Mittwoch, 28. Februar 2018

Der 17. Titel für Schär liegt griffbereit

An den nächsten beiden Wochenende kämpfen im Bareggcenter in Baden-Dättwil 111 Aargauer Juniorinnen und Junioren um die Titel des kantonalen Meisters. Das sind gut 20 mehr als vor einem Jahr.

Einmal mehr stellt sich die Frage nach dem Favoriten in der Königskategorie U18 nicht. Jonas Schär ist als Nummer 60 der Schweiz der klar stärkste Spieler im gesamten Teilnehmerfeld. Der amtierende U18-Schweizer-Meister strebt bereits seinen 17. Titel bei den kantonalen Junioren Meisterschaften an. Und alles andere als ein weiterer Sieg im Palmarès des 17-Jährigen wäre eine Sensation. Sein nominell stärkster Widersacher im Kampf um den Titel ist Filip Ilic (R2, TC Brugg).
Wesentlich ausgeglichener präsentiert sich dagegen die Ausgangslage in der U16-Kategorie der Junioren. In der mit 23 Teilnehmern grössten Konkurrenz dürfte es im Kampf um den Titel zum Duell zwischen Denis Plüss (R2, TC Brugg) und Nicolas Kobelt (R2, TC Entfelden) kommen, wobei letzterer aufgrund seines Alters noch in der U14-Konkurrenz auflaufen könnte. Plüss dagegen startet als Titelverteidiger nach seinem Sieg im letzten Herbst auf seiner Heimanlage in Brugg. Mit den beiden R3-Spielern Tobia Graziosi (TC Entfelden) und Artan Sadriji (TC Spreitenbach) dürfen sich noch zwei weitere Spieler Chancen ausrechnen, wenn es in die entscheidende Turnierphase geht.

Königskategorie der Juniorinnen findet statt
Bei der diesjährigen Ausgabe der Aargauischen Junioren Meisterschaften können die U18- und U16-Kategorien der Juniorinnen wieder durchgeführt werden, nachdem sie jüngst aufgrund der geringen Teilnehmerzahl jeweils zusammengelegt werden mussten. In der Königskategorie U18 sind Zoe Mrose (R3, TC Unteres Aaretal Döttingen) und Aimée Frey (R3, TC Brugg) die beiden top gesetzten Akteurinnen.
In der U16-Konkurrenz dürften sich voraussichtlich die beiden Clubkolleginnen Tanja Siegrist (R2, TC Entfelden) und Farah Emina Puric (R2, TC Entfelden) duellieren. Die beiden werden in der Setzliste auf den ersten beiden Positionen geführt. Mit Yvonne Batkovic (R3, TC Spreitenbach) und Athshaya Sivanesan (R3, TC Wettingen) folgen jedoch noch zwei weitere Konkurrentinnen, die im Kampf um den Turniersieg ein Wörtchen mitreden wollen.

Offene Ausganslage in den U12-Kategorien
In der Altersklasse U14 der Junioren wird das Tableau vom Trio Gianluca Kunz (R4, TC Brugg), Arenui Lüthi (R4, TC Teufenthal) und Jonas Marending (R4, TC Rheinfelden) angeführt. Bei den Juniorinnen ist es Salome Fluri (R5, TC Zofingen), die an Nummer eins gesetzt ist. Sehr ausgeglichen präsentiert sich die Ausgangslage bei den U12-Junioren, wo gleich vier R5-Spieler die Setzliste anführen: Es sind dies Felix Messmer (TC Esp-Fislisbach), der im letzten Herbst den Titel gewonnen hat, Duri Zimmermann (TC Brugg, im Bild), Janis Paroubek (TC Brugg) und Joel Wobmann (TC Entfelden). In derselben Altersklasse bei den Juniorinnen sind es gar fünf Spielerinnen um Titelverteidigerin Nastassja Wittmer (TC Unteres Aaretal Döttingen), die mit derselben Klassierung (R6) auf den ersten Positionen der Setzliste geführt werden. Bei den Jüngsten (U10) sind Linus Albiez (R7, TC Wettingen) und Titus Cirstea (R7, TC Obersiggenthal) top gesetzt. Diese Kategorie wird bei den Juniorinnen nicht ausgetragen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 25. Februar 2018

Gibt es wieder einen Aargauer Medaillenregen?

