Posts mit dem Label Corina Jäger werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Corina Jäger werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 9. November 2013

Kennel meldet sich in Heraklion zurück

Die grösste Stadt auf der griechischen Ferieninsel Kreta scheint Karin Kennel (WTA 500) zu liegen. Im April hatte sie dort ihr erstes Profiturnier gewonnen und letzte Woche sorgte sie an derselben Stätte erneut für positive Schlagzeilen.

In Heraklion ist Karin Kennel vor zwei Wochen nach einer langen Pause auf die WTA-Tour zurückgekehrt. Mitte Juli hatte sie ihren bis dato letzten Ernstkampf bestritten. Danach gönnte sie sich einige Tage Urlaub und absolvierte danach ein intensives Aufbauprogramm. Beim ersten Turnier klappte noch nicht alles wie gewünscht. Obwohl sie an Nummer eins gesetzt war, scheiterte sie in der zweiten Runde klar. Beim zweiten Auftritt letzte Woche, sah das Ganze schon etwas erfreulicher aus.
Beim zweiten mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier kam der 18-jährigen Entfelderin, die erneut als Nummer eins der Setzliste geführt wurde, die Favoritenrolle zu. Diesmal wurde sie dieser Rolle jedoch auch gerecht. In der Startrunde deklassierte sie ihre Landsfrau Corina Jäger (WTA 1102) gleich mit 6:1, 6:0. Die zweite Runde wäre jedoch beinahe wieder zum Stolperstein geworden, obwohl die Ausgangslage auf dem Papier klar für Kennel sprach. Die junge Aargauerin traf auf die Deutsche Carolin Schmidt, die noch kein Ranking aufweist. Erst in Extremis konnte Kennel die Partie gegen Schmidt doch noch für sich entscheiden. 6:1, 3:6, 7:6 siegte sie und stand damit in der Runde der letzten Acht.

Unnötige Niederlage
Dort wartete die Belgierin Steffi Distelmanns (WTA 871), die an Nummer acht gesetzt war. Diesmal liess Kennel nichts anbrennen und siegte sicher mit 6:2, 6:4. Im Halbfinal zog Kennel dann allerdings einen schwachen Tag ein. In der Partie gegen die 17-jährige Polin Natalia Siedliska (WTA 842), die in der Vorwoche im Endspiel gestanden hatte, verlor Kennel mit 3:6, 3:6. Der Schwachpunkt im Spiel von Kennel war der Service: Nicht weniger als neun Doppelfehler unterliefen der Aargauerin und sie musste ihren Aufschlag gleich sieben Mal abgeben.
Obwohl in dieser Woche mehr drin gelegen wäre, wird Karin Kennel dank den sechs gewonnen WTA-Punkten rund 20 Plätze gut machen und damit ihr bisher bestes Ranking erreichen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 15. Februar 2011

Dritter Titel für Jens Hauser

Wie bereits im Vorjahr dominiert der Schweizer Tennisnachwuchs die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden.

Noch ein letzter Vorhandwinner und dann ballte er, begleitet von einem lauten «C’mon», die rechte Hand zur Faust – es war geschafft! Der Aargauer Jens Hauser (ITF 128) hatte das Finalspiel gegen den Franzosen Fabien Reboul (ITF 773) gewonnen. «Das war sicherlich mein bestes Spiel während des gesamten Turniers», freute sich Hauser, dessen grosses Vorbild Roger Federer ist. Ähnlich dominant wie sein Idol agierte der Aargauer zuvor auf dem Platz. Hauser schlug Winner um Winner, blieb bei eigenem Aufschlag unantastbar und streute auf der Rückhandseite immer wieder gefühlvolle Slicebälle ein. So konnte er bereits nach einer knappen halben Stunde den ersten Satz mit 6:1 für sich entscheiden. Auch im zweiten Durchgang war es Hauser, der sich dank frühem Break absetzen konnte. Eine brenzlige Situation hatte der Aargauer auf dem Weg zu seinem dritten ITF-Titel dann aber doch noch zu überstehen, denn beim Stande von 3:2 musste er zwei Breakchancen abwehren. Dies tat er mit zwei Servicewinnern beinahe so cool und abgebrüht wie Federer. «Dass ich das Break zum 4:2 bestätigen konnte, war sicherlich der entscheidende Punkt in dieser Partie», analysierte der 18-jährige Hauser.
Reboul musste man zugutehalten, dass er bis zum Schluss kämpfte, doch gegen den befreit aufspielenden Hauser war es ein aussichtsloses Unterfangen. 6:1, 6:4 lautete das klare Verdikt am Ende und der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser konnte sich über seinen ersten ITF-Titel auf Schweizer Boden freuen. Der Juniorinnenfinal zwischen Karin Kennel (ITF 297) und Corina Jäger (ITF 241) war eine rein schweizerische Angelegenheit.

