. Bei der vierten Ausgabe standen zum ersten Mal zwei Aargauer im Hauptfeld: Jonas Schär und Jérôme Kym. Schär der nur dank einer Wild Card überhaupt in der Qualifikation Unterschlupf gefunden hatte, kämpfte sich mit zwei Siegen ins Hauptfeld, während Kym, der am Samstag seinen ersten grossen Auftritt im Davis Cup hatte, von einer Wild Card fürs Hauptturnier profitierte. Für die beiden Aargauer Nachwuchsspieler war es das erste Mal überhaupt, dass sie im Hauptfeld eines Profiturniers auflaufen konnten.
Als erster des Aargauer Duos kam Jonas Schär auf dem Center Court in Oberentfelden zum Einsatz. Er traf auf den ein Jahr jüngeren Italiener Mattia Bellucci, der sich ebenfalls durch die Qualifikation gespielt hatte. Also eigentlich ein gutes Los für Schär, der sich jedoch von Beginn weg schwer tat – vor allem bei eigenem Aufschlag. «Ich konnte mein Spiel nicht richtig auf den Platz bringen und mein Service hat nicht optimal funktioniert. Ich hatte zu wenige erste Aufschläge im Feld», so Schär. Und dieses Manko schlug sich dann auch im Resultat nieder. Schär verlor den ersten Satz mit 2:6 und geriet auch im zweiten Durchgang bald mit einem Break ins Hintertreffen. Am Ende musste er sich mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. «Alles in allem darf ich mit meinem Turnier zufrieden sein. Ich habe zwei gute Spieler geschlagen in der Qualifikation, was mir viel Vertrauen gibt für die kommenden Turniere», bilanzierte Schär.

Kym mit überzeugender Premiere
In der «Night Session» kam dann der Fricktaler Jérôme Kym zu seinem Einzeldebüt bei den Profis. Der Gegner des erst 15-jährigen Kym war der Deutsche Qualifikant Lukas Ollert. Von Nervosität keine Spur bei Kym, der dem Spiel von Beginn weg den Stempel aufdrückte und das Spielgeschehen mit Service und Vorhand diktierte. Vor mehr als 100 Zuschauern – darunter die erste Mannschaft des FC Baden – gewann er den ersten Satz überlegen mit 6:2.
Im zweiten Durchgang lieferte Ollert dann mehr Gegenwehr und es kam zum Tie Break. In der Kurzentscheidung konnte Kym seinen zweiten Matchball zum 7:4 verwerten. «Ich habe gut ins Match gefunden und konnte meine Schläge gut platzieren», so Kym. «Zwei, drei Mal habe ich dann etwas geschwächelt, konnte mich aber gut befreien. Es war ein gutes Spiel und ich bin zufrieden, dass ich gewonnen habe.»



Vorjahresfinalist Paul gewinnt
Von den drei weiteren Schweizern, die am zweiten Tag des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden im Einsatz standen, konnte lediglich einer seinen Auftritt siegreich gestalten: Vorjahresfinalist Jakub Paul. Der Bündner zeigte eine solide Leistung in seinem Erstrundenspiel gegen den Israeli Igor Smilansky, den er mit 7:6, 7:5 bezwingen konnte. Luca Castelnuovo und Raphael Baltensperger mussten sich hingegen bereits in der ersten Runde geschlagen geben. Damit stehen morgen in den Achtelfinals mit Antoine Bellier, Sandro Ehrat, Jérôme Kym und Jakub Paul noch vier Schweizer im Einsatz. Gespielt wird ab 13 Uhr.

Hinweis: Weitere Informationen, aktuelle Spielpläne, Tableaus und Resultate sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden.

Samstag, 19. Januar 2019

Ein erfreulicher Abschluss und ein neues Juniorenkonzept

An der 81. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes in Dottikon wurde das neue Nachwuchsförderungskonzept verabschiedet und der Vorstand konnte einen Gewinn von fast 30'000 Franken präsentieren.

Der Aargauische Tennisverband hat im letzten Jahr intensiv an der Ausarbeitung des neuen Nachwuchsförderungskonzeptes gearbeitet. Grund dafür waren die Veränderungen und neuen Vorgaben von Swiss Tennis. Sandra Laubi, Juniorenverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes, präsentierte anlässlich der Generalversammlung den 22 anwesenden Vertretern der Aargauer Clubs das neue Konzept.
Die wichtigsten Änderungen sind die folgenden: Neu gibt es klare Kriterien, welche die drei ATV-Kaderstützpunkte in Brugg, Birrhard und Oberentfelden erfüllen müssen. Dazu gehört unter anderem, dass die Trainings ausschliesslich von ATV-Labeltrainern geführt werden dürfen. Diese Trainer müssen mindestens einen B-Trainer-Ausbildung abgeschlossen haben und werden vom ATV zertifiziert. Neu gibt es auch ein Kostendach, das die Höhe der Trainingskosten für das ATV-Training festlegt.