Am Donnerstag starten im AARSPORTS Wase in Birrhard die Senioren Schweizer Meisterschaften. Die Aargauer Vertreter haben dabei gute Chancen, fleissig Medaillen zu sammeln.

Die Aargauer Seniorinnen und Senioren trumpfen mit grosser Regelmässigkeit auf, wenn es an den nationalen Titelkämpfen um die Medaillen geht. Vor allem an den Hallen Schweizer Meisterschaften, die in den letzten Jahren jeweils im Kanton Aargau stattgefunden haben. Dreizehn Medaillen gabs im Jahr 2016, zehn im Vorjahr. Die Chancen stehen gut, dass es auch diesmal wieder viele Medaillen geben wird. Und das, obwohl es das Trio um Alain Dedial, Sandra Hopfner und Michelle Paroubek, das in den letzten Jahren zu den fleissigsten Medaillensammlern des Kantons gezählt hat, diesmal schwieriger haben wird als auch schon.
Für einmal zählt Alain Dedial (R2, TC CIS Wase) nämlich nicht zu den heissesten Medaillenanwärtern. Dedial, der eigentlich in der Kategorie 40+ spielen würde, die jedoch aufgrund der geringen Teilnehmerzahl mit der Altersklasse 35+ zusammengelegt wurde, figuriert nicht in der Setzliste. Bereits im Viertelfinale dürfte er daher auf den an Nummer zwei gesetzten Riad Sawas (N3, 66) treffen, gegen den er klarer Aussenseiter wäre.

Hopfner für einmal nicht gesetzt
Auch Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen), die in der Altersklasse 50+ aufläuft, wird nicht in der Setzliste geführt. Hopfner, die bereits 21 Schweizer Meistertitel bei den Senioren gesammelt hat, gehört als eine von insgesamt fünf R2-Spielerinnen aber natürlich trotzdem zum Kreis der Favoritinnen. Erfreulicherweise zählt mit Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) gleich noch eine zweite Aargauerin zu den Medaillenkandidatinnen in dieser Altersklasse. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg), die amtierende 45+ Europameisterin ist, wird sich an den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse 35+ messen. Dies weil sich in den Kategorien 40+ und 45+ nicht genügend Teilnehmerinnen finden liessen. Paroubek ist aber auch in dieser Konkurrenz an Nummer eins gesetzt, trifft jedoch auf starke Konkurrenz. Gleich drei weitere R1-Spielerinnen figurieren im Tableau, darunter die ehemalige Profispielerin Laura Bao. Es wird sich zeigen, wie sich Paroubek gegen die teilweise zehn Jahre jüngere Konkurrenz schlagen wird.

Weitere Medaillenkandidaten
Doch selbst wenn Dedial, Paroubek und Hopfner keine Medaillen gewinnen sollten, hat der Kanton Aargau noch weitere Asse im Ärmel. In der Kategorie 45+ ist Deon Bowmann (R2, TC Teufenthal, im Bild) an Nummer zwei gesetzt und bei den Senioren 60+ dürfen sich gleich vier Aargauer Vertreter Medaillenchancen ausrechnen. Die beiden Namensvetter Herbert (R4, TC Buchs) und Martin Gloor (R4, TC Lenzburg) sind an Nummer drei und vier gesetzt, Ruedi Buergi (R4, TC Wohlen Niedermatten) und Robert Vögtlin (R4, TC Brugg) werden knapp dahinter geführt. In der Altersklasse 65+ zählt Hans Huber (R4, TC Zofingen) genauso zu den Medaillenanwärtern wie Peter Schoch (R5, TC Wettingen) und Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal) in der Kategorie 75+. Bei den ältesten Senioren in der Altersklasse 80+ ist mit Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) gar ein Aargauer an Position eins gesetzt.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. Februar 2018

Noch hat es freie Plätze am Kids Day

Am Samstag 10. März findet im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden der Kids Day 2018 statt. Dieser Anlass wird bereits zum siebten Mal durchgeführt und wird vom Aargauischen Tennisverband organisiert.

