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Montag, 6. Februar 2017

Der grosse Schritt von den Junioren zu den Profis

Am Samstag ist die 8. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden zu Ende gegangen. Diese Woche greifen nun die Profis ins Geschehen ein und kämpfen um wichtige ATP-Punkte.

Während auf dem ersten Platz in der A-Halle des Tenniscenters Aarau West noch das Finalspiel des Juniorenturniers lief, wurden auf allen anderen Plätzen bereits die ersten Spiele der Qualifikation für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau ausgetragen. Nicht weniger als acht Schweizer Spieler, die im Verlauf der vergangenen Woche bereits in der Juniorenkonkurrenz ins Geschehen eingegriffen hatten, versuchten ihr Glück nun bei den Profis. Einer davon war der 16-jährige Oftringer Jonas Schär. Er, der beim Juniorenturnier die Viertelfinals erreicht hatte und dort nur ganz knapp am späteren Finalisten Federico Arnaboldi gescheitert war, durfte sich dank einer Wild Card in der Qualifikation der Profis versuchen.
Ein grosser Schritt, denn der Niveauunterschied zwischen den Junioren und den Profis ist riesig. „Gerade im Bereich der Athletik sind die Unterschiede gross. Bei den Profis geht alles noch etwas schneller und die Spielweise ist noch aggressiver. Um bei den Profis bestehen zu können, muss man zudem auch mental noch stärker sein und in den entscheidenden Situationen nicht zögern“, sagt Turnierdirektor Freddy Blatter. Dass bei den Profis ein anderer Wind weht, bekamen auch die Nachwuchscracks zu spüren. Von den eingangs erwähnten acht Spielern schafften es nur deren zwei in die zweite von drei Qualifikationsrunden. Einer davon war Jonas Schär. Und selbst von dort ist es noch ein weiter Weg bis zum Gewinn eines ATP-Punktes. Dafür müssen die Spieler nämlich drei Qualifikationsrunden überstehen und die erste Runde im Hauptfeld gewinnen.

Hohe Dichte bei den Profis
Eine äusserst schwierige Aufgabe, denn das Niveau im Hauptfeld ist sehr hoch. Dies zeigt das Beispiel des Russen Daniil Medvedev. Der 20-jährige aus Moskau schlug vor einem Jahr bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden auf und scheiterte damals im Viertelfinal. Mittlerweile ist er bereits die Nummer 63 der Welt und hat beim Australian Open im Hauptfeld antreten können. Und auch in diesem Jahr ist das Hauptfeld des Tennis Pro-Open Aargau, das neu zum Kreis der Aargau Top Sport Events zählt, stark besetzt. Nicht weniger als zehn Spieler, die zwischen Rang 300 und 400 der Welt klassiert sind, werden ab Dienstag im Tenniscenter Aarau West um Weltranglistenpunkte und ein Gesamtpreisgeld von 25'000 Dollar kämpfen. „Die Dichte ist enorm hoch in diesem Jahr. Leider kommt uns der Davis Cup etwas in die Quere, daher sind nicht so viele Schweizer dabei“, sagt Freddy Blatter.

Lanz und La Rocca gewinnen
Im Final des Juniorenturniers konnte am Samstag der Hägendorfer Mischa Lanz seinen ersten Titelgewinn auf internationalem Parkett in der Kategorie U18 gewinnen. In einem spektakulären, fast dreistündigen Abnützungskampf zwang er Federico Arnaboldi in die Knie. Nach zwei abgewehrten Matchbällen siegte er mit 5:7, 6:0, 7:6. „Auf diese Weise meinen ersten Titel zu gewinnen ist extrem. Ich bin sehr glücklich“, freute sich Lanz nach seinem Titelgewinn. Bei den Juniorinnen schwang die Italienerin Giulia La Rocca obenaus. Sie gewann ihr Finalspiel sicher mit 6:2, 6:2.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. Februar 2017

Lanz holt sich spektakulär seinen ersten ITF-Titel

Bei der 8. Ausgabe der Swiss Junior Trophy hat sich der Hägendorfer Mischa Lanz seinen ersten ITF-Titel im Einzel gesichert – und das obwohl er im dritten Satz des Finalspiels scheinbar hoffnungslos zurückgelegen hatte.