Tiefere Mitgliederbeiträge werden geprüft
Änderungen gibt es aber nicht nur für die Stützpunkte, sondern auch für die Kaderspieler. Diese verpflichten sich neu, jeweils für ein Jahr am selben Stützpunkt zu trainieren. Mindestens einmal pro Woche müssen sie das reguläre ATV-Kadertraining besuchen. Bislang waren es zwei Einheiten gewesen. Das zweite Training können die Kaderspieler neu auch ausserhalb eines ATV-Kaderstützpunktes absolvieren. Der Trainer muss jedoch ein ATV-Labeltrainer sein. Die finanzielle Unterstützung von Seiten des Aargauischen Tennisverbandes für das Kadertraining geht neu direkt an die Spieler und nicht mehr an die Stützpunkte. Ohne Diskussion und ohne Gegenstimme wurde das neue Konzept von der Versammlung angenommen.
Auch die weiteren Traktanden wurden ohne grössere Diskussionen durchgewunken. Elisabeth Speich, verantwortlich ist für die Finanzen des Aargauischen Tennisverbandes, konnte einen Gewinn in der Höhe von 29'847 Franken präsentieren. «Wir haben erfreulicherweise höhere Beiträge aus dem Swisslos-Sportfonds erhalten und hatten zudem weniger hohe Ausgaben im Juniorenbereich, da unsere Kader im Vergleich zum Vorjahr etwas kleiner geworden sind», begründet Speich den Gewinn. Man werde nun im Verlauf dieses Jahres prüfen, ob aufgrund des guten Ergebnisses im Jahr 2018 die Mitgliederbeiträge für die Tennisclubs im kommenden Jahr gesenkt werden, so Präsident Roland Polentarutti.

Ressort Sponsoring/Marketing ist vakant
Polentarutti und seine Vorstandskollegen wurden von den anwesenden Clubvertretern für ein weiteres Jahr gewählt. Es sind dies Elisabeth Speich (Vizepräsidentin/Finanzen), Heidi Gautschi (Sekretariat/Aktuariat), Fritz Gollonitsch (Events), Sandra Laubi (Nachwuchs) und Robert Vögtlin (Erwachsenensport/50+). Aus gesundheitlichen und privaten Gründen ist Lukas Schierbaum als Verantwortlicher Sponsoring/Marketing zurückgetreten. Seine Position ist bis auf weiteres vakant.
Anlässlich der Generalversammlung wurden auch die erfolgreichen Junioren des Kantons geehrt. Im Junioreninterclub haben die Aarauer in der Kategorie U18 die Silbermedaille an den Schweizer Meisterschaften gewonnen, in der Altersklasse U12 gabs für die Junioren des TC Brugg Bronze. Für ihre Erfolge an den Schweizer Meisterschaften und an den internationalen Juniorenturnieren wurden zudem Chelsea Fontenel, Jonas Schär, Arenui Lüthi und Janis Simmen ausgezeichnet.
Abschliessend versorgte Mark Brunner, Mitglied des Zentralvorstandes von Swiss Tennis, die Anwesenden mit den News des nationalen Verbandes. Zentral war dabei die neue Turnierform «Team Cup», die sich an Junioren richtet und neben dem Tennis auch polysportive Elemente enthält. Das zweite grosse Thema war die Entwicklung einer grossen Tenniscommunity. Bis Ende 2019 soll die dafür geplante Online-Plattform lanciert werden.

Das neue Nachwuchsförderkonzept des ATV 
Präsentation Mark Brunner

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 17. Dezember 2018

Aargauer Saisonbilanz Teil I: Die Aargauer auf der nationalen und internationalen Bühne

Auch in diesem Jahr konnten sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf nationalem und internationalem Parkett ins Rampenlicht spielen. Wir haben die schönsten Erfolge herausgesucht.

Stefanie Vögele darf mit ihrem Jahr 2018 zufrieden sein. Endlich hat sie den Sprung in die Top 100 wieder geschafft, stand bei drei von vier Grand Slams im Hauptfeld und erreichte in Acapulco gar zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Finalspiel auf der WTA-Tour – nachdem sie zuvor acht Mal in Folge im Halbfinal gescheitert war. Im Juli gewann die 28-Jährige dann auch endlich wieder einen grossen Titel auf der ITF Tour. Beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF-Event in Contrexeville war sie nicht zu schlagen und gewann zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren einen Titel.
Seit diesem Erfolg konnte Vögele allerdings auf der WTA-Tour nicht mehr richtig reüssieren und verlor sechs Mal in der ersten Runde. Beim ersten Turnier der neuen Saison – dem ITF-Turnier in Dubai – hinterliess Vögele jedoch einen starken Eindruck: Sie erreichte  die Halbfinals und bezwang unter anderem die Turniernummer eins Kristina Mladenovic, die Nummer 43 der Weltrangliste.

Schwieriges Jahr für Sadikovic und Kennel
Weniger erfolgreich waren dagegen die beiden anderen Aargauer Profispielerinnen Amra Sadikovic und Karin Kennel. Sadikovic blieb in diesem Jahr im Einzel auf der ITF-Tour ohne Halbfinalteilnahme und hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nicht weniger als fünf Partien musste sie verletzungsbedingt aufgeben. Entsprechend verlor sie im Ranking einige Plätze im Vergleich zum Vorjahr (WTA 255) und steht aktuell auf Position 432. Zuletzt erreichte sie in den USA jedoch zwei Mal in Folge als Qualifikantin die Viertelfinals.
Auch Karin Kennel hat gegenüber dem letzten Jahr gut 100 Positionen eingebüsst. Aktuell steht die 23-jährige Entfelderin auf Rang 634 der Weltrangliste. Während sie bei kleineren ITF-Turnieren um die Titel mitspielen kann, wartet sie weiter darauf, auf der nächst höheren Stufe den Durchbruch zu schaffen. In dieser Saison erreichte sie bei den mit 25'000 Dollar dotierten Turnieren lediglich zwei Mal die zweite Runde.