Der Nachmittag des Samstags 10. März steht ganz im Zeichen der jüngsten Tennisspielerinnen und Tennisspieler im Kanton. Alle Kinder, die zwischen fünf und elf Jahre alt sind und in einem Aargauer Tennisclub nach dem nationalen Förderkonzept der Kids Tennis High School trainieren, können sich für diesen Trainingsnachmittag im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden anmelden.
Das Training dauert für die Juniorinnen und Junioren, die sich auf dem Level rot der Kids Tennis High School befinden, eine Stunde (13:30 – 14:30 Uhr). Direkt im Anschluss (14:30 – 16 Uhr) trainieren die Kids auf dem Level orange, gefolgt von denjenigen, die bereits im Level grün spielen (16 – 17:30 Uhr). Geleitet werden die Trainings von den Kadertrainern und Kids-Tennis-Spezialisten des Aargauischen Tennisverbandes.

Spass steht im Vordergrund
Das Trainingsprogramm orientiert sich an den Inhalten der Kids Tennis High School und wird dem Spielniveau der jeweiligen Gruppen angepasst, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so viel wie möglich profitieren können. „Mit dem Kids Day wollen wir uns einen Gesamtüberblick verschaffen, wie gut die Kids im Kanton Aargau Tennisspielen. Es steht jedoch ganz klar der Spass im Vordergrund“, sagt Sandra Laubi, Juniorenverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes.

Hinweis: Anmelden kann man sich noch bis am 2. März bei Sandra Laubi (sandra.laubi@gmail.com). Die Kosten für den Kids Day betragen 20 Franken und die Teilnehmerzahl ist auf 100 Kids begrenzt.

Sonntag, 11. Februar 2018

Jakub Paul überrascht in Oberentfelden

Bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden stand mit Jakub Paul zum ersten Mal ein Schweizer im Endspiel der Einzelkonkurrenz. Gewonnen hat am Ende jedoch der Deutsche Tobias Simon.

Im letzten Juli lief Jakub Paul an der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden im Final auf. Beim internationalen Juniorenturnier musste er sich damals knapp in drei Sätzen geschlagen geben. Gestern, ziemlich genau ein halbes Jahr später, stand er in Oberentfelden wieder im Final. Diesmal aber bei den Profis. Es war das allererste Mal, dass sich der 18-jährige Churer auf dieser Turnierstufe für ein Endspiel qualifizieren konnte. Zuvor war ein Viertelfinale, das er im letzten November in Vietnam erreicht hatte, sein bestes Resultat.
Um bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau überhaupt im Hauptfeld antreten zu können, benötigte Jakub Paul eine Wild Card. Sein Ranking – Rang 1096 – hätte lediglich für einen Platz in der Qualifikation gereicht. Nachdem er in der Startrunde gegen den Kroatischen Qualifikanten Fran Zvonimir Zgomic (ATP 863) bereits kurz vor dem Aus gestanden hatte, setzte er zu einem Steigerungslauf an. Er schlug der Reihe nach die deutlich vor ihm klassierten Deutschen Daniel Masur (ATP 379) und Sami Reinwein (ATP 613) und liess auch dem Französischen Qualifikanten Maxime Tchoutakian (ATP 861) im Halbfinal keine Chance.

Erster Schweizer im Final
Jakub Paul qualifizierte sich damit bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau, das zu den Aargau Top Sport Events zählt, als erster Schweizer fürs Endspiel in der Einzelkonkurrenz. Dort duellierte er sich gestern mit dem Deutschen Aufschlagsspezialisten Tobias Simon, der in der Weltrangliste fast 600 Plätze vor Paul klassiert war. Und der Aufschlag war denn auch ein entscheidender Faktor in diesem Spiel. Simon schlug 15 Asse und liess keinen einzigen Breakball zu. Zudem zeigte sich der 26-jährige Deutsche auch äusserst effizient in den wichtigen Momenten. Zwei seiner drei Breakchancen nutzte er und setzte sich so mit 6:4, 7:5 durch.
Trotzdem darf Jakub Paul mit seiner Turnierwoche mehr als zufrieden sein. Dank seinem Finaleinzug im Einzel konnte er die Zähler auf seinem ATP-Punktekonto mehr als verdoppeln. Vor dem Turnier hatte er deren sieben, jetzt sind es 22. Damit erreicht Paul neu eine Klassierung in den Top 800 der Welt. „Jakub hat ein grossartiges Turnier gespielt. Seine Entwicklung seit letztem Sommer, als er bei uns im Juniorenfinal stand, ist enorm. Ich traue ihm in den nächsten Monaten einiges zu“, so Turnierdirektor Freddy Blatter.

