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Samstag, 1. Juni 2013

Premiere an den French Open

Stefanie Vögele (WTA 56) hat ihre Negativserie durchbrochen und zum Siegen zurückgefunden. Und wie. An den French Open erreichte sie zum ersten Mal in ihrer Karriere die dritte Runde bei einem Grand Slam Turnier.

Das Turnier auf der roten Asche von Paris war bisher kein erfolgreiches Pflaster für Stefanie Vögele. Lediglich einmal konnte sie im Hauptfeld antreten und scheiterte dabei in der ersten Runde. Diesmal lief es der besten Aargauer Tennisspielerin deutlich besser, obwohl vor dem Turnier wenig daraufhin gedeutet hatte. Vögele durchlebte nach ihrer äusserst erfolgreichen Amerika-Tour beim Fed Cup und bei den darauffolgenden Sandplatzturnieren in Europa eine Baisse.
In ihrer Erstrundenpartie am Bois de Boulogne gegen die Britin Heather Watson (WTA 54) kehrte sie allerdings auf die Siegesstrasse zurück. Vögele gewann in drei Sätzen mit 6:4, 2:6, 6:4 und qualifizierte sich für das Zweitrundenduell mit der Estin Kaia Kanepi (WTA 26). Diese zeigte sich vor den French Open in bestechender Form, gewann sie doch das Sandplatzturnier in Brüssel, bei dem Vögele in der ersten Runde gescheitert war.

Vögele behält die Nerven
In einem ausgeglichenen ersten Satz stand es 5:6 30:15 aus der Sicht von Vögele, als der Regen kam und die Partie abgebrochen und auf den nächsten Tag verlegt werden musste. Bei Wiederaufnahme erwischte Vögele den besseren Start und holte sich den Satz im Tie Break. Doch dann drehte Kanepi auf. Die Estin gewann Durchgang zwei mit 6:3 und legte auch im Entscheidungssatz gleich mit 4:1 vor. Vögele gab nicht auf. Die 23-Jährige kämpfte sich zurück und konnte bei 6:5 sogar zum Matchgewinn aufschlagen. Zwei Punkte fehlten, doch es sollte noch nicht klappen. Kanepi glich aus, jedoch nur um ihren Aufschlag gleich wieder abzugeben. Beim zweiten Mal liess sich Vögele nicht mehr aus der Ruhe bringen und holte sich das entscheidende Game zum 7:6, 3:6, 8:6-Sieg, obwohl sie im gesamten Match einen Punkt weniger gewann als ihre Gegnerin (123:124).

Unglückliche Niederlage
In der dritten Runde wartete dann die Weltnummer 12, Maria Kirilenko aus Russland. Das dritte Aufeinandertreffen mit Kirilenko war eine äusserst umstrittene Angelegenheit. Vögele hielt mit der favorisierten Kontrahentin gut mit, verlor jedoch im ungünstigsten Moment – im Tie Break – den Faden. So ging der ersten Satz an die Russin. Doch danach erhöhte Vögele das Tempo, zog auf 4:1 davon und kam bei 5:4 gar zu zwei Satzbällen. Aber es reichte nicht zum Satzgewinn. Am Ende war es Kirilenko, die das entscheidende Aufschlagspiel mit einer gehörigen Portion Glück nach Hause servierte. 6:7, 5:7 lautete das Schlussresultat.
Dennoch darf das Erreichen der dritten Runde an den French Open als grosser Erfolg gewertet werden. Dafür erhält Stefanie Vögele mehr als 70'000 Franken Preisgeld und 160 Weltranglistenpunkte, welche die Aargauerin sehr nahe an die Top 50 bringen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 22. Februar 2013

Exploit von Stefanie Vögele in Memphis

Die beste Aargauer Tennisspielerin befindet sich weiterhin in ausgezeichneter Form. Beim WTA-Turnier in Memphis hat Stefanie Vögele (WTA 89) zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder die Halbfinals erreicht. 

Stefanie Vögele ist stark in die neue Saison gestartet und hat bereits zwei Mal die zweite Runde eines WTA-Turniers erreicht. Diese Woche ist sie in Memphis aber richtig durchgestartet. 
Nach dem Auftaktssieg gegen die leicht besser klassierte Spanierin Silvia Soler-Espinosa (WTA 81) hatte die Aargauerin in der zweiten Runde zu kämpfen. Gegen die Qualifikantin Claire Feuerstein (WTA 134) aus Frankreich liess sie bis zum Tie Break im zweiten Satz viele Chancen aus. Obwohl sie sich deutlich mehr Breakchancen erspielte als ihre Gegnerin, konnte diese den ersten Satz mit 6:3 gewinnen. Doch in der Kurzentscheidung des zweiten Satzes schaltete Vögele einen Gang höher, sicherte sich das Tie Break souverän mit 7:2 und liess im dritten Satz nichts mehr anbrennen. 3:6, 7:6, 6:1 lautete das Resultat nach knapp zwei Stunden und Vögele stand im Viertelfinale. Dort zeigte sie ihre bis dato stärkste Leistung des Turniers. In nicht einmal einer Stunde deklassierte sie die an Nummer vier gesetzte Britin Heather Watson (WTA 41) mit 6:1, 6:2. Obwohl sie nur 42 Prozent der ersten Aufschläge im Feld hatte, schlug sie vier Asse und musste ihren Service nur einmal abgeben. Im Gegenzug gelangen ihr sechs Breaks und so schaffte sie verdientermassen den Einzug in die Halbfinals. 

Chancen nicht gepackt
Dort duellierte sie sich mit der knapp zwanzig Rängen besser klassierten Neuseeländerin Marina Erakovic (WTA 71), gegen die sie die bisherigen zwei Duelle verloren hatte. Auch beim dritten Aufeinandertreffen konnte Vögele den Platz nicht als Siegerin verlassen. Gleich zu Beginn des Matches vergab sie drei Breakchancen und musste danach den ersten Satz mit 2:6 abgeben. Im zweiten Durchgang lag sie mit Break 3:1 vorne, doch wieder konnte sie den kleinen Vorteil nicht ausnutzen und so musste sie sich am Ende mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. 
Dennoch dürfte der Auftritt in Memphis das Selbstvertrauen von Stefanie Vögele weiter gestärkt haben. In der Weltrangliste wird sie weiter Boden gut machen und kommt ihrer bisher besten Klassierung – Rang 63 im März 2010 – immer näher. 

Text und Bild von Fabio Baranzini