Starker Aargauer Nachwuchs
Auf ein erfolgreiches Jahr dürfen dagegen die Aargauer Juniorinnen und Junioren zurückblicken. In seinem letzten Juniorenjahr gewann der Oftringer Jonas Schär sein erstes ITF-Turnier bei den U18-Junioren und konnte sich an den Junioren Schweizer Meisterschaften in der Halle über seinen ersten Einzel-Schweizer-Meistertitel freuen. Der Fricktaler Jérôme Kym verbesserte sich in der Juniorenweltrangliste um über 600 Ränge (aktuell Rang 327), gewann zwei U16-Schweizer-Meistertitel und sorgte mit seinem überraschenden Finalvorstoss an der Schweizer Meisterschaft der Aktiven für Furore. Dort schlug er nämlich unter anderem auch den Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler. Zudem vertrat Kym die Schweiz auch an den U16-Europameisterschaften und gewann dort die Bronzemedaille. Ebenfalls zwei Turniersiege auf internationalem Parkett konnte Janis Simmen in der Kategorie U12 feiern.
Mit Chelsea Fontenel und Sophie Lüscher überzeugten auch zwei Juniorinnen. Sophie Lüscher wurde Schweizer Meisterin in der Kategorie U16, erreichte zwei ITF-Finals und zwei Halbfinals und erreichte so mit Position 488 ihr bislang bestes ITF-Ranking in der Altersklasse U18. Chelsea Fontenel sicherte sich gar zwei Schweizer Meistertitel in der Altersklasse U14 und trumpfte auch international gross auf. Sie gewann gleich zwei internationale U14-Einzeltitel in Slowenien und verbesserte sich dadurch in der U14-Weltrangliste bis auf Position 25. An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden gewann sie zudem ihren ersten internationalen U16-Titel.

Aargauer Senioren überzeugen
Einmal mehr überzeugten in diesem Jahr auch die Aargauer Senioren. Sie gewannen an den nationalen Titelkämpfen nicht weniger als 20 (!) Medaillen, darunter acht goldene. Gleich deren zwei goldene Medaillen sicherten sich Peter Schoch (75+), Peter Hausherr (80+) und Sandra Hopfner (50+). Hopfner steht mittlerweile bei 23 Schweizer Meistertiteln bei den Seniorinnen.

Folgende Medaillen konnten die Aargauer Vertreter an den Schweizer Meisterschaften gewinnen:

Winter SM Junioren
Jonas Schär (Gold, U18)
Jérôme Kym (Gold, U16)
Chelsea Fontenel (Gold, U14)
Jans Simmen (Bronze, U12)

Winter SM Senioren
Alain Dedial (Gold, 35+)
Sandra Hopfner (Gold, 50+)
Peter Schoch (Gold, 75+)
Peter Hausherr (Gold, 80+)
Martin Gloor (Silber, 60+)
Michelle Paroubek (Bronze, 35+)
Klaus-Daniel Umland (Bronze, 35+)
Nicole Riniker (Bronze, 50+)
Hans Huber (Bronze, 65+)
Milan Makanec (Bronze, 75+)

Sommer SM Junioren
Chelsea Fontenel (Gold im Einzel und Doppel, U14)
Jérôme Kym (Gold im Einzel und Doppel, U16)
Sophie Lüscher (Gold im Einzel und Silber im Doppel, U16)
Jonas Schär (Bronze im Einzel und Gold im Doppel, U18)
Arenui Lüthi (Bronze im Einzel, U14)

Sommer SM Senioren
Michelle Paroubek (Gold, 45+)
Sandra Hopfner (Gold, 50+)
Peter Schoch (Gold, 75+)
Peter Hausherr (Gold, 80+)
Deon Bowman (Silber ,45+)
Hans Huber (Silber, 65+)
Paul Döbeli (Silber, 75+)
Alain Dedial (Bronze, 35+)
Robert Vögtlin (Bronze, 60+)
Milan Makanec (Bronze, 75+)

Aktive SM 
Jerôme Kym (Silber)

Text und Bilder (Kennel, Lüscher) von Fabio Baranzini, Bild von Stefanie Vögele von Rebecca Blackwell

Montag, 10. Dezember 2018

Sechs Aargauer an der Tennis-SM im Einsatz

Am Mittwoch beginnen in Biel die nationalen Titelkämpfe der Tenniselite. Mit dabei sind auch sechs Spielerinnen und Spieler aus dem Aargau. Sie gehören jedoch allesamt nicht zu den Favoriten.