Neuer Zuschauerrekord
Obwohl es am Ende nicht zum ganz grossen Schweizer Triumph gereicht hat, war die dritte Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau ein voller Erfolg. „Das Spielniveau war grossartig. Wir haben von der ersten Runde an tolles Tennis gesehen und hatten so viele Zuschauer wie noch nie zuvor“, bilanziert Freddy Blatter. Erfreulich war auch, dass Jakub Paul nicht der einzige Schweizer war, der in Oberentfelden überzeugen konnte. Nicht weniger als zehn Schweizer standen im Hauptfeld, fünf davon erreichten die zweite Runde, zwei die Viertelfinals und Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler gewann an der Seite von Jakub Paul erst noch die Doppelkonkurrenz. „Die Schweizer haben in diesem Jahr wirklich überzeugt. Das ist besonders schön, denn genau dafür organisieren wir dieses Turnier“, freut sich Freddy Blatter.
Hinweis: Alle Resultate und Tableaus des 3. Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Freitag, 9. Februar 2018

Hüsler und Paul halten die Schweizer Farben hoch

Die dritte Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden geht in die heisse Phase. Heute stehen die Viertelfinals auf dem Programm, am Wochenende fällt dann die Entscheidung. Und noch immer sind zwei Schweizer mit dabei.

Im letzten Jahr hatte es nur ein einziger Schweizer in die zweite Runde des Tennis Pro-Open Aargau geschafft. In den Viertelfinals waren die Schweizer Farben dann bereits nicht mehr vertreten. In diesem Jahr präsentiert sich das Bild wesentlich erfreulicher. Nicht weniger als fünf Schweizer hatten sich für die Achtelfinals qualifiziert. Und immerhin zwei davon stehen heute in den Viertelfinals. Es sind dies Marc-Andrea Hüsler (ATP 601) und Jakub Paul (ATP 1097).
Davis Cup Spieler Hüsler, der bei seinem Auftaktspiel in Oberentfelden gegen Adrien Bossel (ATP 536) über drei Sätze gehen musste, bevor sein Sieg feststand, liess im Achtelfinale nichts anbrennen. Gegen den Neuenburger Mirko Martinez (ATP 1153), der in der ersten Runde nach fünf abgewehrten Matchbällen noch gewonnen hatte, siegte er souverän in zwei Sätzen. 6:4, 6:1 lautete das Resultat am Ende. Für Hüsler ist es die erste Viertelfinalqualifikation in diesem Jahr. Und die Chancen stehen gut, dass die Reise für den 21-Jährigen gar noch weiter geht. Er trifft im Viertelfinal auf den französischen Qualifikanten Maxime Tchoutakian (ATP 877).

Premiere für Paul
Ebenfalls in der Runde der letzten Acht steht der Churer Jakub Paul. Nach seinem mühevollen Startsieg gegen den Qualifikanten Fran Zvonimir Zgombic (ATP 863) schlug der 18-Jährige in den Achtelfinals den an Nummer fünf gesetzten Deutschen Daniel Masur, der als Nummer 379 der Welt mehr als 700 Ränge vor dem Churer klassiert ist. Wie bereits in der ersten Runde benötigte Paul drei Sätze, ehe sein Sieg in trockenen Tüchern war. 6:4, 1:6, 6:4 siegte Paul und erreicht damit zum erst zweiten Mal in seiner Karriere die Viertelfinals bei einem Profiturnier. Gar zum ersten Mal gelingt ihm dies bei einem Turnier, das mit 25'000 Dollar dotiert ist. Für Hüsler und Paul gab es nach ihren Einzelsiegen gleich nochmals Grund zur Freude: Die beiden gewannen nämlich auch ihr Doppelmatch und stehen damit im Halbfinal.