Umkämpfter Final bei den Frauen
Kennel erwischte bei ihrem Heimturnier den besseren Start und erspielte sich bei 5:4 zwei Satzbälle. In dieser Phase agierte die Aargauerin jedoch zu unentschlossen, und so war es Jäger, die den ersten Satz mit 7:6 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang unterliefen Kennel dann deutlich weniger Fehler und sie liess ihrer Kontrahentin keine Chance. 6:2 gewann sie den zweiten Satz und ging auch im entscheidenden dritten Durchgang früh mit Break in Führung. Doch Jäger kämpfte sich erneut zurück. «Ich habe stets versucht, ruhig zu bleiben und einfach Punkt für Punkt zu spielen», erklärte sie ihre Taktik. So musste erneut das Tiebreak die Entscheidung bringen, und wieder war es Jäger, die die Oberhand behielt. Es war bereits der zweite Vollerfolg für Jäger in dieser Saison.


von Fabio Baranzini

Samstag, 5. Februar 2011

Kleine grosse Aargauer in Entfelden

Heute startet die zweite Austragung des Internationalen Hallen-Junioren-Tennis-Turniers «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden. Zwei Aargauer Akteure haben gute Chancen, sich zu behaupten.

Über 550 Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Welt haben sich für das Turnier in Oberentfelden angemeldet. «Das sind etwa 150 mehr als noch im Vorjahr», erzählt Turnierleiter Freddy Blatter stolz. «Auch das Niveau ist für ein Turnier der vierten Kategorie sehr hoch», so Blatter. Es spricht also für den Aargauer Tennisnachwuchs, dass der Organisator sein Ziel, den regionalen Talenten die Chance zu geben, auf internationalem Parkett erste Erfahrungen zu sammeln, trotzdem beibehalten konnte.

Aargauer Favoriten
Zwei Akteure aus dem Aargau dürften aber wesentlich höhere Ziele anpeilen, als nur Erfahrungen zu sammeln, denn sowohl Karin Kennel als auch Jens Hauser dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen. Kennel, die in Oberentfelden aufgewachsen ist und auch mehrere Jahre dort trainiert hat, gehört als Turniernummer drei zum engsten Kreis der Siegesanwärterinnen. In diese Rolle hat sich die 15-Jährige dank überzeugenden Leistungen zu Beginn dieses Jahres gespielt. Zuerst hat sie sich souverän den Schweizer-Meister-Titel bei den Juniorinnen in der Kategorie U16 gesichert und erst vor zwei Wochen erreichte sie bei einem internationalen Turnier der zweithöchsten Kategorie nach überstandener Qualifikation die Achtelfinals.

Kennel oder Jäger
Konkurrenz droht Kennel vor allem aus dem eigenen Land in der Person von Corina Jäger. Die 17-Jährige, die seit eineinhalb Jahren in Oberentfelden trainiert, hat bei ihrem Heimturnier ebenfalls gute Titelchancen, zumal sie sich in einer bestechenden Form befindet. Neben dem Schweizer-Meister-Titel bei den unter 18-Jährigen hat sie in diesem Jahr bereits ein ITF-Turnier der vierten Kategorie gewonnen und einmal die Halbfinals erreicht. «Sowohl Kennel als auch Jäger haben gute Chancen auf den Titel, doch die Konkurrenz ist gross», gibt Blatter zu bedenken.
Zumindest auf dem Papier noch bessere Aussichten auf den Titel hat der Aargauer Jens Hauser. Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser ist die Nummer 128 der Juniorenweltrangliste und damit der bestklassierte Spieler des Teilnehmerfeldes. Bei ihm stellt sich jedoch die Frage, ob er in der Lage ist, sein volles Leistungsvermögen über den gesamten Turnierverlauf hinweg abzurufen, denn die Konstanz gehört noch nicht zu den Stärken des Aargauers.


von Fabio Baranzini