Die besten Aargauer Tenniscracks fehlen in diesem Jahr an den Schweizer Meisterschaften. Stefanie Vögele, Amra Sadikovic und Karin Kennel – die drei stärksten Aargauer Spielerinnen in der Weltrangliste – sind allesamt nicht am Start, wenn ab Mittwoch in Biel um die nationalen Titel der Elite gekämpft wird. Stefanie Vögele bestreitet diese Woche in Dubai bereits das erste Turnier der neuen Saison. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die aktuelle Weltnummer 83 an Nummer sechs gesetzt.
In Abwesenheit des Top-Trios sind bei den Frauen mit Chelsea Fontenel (N3, 41) und Sophie Lüscher (N4, 47) zwei ganz junge Athletinnen am Start. Die erst 14-jährige Wettingerin Chelsea Fontenel hat sich aufgrund ihres Ranking bereits direkt für das Hauptfeld qualifizieren können. Die zwei Jahre ältere Sophie Lüscher aus Seengen musste sich dagegen durch die Qualifikation spielen. Die amtierende Aargauer Meisterin der Aktiven tat dies jedoch auf äusserst souveräne Art und Weise. Sie wurde ihrer Favoritenrolle als Turniernummer eins gerecht und gewann ihre drei Qualifikationsspiele allesamt ohne Satzverlust. In der ersten Runde des Hauptfeldes treten die beide Aargauerinnen jedoch als Aussenseiterinnen an. Lüscher duelliert sich mit Aline Thommen (N3, 43) und Fontenel mit Valentina Ryser (N3, 26).

Zwei ehemalige Sieger am Start
Bei den Männern sind vier Aargauer am Start, darunter zwei ehemalige Titelgewinner. Es sind dies Muhamed Fetov (N3, 32), der Sieger von 2006, und Alexander Sadecky (N2, 30), der die nationalen Titelkämpfe 2007 und 2010 für sich entscheiden konnte. Die beiden sind in diesem Jahr ungesetzt und treffen bereits in der ersten Runde auf stärker eingestufte Gegner. Fetov misst sich mit dem Neuenburger Mirko Martinez (N2, 20) und Sadecky trifft auf Stefan Fiacan (N2, 26).
Neben den beiden Routiniers aus dem Kanton Aargau, sind auch zwei Nachwuchstalente am Start. Genau wie Sadecky und Fetov hat sich auch der erst 15-jährige Jérôme Kym (N3, 31) aus Möhlin direkt fürs Hauptfeld qualifizieren können. Der Youngster aus dem Fricktal, der aktuell als Nummer 325 der U18-Juniorenweltrangliste geführt wird, trifft in der ersten Runde auf den Qualifikanten Nicolas Parizzia (N4, 42). Und auch Jonas Schär (N3, 34) aus Oftringen spielt zum Auftakt gegen einen Qualifikanten. Es ist dies Jeffrey von der Schulenburg (N3, 43). Die grossen Favoriten im Kampf um den Schweizer Meistertitel sind Henri Laaksonen (N1, 3) bei den Männern und Timea Bacsinszky (N1, 8) bei den Frauen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 17. September 2018

Der krönende Abschluss der Juniorenzeit

Jonas Schär schliesst die letzte Lücke in seinem beeindruckenden Palmarès und gewinnt zum ersten Mal ein internationales U18-Turnier. Auch Sophie Lüscher überzeugt und erreicht beim selben Turnier die Halbfinals.

Es war das grosse Ziel von Jonas Schär in seinem letzten Jahr als Junior: Ein internationales U18-Turnier zu gewinnen. Dieser Titel ist der einzige, der ihm in seiner Sammlung noch fehlt. Die kantonalen Meisterschaften hat er gewonnen, Schweizer Meister ist er geworden, einen Titel bei einem internationalen Tennis Europe Turnier (U16) hat er sich ebenfalls bereits gesichert, aber der Triumph bei einem ITF-U18-Turnier ist ihm bislang verwehrt geblieben.
Am nächsten dran war er im letzten Sommer, als er in Kreuzlingen erstmals das Finale erreicht hatte, sich dort allerdings in zwei Sätzen Leandro Riedi geschlagen geben musste. In diesem Jahr ist Jonas Schär bislang erst zwei Mal bei ITF-U18-Turnieren angetreten. Beide Male ist er dabei an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden aufgelaufen, wo er einmal das Halbfinale erreichte (Winter) und einmal in der zweiten Runde scheiterte (Sommer).

Wende im Viertelfinal
Als allerletztes Turnier auf Juniorenstufe hat sich Jonas Schär entschieden, das ITF-Turnier in Horgen zu bestreiten, das letzte Woche stattfand. Bei diesem Turnier der untersten ITF-Kategorie war Schär an Nummer vier gesetzt und gehörte damit zum engeren Favoritenkreis. In den ersten beiden Runden tat er sich allerdings etwas schwer. «Ich habe mich noch nicht optimal gefühlt und es war eher ein Durchkämpfen», so Schär. Die Wende kam im Viertelfinalspiel gegen Noah Lopez, wo Schär mit 3:6, 0:2 ins Hintertreffen geriet und sich mit Bällen zum 0:3 konfrontiert sah. «Dort habe ich mein Spiel bewusst geändert und begonnen, richtig gut zu spielen. Das war der Knackpunkt im gesamten Turnier», blickt Schär zurück.
Das Viertelfinalspiel gewann er schliesslich sicher in drei Sätzen, machte im Halbfinal kurzen Prozess mit Yarin Aebi (6:2, 6:0) und qualifizierte sich damit zum zweiten Mal in seiner Karriere für ein Endspiel auf der ITF-Tour. Sein Gegner dort war Adrien Burdet. Der 16-Jährige ist im Schweizer Ranking als Nummer 112 deutlich hinter Schär klassiert, im ITF-Ranking liegt er jedoch vor dem Oftringer und war daher die Turniernummer eins. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden gabs vor wenigen Wochen im Final der Zofingen Open, wo sich Schär sicher mit 6:3, 6:3 durchsetzen konnte.