Attraktives Finalwochenende
Die drei anderen Schweizer konnten ihre Achtelfinalpartien nicht siegreich gestalten. Mirko Martinez unterlag wie bereits erwähnt im Schweizer Duell Marc-Andrea Hüsler in zwei Sätzen. Alexander Ritschard (ATP 1059) musste sich dem Franzosen Gregoire Jacq (ATP 465) mit 3:6, 3:6 geschlagen geben und Yannik Steinegger, der in Oberentfelden seinen ersten ATP-Punkt gewinnen konnte, verlor gegen Sami Reinwein (ATP 611) aus Deutschland mit 4:6, 3:6.
Am Freitag stehen nun die Viertelfinals auf dem Programm (ab 13 Uhr), am Samstag folgen dann die Halbfinalspiele (ab 12 Uhr), ehe am Sonntag die Entscheidung im Kampf um den Turniersieg fallen wird. Das Finalspiel ist auf 12 Uhr angesetzt, es lohnt sich aber auf jeden Fall, bereits etwas früher nach Oberentfelden zu kommen, denn ab 11 Uhr werden die U14-Juniorenweltmeister aus der Schweiz ein Training unter der Leitung von Nationaltrainer Michael Lammer bestreiten.

Hinweis: Die aktuellen Spielpläne, Tableaus und Resultate finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Mittwoch, 7. Februar 2018

Die Schweizer beweisen Nervenstärke

Am ersten Tag der Hauptkonkurrenz des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden nutzen gleich drei Schweizer Wild Card Empfänger die Gunst der Stunde und qualifizieren sich für die zweite Runde.

Ein Auftakt nach Mass aus Schweizer Sicht gelang Mirko Martinez (ATP 1153). Im ersten Spiel auf dem Center Court konnte der junge Neuenburger, der dank einer Wild Card im Hauptfeld auflaufen konnte, gegen Petr Michnev (ATP 394) aus Tschechien gewinnen. Bei seinem Sieg gegen die Turniernummer acht bewies Martinez Nervenstärke. Nachdem er den ersten Satz verloren hatte, musste er im zweiten Satz nicht weniger als fünf Matchbälle abwehren, ehe er sich im Tie Break mit 15:13 durchsetzen konnte. Und das nachdem er in der Kurzentscheidung bereits mit 1:5 im Hintertreffen gelegen hatte. Am Ende konnte sich Mirko Martinez mit 3:6, 7:6, 6:3 durchsetzen und steht in der zweiten Runde des Tennis Pro-Open Aargau.
Ebenfalls starke Nerven hat Alexander Ritschard (ATP 1059) bewiesen. Genau wie Martinez hat er dank einer Wild Card im Hauptfeld Unterschlupf gefunden und traf in der ersten Runde auf einen Tschechen. Jan Mertl (ATP 469) hiess sein Gegner und gehört mit 36 Jahren zu den Routiniers auf der Tour. Und diese Routine spielte er gleich zu Beginn aus. Mit schnörkellosem Spiel dominierte er den ersten Satz klar und holte sich diesen mit 6:2. „Ich war etwas überrascht, dass er so schnell gespielt hat und machte daher ein paar Fehler zu viel. Zudem hat er sehr stark serviert“, analysierte Ritschard den Auftakt in die Partie.

Ritschard gewinnt zwei Tie Breaks
Danach aber stellte der 23-Jährige seine Kämpferqualitäten unter Beweis. Er steigerte sich und kämpfte sich nach abgewehrten Breakchancen ins Tie Break. In dieser Kurzentscheidung hatte Ritschard das bessere Ende auf seiner Seite und sicherte sich so Durchgang zwei. Im Entscheidungssatz ging er schon früh mit Break in Führung, konnte diesen Vorsprung jedoch nicht über die Runden bringen. Und so musste auch im dritten Satz das Tie Break die Entscheidung bringen. Dort konnte Ritschard schnell vorlegen und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit 2:6, 7:6, 7:6 siegte der nach gut zwei Stunden Spielzeit. „Es war ein gutes Spiel und ich habe gut gekämpft. Ich freue mich, dass ich gewonnen habe“, gab Ritschard direkt nach dem Match zu Protokoll.