Der Italiener Federico Arnaboldi, die Nummer 571 der Junioren Weltrangliste, hat sich im Verlauf der Swiss Junior Trophy zum wahren „Schweizer-Schreck“ entwickelt. Der 16-Jährige hat auf dem Weg in den Final nämlich nicht weniger als drei Schweizer aus dem Weg geräumt. Darunter Lokalmatador Jonas Schär und der top gesetzte Bündner Jakub Paul. Im Final wartete mit Mischa Lanz der vierte Schweizer auf Arnaboldi. Der 16-jährige Hägendorfer hatte sich in Oberentfelden als ungesetzter Spieler für sein erstes Endspiel auf der ITF-Tour qualifizieren können. Nur gerade einen einzigen Satz musste er im gesamten Turnierverlauf abgeben. Die zahlreichen Zuschauer in der Halle konnten sich also auf ein spannendes Finalspiel freuen.

Matchbälle abgewehrt
Und sie wurden nicht enttäuscht. Lanz und Arnaboldi lieferten sich ein ausgeglichenes Duell mit vielen langen und intensiven Ballwechseln. Obwohl Lanz ideal in die Partie gestartet war und gleich mit einem Break in Führung ging, war es der Italiener, der den ersten Satz mit 7:5 gewinnen konnte. Im zweiten Satz war dann aber Lanz der klar stärkere Spieler und beging kaum noch Fehler. Die Konsequenz: Der zweite Satz ging gleich mit 6:0 an den Hägendorfer.
Der entscheidende dritte Durchgang war dann an Spannung kaum zu überbieten. Lanz lag mit Doppelbreak 1:4 zurück, liess sich dann vom Physiotherapeuten behandeln und musste beim Stand von 3:5 bei eigenem Aufschlag zwei Matchbälle abwehren. Doch Mischa Lanz kämpfte sich zurück, rettete sich ins Tie Break und konnte nach knapp drei Stunden Spielzeit den Matchball verwandeln. „Auf diese Weise meinen ersten ITF-Titel zu gewinnen, ist extrem. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewinnen konnte“, freute sich Lanz.

La Rocca klar besser
Bei den Juniorinnen war es die Italienerin Giulia La Rocca, die sich als Siegerin feiern lassen konnte. Die 16-Jährige, die als Nummer zwei der Setzliste ins Turnier gestartet war, war im Finale gegen die top gesetzte Daria Frayman aus Russland die aktivere Spielerin. Sie entwickelte mehr Druck, suchte öfters den Weg ans Netz und zeigte mehr Emotionen als ihre Gegnerin, die zunehmend ratlos wirkte gegen die variable Spielweise von La Rocca. So überraschte es wenig, dass das Finalspiel bereits nach etwas mehr als einer Stunde vorbei war. Mit 6:2, 6:2 konnte Giulia La Rocca genau wie Lanz ihren ersten Einzeltitel auf der ITF-Tour feiern.

Hohes Niveau
Turnierdirektor Freddy Blatter zog ein positives Fazit der 8. Ausgabe der Swiss Junior Trophy: „Es ist toll, dass wir wieder einen Schweizer Sieger haben. Das freut mich immer besonders“, so Blatter. „Zudem war auch das Niveau gerade bei den Jungs ab den Viertelfinals unglaublich hoch und die Spiele waren allesamt sehr fair.“ Karin Rosser, Leiterin Wettkampf von Swiss Tennis, die das Turnier in Oberentfelden besuchte, bedankte sich bei Freddy Blatter und seinem Team für die Organisation. „Wir sind sehr dankbar, dass in Oberentfelden gleich drei internationale Turniere pro Jahr organisiert werden. Das ist für uns enorm wichtig.“

Profiturnier beginnt
Parallel zu den Finalspielen der Swiss Junior Trophy haben in Oberentfelden die ersten Spiele der Qualifikation für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau begonnen. Bis am Montag werden die 64 Spieler um die acht Plätze im Hauptfeld kämpfen. Darunter sind auch einige regionale Akteure und acht Junioren, die bereits an der Swiss Junior Trophy teilgenommen hatten. Alle aktuellen Informationen zum Turnier sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden. 

Text und Bilder zur Verfügung gestellt