Hart erkämpfter Sieg
In Horgen war die Partie zwischen den beiden nun aber wesentlich ausgeglichener. Deutlich mehr als drei Stunden bekämpften sich die beiden, ehe sich Schär im Tie Break des dritten Satzes mit 7:1 durchsetzen konnte. «Das war ein unglaubliches Finalspiel auf extrem hohem Niveau», so Schär. «Im dritten Satz servierte ich gut und hatte daher keine Probleme, meinen Aufschlag zu halten. Das Problem war aber, dass ich trotz vielen Chancen kein Break realisieren konnte. Daher musste ich ins Tie Break, wo ich mich aber sehr gut gefühlt habe und dann auch der bessere Spieler war.»
Dank dem 7:5, 4:6, 7:6-Finalsieg gegen Adrien Burdet schliesst Jonas Schär nun auch die letzte Lücke in seinem beeindruckenden Junioren-Palmarès. «Es war ein riesen Ziel von mir, diesen letzten Juniorentitel, der mir noch gefehlt hat, zu gewinnen. Es ist toll, dass mir das nun bei meinem allerletzten Juniorenturnier gelungen ist», freut sich der 18-Jährige.

Auch Lüscher erfolgreich
In Horgen ebenfalls am Start war Sophie Lüscher. Die 15-Jährige aus Seengen war an Nummer drei gesetzt und wurde dieser Setzlistenposition gerecht. Sie erreichte dank drei Siegen die Halbfinals, wo sie sich Lea Magun geschlagen geben musste. Lüscher bewies damit einmal mehr, dass sie in diesem Jahr grosse Fortschritte gemacht hat. In den beiden Wochen vor dem Turnier in Horgen konnte sie nämlich zwei Titel im Doppel gewinnen. An der Seite von Melody Hefti gewann sie sowohl in Kreuzlingen, als auch in Luzern ein internationales ITF-U18-Turnier. Dank den dabei gewonnen Punkten wird sie sich in der Juniorenweltrangliste weiter verbessern und ihr bislang bestes Ranking erreichen – ein Platz in den Top 500.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 10. September 2018

Der 18. Titel zum Abschluss

Am Wochenende gingen auf der Anlage des TC Brugg die diesjährigen Aargauischen Junioren Meisterschaften zu Ende. In der Königsklasse U18 waren die beiden einzigen N-Spieler des Turniers, Jonas Schär und Chelsea Fontenel, die verdienten Sieger.

In diesem Jahr hatten die Organisatoren der Aargauischen Junioren Meisterschaften in Brugg das Wetterglück auf ihrer Seite. Nicht nur am Finalwochenende, sondern fast während des gesamten Turniers zeigte sich Petrus als Tennisfreund, so dass bis auf wenige Ausnahmen alle Partien wie geplant auf den Sandplätzen des TC Brugg ausgetragen werden konnten. Auch sonst zogen die Organisatoren rund um OK-Präsidentin Andrea Benz ein positives Fazit. «Da wir die kantonalen Meisterschaften der Junioren in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal organisiert haben, konnten wir alles etwas ruhiger angehen. Zudem haben wir in diesem Jahr einen Spieltag mehr eingeplant, was uns mehr Freiraum gegeben hat, so dass alles noch etwas runder gelaufen ist – auch dank dem tollen Wetter», so Benz.

Schär und Fontenel überlegen
Nicht nur wettertechnisch, sondern auch sportlich hatten die Aargauischen Junioren Meisterschaften in Brugg einiges zu bieten. In der Königskategorie U18 verabschiedete sich Topfavorit Jonas Schär (N3, 57, TC Zofingen) standesgemäss mit einem Turniersieg. Bei seinem altersbedingt letzten Auftritt an den kantonalen Nachwuchstitelkämpfen sicherte er sich seinen sage und schreibe 18. Meistertitel. Im Final bezwang er Noah Bircher (R2, TC Esp Fislisbach), der sich ohne Satzverlust ins Endspiel gekämpft hatte, mit 6:1, 6:4.
Genauso souverän wie Jonas Schär spielte Chelsea Fontenel (N4, 50). Die 14-Jährige aus Wettingen, die als einzige N-Spielerin bei den Frauen natürlich die grosse Favoritin war, setzte sich in der U18-Kategorie souverän durch. Sie schlug im Final die an Nummer zwei gesetzten Tanja Siegrist (R2, TC Entfelden) in zwei Sätzen mit 6:3, 6:1.