Der dritte einheimische Wild-Card-Empfänger, der bereits am ersten Tag der Hauptkonkurrenz des Tennis Pro-Open Aargau im Einsatz stand, war Jakub Paul (ATP 1096). Der Churer, der im letzten Sommer in Oberentfelden noch das Endspiel des Juniorturniers FROMM Swiss Junior Trophy erreicht hatte, bewies, dass er bei den Profis bereits Fuss fassen konnte. Obwohl er keine restlos überzeugende Leistung abrufen konnte, gewann er sein Erstrundenspiel gegen Fran Zvonimir Zgombic (ATP 852) in drei Sätzen mit 4:6,7:6, 6:4. "Ich bin einfach froh, dass ich noch gewonnen habe", so Paul. "Es war ein sehr enges Spiel. Den ersten Satz habe ich unnötig abgegeben und im zweiten Durchgang lag ich 5:6 mit Break hinten. Dass ich das noch drehen konnte, war extrem wichtig."

Attraktiver Mittwoch
Am Mittwoch stehen gleich mehrere Höhepunkte auf dem Programm: Die beiden Schweizer Youngsters Yannik Steinegger und Mischa Lanz stehen im Einsatz und kämpfen um ihre ersten ATP-Punkte. Es kommt zum Schweizer Duell zwischen Adrien Bossel und Marc-Andrea Hüsler und die beiden top gesetzten Spieler des Turniers Christopher Heymann aus Belgien und Jan Choinski aus Deutschland werden erstmals im Einsatz stehen. Zum Abschluss des Tages wartet auf dem Center Court noch ein besonderer Leckerbissen: Der Grenchner Vullnet Tashi, der sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, misst sich mit dem amtierenden Junioren Wimbledon Sieger Alejandro Davidovich-Fokina aus Spanien.

Text und Bilder zur Verfügung gestellt

Sonntag, 4. Februar 2018

Infoabend zum neuen Kaderkonzept und Workshop für Kids Tennis High School Turniere

Im Februar organisiert die Juniorenabteilung des Aargauischen Tennisverbandes gleich zwei Anlässe: Am 18. Februar findet in Teufenthal ein Workshop für die Planung und Durchführung von Kids Tennis High School Turnieren statt und am 28. Februar ein Informationsabend zum neuen Junioren-Kaderkonzept.

In Zusammenarbeit mit Swiss Tennis organisiert der Aargauische Tennisverband am Sonntag 18. Februar einen Workshop zur Planung und Durchführung eines Kids Tennis High School Turniers für den Spiellevel rot. Der Workshop richtet sich an Coaches, Kids Tennis Verantwortliche und alle weiteren Interessierten aus  Aargauer Tennisclubs, die ein Kids Tennis High School Turnier durchführen möchten. Der Workshop ist für alle Teilnehmenden kostenlos und beginnt um 11 Uhr. Anmelden kann man sich bis am 9. Februar bei Sandra Laubi, Juniorenverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes (sandra.laubi@gmail.com | 077 404 65 55). 

Neues Förderungskonzept für den Nachwuchs
Zehn Tage später findet im Golfpavillon aarau-WEST in Oberentfelden ein Informationsanlass statt, an dem die Eltern der Aargauer Kaderspieler über die Neuorganisation der Nachwuchsförderung von Swiss Tennis informiert werden. Roger Meylan, Präsident der Juniorenkommission von Swiss Tennis, wird die neuen nationalen Konzepte für „überregionale Kader“ und „Regionalkader“ präsentieren. Im Anschluss daran wird die ATV-Juniorenverantwortliche Sandra Laubi erläutern, was es mit dem „Anschlusskader“ und dem „U10-Förderkader“ auf sich hat. Am Ende des Informationsanlasses beantworten die Vertreter des Aargauischen Tennisverbandes die Fragen der Eltern. Die Teilnahme an diesem Anlass ist ebenfalls kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch notwendig. Diese sollte bis am 18. Februar per E-Mail an sandra.laubi@gmail.com erfolgen.

Freitag, 2. Februar 2018

Die künftigen Tennisstars hautnah erleben

Morgen fällt der Startschuss zur dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Und auch diesmal verspricht das Teilnehmerfeld hochklassigen Tennissport von der ersten Runde an.