Schück und Paroubek behalten die Nerven
Wesentlich umkämpfter war das Spielgeschehen in der Kategorie U16 der Junioren. Dort lieferten sich mit Silvan Schück (R3, TC Bremgarten) und Steven Naef (R3, TC Mutschellen) die Nummern zwei und drei der Setzliste einen offenen Schlagabtausch über drei Sätze, der erst im Tie Break des dritten Durchgangs entschieden wurde. Dort hatte Schück die besseren Nerven und setzte sich mit 7:6, 3:6, 7:6 durch. Auch bei den Juniorinnen gabs in dieser Kategorie ein enges Finalspiel. Die einheimische Shirin Paroubek (R3, TC Brugg) hatte sich dank dem Halbfinalsieg über die top gesetzte Julia Brack (R3, TC Murgenthal) fürs Endspiel qualifiziert, wo die bis dato souverän aufspielende Farah Emina Puric (R3, TC Entfelden) wartete. Paroubek siegte in diesem Finalspiel mit 7:5, 7:5 und gewann damit den Aargauer Meistertitel.
Bei den U14-Junioren, der mit 38 Teilnehmern grössten Konkurrenz, duellierten sich im Finale die beiden top gesetzten Nachwuchstalente Nicolas Kobelt (R2, TC Entfelden) und Janis Simmen (R3, TC Lenzburg). Etwas überraschend setzte sich in diesem Duell der jüngere Janis Simmen in drei Sätzen mit 4:6, 6:1, 6:2 durch. Bei den Juniorinnen ging der Titel in dieser Altersklasse an Lorena Quartararo (R5, TC Spreitenbach). In der Altersklasse U12 schwangen Lea Markovic (R5, TC Frick) und Frederik Tandeter (R4, TC Wettingen) obenaus und bei den Jüngsten (U10) siegte Mateo Fluri (R5, TC Entfelden) auf souveräne Art und Weise. In den Doppelkategorien siegten bei den Junioren Armand Hohenstein (R4, TC Brugg) und Oliver Dölling (R6, TC Brugg), während bei den Juniorinnen die beiden R4-Spielerinnen Selina Oetiker (TC Brugg) und Jelena Simic (TC Brugg) den Titel gewannen.

Donnerstag, 23. August 2018

Schär nimmt zum Abschied den 18. Titel ins Visier

Am Mittwoch beginnen im TC Brugg die Aargauischen Junioren Meisterschaften. Knapp 200 Nachwuchstalente aus dem ganzen Kanton kämpfen während zwölf Tagen um die begehrten kantonalen Meistertitel im Einzel und Doppel.

Die Organisatoren des TC Brugg sind zufrieden. Erneut haben sich fast 200 Juniorinnen und Junioren für die Aargauischen Meisterschaften angemeldet. Im Einzel sind es gar etwas mehr als im Vorjahr. «Das ist für uns ein gutes Ergebnis», sagt OK-Präsidentin Andrea Benz. «Wir wollten wieder in etwa gleich viele Teilnehmer wie im Vorjahr – das ist uns gelungen.» Ein Grund zur Freude ist aber nicht nur die Teilnehmerzahl, sondern auch das Spielniveau der diesjährigen Teilnehmer. «Wir sind sehr glücklich, dass wir so starke Juniorinnen und Junioren haben in diesem Jahr. Die Zuschauer werden also garantiert tolle Matches sehen», so Benz.
Einmal mehr ist Jonas Schär (N3, 57) der klar stärkste Spieler des Turniers. Der 18-jährige Oftringer, der die kantonalen Meisterschaften bereits 17 Mal gewinnen konnte, wird in Brugg seine Abschiedsvorstellung geben. Es ist altersbedingt seine letzte Teilnahme bei den Aargauischen Junioren Meisterschaften. In der Königskategorie U18 ist der N3-Spieler des TC Zofingen der grosse Favorit. Sein härtester Konkurrent auf dem Papier ist Denis Plüss (R2, TC Brugg). Alles andere als ein Titel zum Abschied wäre eine kleine Sensation.

Fontenel die grosse Favoritin
Ähnlich klar präsentiert sich die Ausgangslage in der Königsklasse der Juniorinnen. Dort ist die erst 14-jährige Chelsea Fontenel (N4, 50, TC CIS Wase) die grosse Favoritin. Die amtierende U14-Schweizer-Meisterin – sie hat in diesem Jahr sowohl die Winter- als auch die Sommerausgabe der nationalen Titelkämpfe gewonnen – will in Brugg ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. An Nummer zwei ist die gleichaltrige Tanja Siegrist (R2, TC Entfelden) gesetzt.
Bei den U16-Junioren führt Tobia Graziosi (R3, TC Entfelden) vor Silvan Schück (R3, TC Bremgarten) die Setzliste an. Bei den Juniorinnen ist das Teilnehmerfeld in dieser Altersklasse dicht besetzt. Mit Julia Brack (TC Murgenthal), Farah Emina Puric (TC Entfelden), Athshaya Sivanesan (TC Wettingen), Shirin Paroubek (TC Brugg) und Salome Fluri (TC Entfelden) stehen nicht weniger als fünf R3-Spielerinnen am Start.

Showkampf am Finalwochenende
Die grösste Konkurrenz stellen in diesem Jahr die U14-Junioren mit 38 Teilnehmern. Der grosse Favorit auf den Titel ist dabei Nicolas Kobelt (R2, TC Entfelden, im Bild). Er wird im Kampf um den Titel wohl am ehesten von Janis Simmen (R3, TC Lenzburg) und Gianluca Kunz (R3, TC Laufenburg) gefordert werden. Bei den Juniorinnen ist Aylin Paroubek (R5, TC Brugg) die Turniernummer eins in dieser Altersklasse.
Bei den U12-Junioren ist Felix Messmer (R4, TC Esp-Fislisbach) vor Frederik Tandeter (R4, TC Wettingen) an Nummer eins gesetzt, während Nastassja Wittmer (R5, TC Unteres Aaretal) und Lea Markovic (R5, TC Frick) die ersten beiden Ränge der Setzliste bei den Juniorinnen einnehmen. Die jüngste Juniorenkategorie (U10) wird von Mateo Fluri (R5, TC Entfelden) angeführt, bei den Juniorinnen findet diese Konkurrenz nicht statt. Ausgetragen wird dafür sowohl bei den Juniorinnen als auch bei den Junioren eine Doppelkonkurrenz. Die ersten Partien der Aargauischen Junioren Meisterschaften finden am Mittwoch 29. August statt, die Finalspiele werden am Wochenende des 8./9. September ausgetragen. «Am Samstag des Finalwochenendes findet um 14 Uhr ein Showkampf statt zwischen Ibrahim Fetov und einem Überraschungsgast», sagt OK-Präsidentin Andrea Benz.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. August 2018

Schweizer Trio verliert in Oberentfelden

An der FROMM Swiss Junior Trophy wurden heute die Achtelfinals in der Königsklasse U18 gespielt. Von den drei im Turnier verbliebenen Schweizer Nachwuchscracks konnte leider keiner einen Sieg verbuchen.

Es war ein richtiger Abnützungskampf, den sich Nina Geissler und ihre französische Kontrahentin Elsa Jacquemot geliefert haben. Fast drei Stunden dauerte die Partie, die geprägt war von vielen langen Ballwechseln. Jacquemot war dabei die aggressivere Spielerin, doch Geissler wehrte sich mit ihrem soliden und überlegten Grundlinienspiel sehr geschickt. Den ersten Satz gewann sie so relativ deutlich mit 6:2.
Der zweite Durchgang war dann ein zähes Ringen, wobei die 17-jährige Schweizerin eine 4:3-Führung verspielte und den Satz mit 4:6 verloren geben musste. Auch der dritte Satz war hart umkämpft, doch die wichtigen Punkte gewann praktisch ausschliesslich Jacquemot. Entsprechend klar war das Verdikt: Mit 6:1 ging dieser an die Französin. «Es war eigentlich ein gutes Match. Leider habe ich meine Chancen im zweiten Satz verpasst, weil ich etwas zu passiv geworden bin. Sie hat aber gut gespielt und vor allem zu Beginn des dritten Satzes kaum Fehler gemacht», so Geissler.

Granwehr trotz Niederlage zufrieden
Trotz vielversprechendem Beginn musste Alina Granwehr (im Bild) eine Niederlage einstecken. Die 15-jährige Schweizerin, die mit einer Wild Card im Hauptfeld starten konnte, traf auf die zwei Jahre ältere Qualifikantin Emily Meyer. 3:2 führte Granwehr, die zu Beginn viel Druck erzeugen konnte. Danach aber kam die Linkshänderin aus Österreicher immer besser in Fahrt und diktierte die Punkte insbesondere mit ihrer Vorhand. «Sie konnte mich mit ihrem Spiel immer mehr wegdrücken. Ich habe dann versucht, hohe Bälle einzustreuen, damit es für sie schwieriger wird, weiter aggressiv zu spielen», so Granwehr.
Doch Meyer war zu stark und liess sich nicht aus dem Konzept bringen. 6:3, 6:0 setzte sie sich am Ende durch. «Das Resultat ist etwas zu deutlich ausgefallen, aber ich kann mir nicht viel vorwerfen. Ich habe gekämpft und getan, was ich konnte, aber sie war heute schlicht besser», so Granwehr, die mit ihrem Turnier trotzdem zufrieden ist. «Dank der Qualifikation für die zweite Runde konnte ich einige Weltranglistenpunkte gewinnen», freut sie sich.

Auch Schär verliert 
Nach den Niederlagen der beiden einzigen noch im Turnier verbliebenen Schweizerinnen, war es an Jonas Schär, die Schweizer Farben weiter im Turnier zu halten. Der Lokalmatador aus Oftringen traf in seinem Achtelfinal auf den Holländer Lodewijk Weststrate, die Nummer 77 der Welt. Schär zeigte eine solide Partie, schaffte es aber nicht, den favorisierten Holländer konstant unter Druck zu setzen. Die Beiden boten den Zuschauern viele schöne Ballwechsel, doch in den entscheidenden Momenten punktete jeweils Weststrate. «Ich konnte leider mit meinem Service zu wenig Gratispunkte verbuchen und musste daher viele Ballwechsel spielen. Dort war er jedoch besser als ich, da mir die nötige Länge gefehlt hat. Schade, denn es wäre durchaus mehr drin gelegen», so Schär nach der Partie, die er mit 4:6, 2:6 verloren hat.

Matusevich will den Titel
Keine Blösse gaben sich am heutigen Spieltag derweil die top gesetzten Akteure bei den Junioren. Anton Matusevich, die Weltnummer 46 und Turniernummer eins bei den Junioren, bekundete mit dem Italiener Francesco Passaro kaum Probleme. Einzig im zweiten Satz geriet er kurz in Rücklage, gewann am Ende jedoch mit 6:2, 6:4 und unterstrich damit seine Ambitionen im Kampf um den Turniersieg. «Das Match heute war ganz ok. Ich habe den Ball ziemlich gut getroffen und konnten meinen Gegner überpowern», so der 17-jährige Brite, der in diesem Jahr im Viertelfinal des Juniorenturniers von Wimbledon stand. «Mein Ziel ist es nun, das Turnier in Oberentfelden zu gewinnen.»
Ebenfalls in der Runde der letzten Acht steht der Franzose Valentin Royer, der an Nummer zwei gesetzt ist. Bei den Juniorinnen scheiterte hingegen die Turniernummer eins Taisya Pachkaleva in zwei Sätzen. Eine Runde weiter ist dafür ihre Landsfrau Daria Frayman, die Nummer zwei der Setzliste. Die Viertelfinalspiele finden allesamt morgen Freitag statt.

Hinweis: Aktuelle Spielpläne, Tableaus und Resultate sind unter www.swissjuniortrophy.ch zu finden.

Donnerstag, 2. August 2018

Schweizer Trio in der zweiten Runde

Von den insgesamt vierzehn Schweizer Juniorinnen und Junioren, die heute im U18-Hauptfeld der FROMM Swiss Junior Trophy angetreten sind, schafften es nur Jonas Schär, Nina Geissler und Alina Granwehr in die zweite Runde.

Heute griffen an der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden erstmals die Cracks in der U18-Hauptkategorie ins Spielgeschehen ein. Und von der ersten Runde an zeigten sie hochklassigen Tennissport, der den Vorschlusslorbeeren mehr als gerecht wurde. Sie zeigten spektakuläre Ballwechsel, spielten mit viel Druck und stellten ihre teilweise beeindruckenden athletischen Fähigkeiten unter Beweis. Der Schweizer Dominic Stricker vermochte auf dem Center Court dem grossen Favoriten und an Nummer eins gesetzten Briten Anton Matusevich den ersten Satz mit 7:5 abzunehmen. In der Folge konnte er die angeschlagene Pace jedoch nicht mehr halten und musste sich in drei Sätzen geschlagen geben.
Einen Sieg konnte dafür Lokalmatador Jonas Schär feiern. Er setzte sich in der ersten Runde gegen den Franzosen Terence Atmane in zwei Sätzen durch. Bekundete er im ersten Durchgang noch etwas Mühe, weil er teilweise etwas überhastet und zu risikobehaftet agierte, gewann er den zweiten Durchgang ohne Probleme. 7:6, 6:0 lautete das Verdikt am Ende. «Es war eine ganz ordentliche Leistung für das erste Match in diesem Turnier. Am Anfang war ich etwas ungeduldig, sobald ich aber den Ball im Spiel halten konnte, war ich der bessere Spieler», analysierte Schär seine Erstrundenpartie.

Verletzung bremst Kym
Weniger gut lief es dem zweiten Aargauer im Tableau, dem 15-jährigen Jérôme Kym aus Möhlin. Gegen den Deutschen Qualifikanten Rudolf Niklas Christiansen, der sehr defensiv agierte und Kym damit in viele lange Ballwechsel verwickeln konnte, verlor der Fricktaler den ersten Satz mit 3:6. Zudem musste er sich danach auch noch an seinem Schlagarm behandeln lassen, der in vor allem beim Aufschlag sichtlich behinderte. «Ich verspürte die Schmerzen bereits am Freitag im Training», so Kym. «Nach einem Besuch beim Arzt war es gestern im Training aber wieder ok. Leider kamen die Schmerzen heute beim Stand von 2:1 im ersten Satz zurück.»
Kym kämpfte weiter und versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Kurzzeitig sah es gar so aus, als ob er die Partie noch drehen könnte. 3:0 führte er im zweiten Satz, doch dann konnte sich sein Gegner wieder steigern und auch den zweiten Satz mit 6:3 gewinnen. «Ich habe versucht, das Beste aus der Situation zu machen», sagte ein enttäuschter Jérôme Kym, der für die Doppelkonkurrenz Forfait erklären musste. «Aber mehr war nicht möglich.» Da auch Jeffrey von der Schulenburg, Gian Luca Tanner, Noah Lopez, Adrien Burdet und Nico Bärlocher allesamt ihre Auftaktpartie verloren, ist Jonas Schär der einzige Schweizer, der in der zweiten Runde steht.


Geissler und Granwehr im Achtelfinal
Etwas erfreulicher sieht es bei den Juniorinnen aus. Dort konnten sich immerhin zwei Schweizerinnen für den zweiten Spieltag qualifizieren. Nina Geissler schlug dank einer sehr soliden Leistung die junge Deutsche Julia Middendorf mit 6:4, 6:4. Ebenfalls in zwei Sätzen konnte sich Alina Granwehr, die in dieser Saison für den Tennisclub Zofingen NLB-Interclub gespielt hat, durchsetzen. Sie gewann gegen die schwedische Qualifikantin Izabelle Persson mit 7:5, 6:0. In der ersten Runde sind dagegen Julie Schalch, Melody Hefti, Marie Mettraux und Lea Magun ausgeschieden.

Hinweis: Aktuelle Resultate, Spielpläne und Tableaus sind auf www.swissjuniortrophy.ch zu finden.