Im Hauptfeld stehen 18 Spieler, die in der Weltrangliste zwischen den Rängen 270 und 600 zu finden sind. Alle, die ein tieferes Ranking aufweisen, müssen den Umweg über die Qualifikation nehmen. „Die Dichte des Teilnehmerfeldes ist auch in diesem Jahr sehr hoch“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter. „Das Spannende daran ist, dass man nicht weiss, welcher Spieler den Durchbruch schaffen wird und schon bald zur Weltspitze gehört.“
Das beste Beispiel dafür ist Vorjahressieger Matteo Berrettini. Der Italiener startete im letzten Februar als ungesetzter Spieler ins Turnier, gewann den Titel, steht mittlerweile bereits auf Rang 128 der Weltrangliste und hat an den Australian Open vor wenigen Tagen sein erstes Grand Slam Einzel im Hauptfeld bestritten. Auch in diesem Jahr schlagen einige interessante Spieler in Oberentfelden auf. So ist beispielsweise der Deutsche Jan Choinski (im Bild) wieder mit dabei, der bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau im Final gestanden hatte. Oder der aufschlagsstarke Franzose Albano Olivetti, der 2016 in Wimbledon bereits einmal im Hauptfeld gespielt hat.

Auch die Davis Cup Cracks sind dabei
Beim Tennis Pro-Open Aargau, das zu den Aargau Top Sport Events gehört und sowohl vom Swisslos Sportfonds Aargau als auch von der Aargauischen Kantonalbank unterstützt wird, sind auch mehrere Schweizer Spieler mit dabei. Darunter auch die zwei Davis Cup Cracks Marc-Andrea Hüsler und Antoine Bellier, die am kommenden Wochenende auswärts in Kasachstan die Schweizer Farben vertreten. „Es freut uns, dass die Schweizer Davis Cup Spieler in diesem Jahr mit dabei sind und versuchen, vor Heimpublikum wichtige Weltranglistepunkte zu gewinnen. Genau dafür organisieren wir ja dieses Turnier“, so Blatter.
Von Samstag bis Montag werden im TENNIS aarau-WEST in Oberentfelden die Matches der Qualifikation ausgetragen. Und dort werden gleich mehrere Aargauer Spieler im Einsatz stehen. Darunter der frisch gebackene U18-Junioren-Schweizer-Meister Jonas Schär, Patrik Hartmeier, Yanik Kälin, Oliver Mrose und Noël Kunz. „Es wird interessant sein zu sehen, wie sie sich auf diesem Niveau schlagen. Es wäre schön, wenn einem von ihnen mal ein Exploit gelingen würde“, blickt Blatter auf die ersten Turniertage voraus.

Night Session ab 19 Uhr
Ab Dienstag werden die Spiele der Hauptkonkurrenz durchgeführt. Spielbeginn ist jeweils um 13:30 Uhr, wobei jeden Abend um 19 Uhr das Spiel des Tages stattfindet. „Es hat sich bewährt, dass wir jeden Abend eine Night Session mit dem besten Spiel des Tages machen. So haben auch die Tennisfans, die tagsüber arbeiten müssen, eine Chance, bei uns Matches live zu verfolgen“, erklärt Turnierdirektor Freddy Blatter. Für die Zuschauer steht auch bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau wieder während der gesamten Dauer der Hauptkonkurrenz eine Tribüne bereit, die einen optimalen Blick auf den Center Court garantiert.
Zudem wartet die diesjährige Ausgabe des Turniers mit zwei weiteren Attraktionen auf: Am Mittwochabend wird die erste Mannschaft des NLA-Handballvereins HSC Suhr Aarau das Tennisturnier besuchen und das Spiel der Night Session live mitverfolgen. Und am letzten Turniertag kommt es vor dem Finalspiel ab 11 Uhr zu einem Showtraining mit dem erfolgreichen Schweizer U14-Team, das im August den Weltmeistertitel gewonnen hat. Als Trainer ist Michael Lammer mit dabei, der Teil des Schweizer Davis Cup Teams war, das 2014 in Lille den Davis Cup gewonnen hat.

Hinweis: Alle Informationen, Spielpläne und Tableaus des Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch