Mittwoch, 26. Juni 2013

Alle vier Teams bleiben in den nationalen Ligen

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Wettingen/Baden hat vor allem der Tennisclub Wettingen überzeugt. Alle vier Teams in den nationalen Ligen schafften den Ligaerhalt.

Die NLC-Männermannschaft der Wettinger hatte grosses Pech mit der Auslosung. Sie wurden in die starke Gruppe 12 gelost, wo sie trotz den kurzfristig verpflichteten Verstärkung Michael Hengherr (N3, 50) und Felix Tilse (N4, 111) chancenlos blieben. Sowohl gegen Rapperswil als auch gegen die beiden Westschweizer Vereine Pully und Lausanne-Sports setzte es eine Niederlage ab.
So blieb den Wettingern der Gang in die Abstiegsrunde nicht erspart. Im Duell mit dem TC Leuholz ereignete sich dann aber Kurioses. Nach den Einzelpartien stand es 3:3. Die Doppel mussten also die Entscheidung bringen. Meinte man. Doch es kam anders. Weil der TC Leuholz auf Position drei den ehemaligen Profispieler Jean-Claude Scherrer (R2) eingesetzt hatte, dieser aber zuvor in der Vorrunde kein Match bestritten hatte, gewannen die Wettinger 5:1 Forfait. Scherrer hätte maximal auf Position 4 spielen dürfen. Somit haben die Wettinger den Ligaerhalt geschafft.

Starke Abstiegsrunden
Dasselbe gilt auch für die Frauen 30+ in der NLA. Dabei hatte es nach der Vorrunde nicht danach ausgesehen. Die Wettingerinnen holten erst im dritten Gruppenspiel den ersten und einzigen Punkt der gesamten Vorrunde. In der Abstiegsrunde gegen Kleinbasel klappte es dann aber plötzlich mit den Siegen. Angeführt von Ariane Kuhn (R3) gewannen sie alle fünf Einzelpartien und sicherten sich damit den Ligaerhalt souverän.
Ebenfalls gegen den Abstieg mussten die Männer 45+ in der NLB kämpfen. Nach einer mässigen Vorrunde, in der sie lediglich fünf Punkte holten, mussten sie im Abstiegsspiel gegen Drizia Genf antreten. Obwohl die Westschweizer auf zwei von fünf Positionen besser klassiert waren, waren es am Ende die Wettinger, die jubeln konnten. 4:1 siegten sie und verbleiben damit in der zweithöchsten Spielklasse.

Neuenhof steigt ab, Baregg-Baden auf
Besser lief es denn Männern 35+ in der NLB. Sie konnten sogar um den Aufstieg spielen. Dank zwei 5:4-Siegen in der Vorrunde gegen Montchoisi und Neufeld Bern erreichten sie die Aufstiegsspiele. Dort zogen sie allerdings gegen die klar stärker klassierten Kontrahenten aus St. Gallen den Kürzeren. 3:6 stand es am Ende für die Ostschweizer.
Im Gegensatz zu den vier Wettinger Mannschaften hat die NLC-Equipe des TC Neuenhof in der Kategorie 45+ den Ligaerhalt nicht geschafft. Trotz einem Sieg gegen Säuliamt resultierte nach der Vorrunde nur der vierte Platz und so mussten die Neuenhofer auswärts gegen Drizia Genf antreten. Dank Siegen von Cyrill Voser (R5) und Herman Stiegler (R6) lagen sie nach den Einzelpartien erst 2:3 zurück. Doch sie verloren die beiden abschliessenden Doppel und stiegen daher in die 1. Liga ab.
Aufgestiegen sind dafür die Frauen 40+ des TC Baregg-Baden. Sie gaben in der Gruppenphase lediglich fünf Punkte ab und sicherten sich souverän den Gruppensieg. In den Aufstiegsspielen gings im selben Stil weiter. 5:0 gegen Morbio Inferiore und 5:2 im Kantonsderby gegen Teufenthal.

Text von Fabio Baranzini

Bitterer Abstieg für die Brugger Männer

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Brugg konnten die ansonsten starken Interclubteams nicht wie gewohnt überzeugen.

Nach dem Abstieg aus der NLB im letzten Jahr, hatten die Bruggerinnen bei den Aktiven in diesem Jahr wieder zwei Teams in der NLC und damit auch die Möglichkeit, die Mannschaften neu zu formieren. Von dieser Option haben sie Gebrauch gemacht. Michelle Paroubek (R1), die viele Jahre Captain der ersten Mannschaft war, bildete zusammen mit anderen routinierten Spielerinnen die zweite Equipe, während die jüngeren Akteurinnen rund um Alexandra Vukota (R2) für das Fanionteam antraten.
Im Verlauf der Saison zeigte sich aber, dass die vermeintlich schwächere der beiden Frauenmannschaft doch die stärkere war. Brugg II holte sich dank Siegen gegen Veveysan und Seeblick ZH ganz knapp vor den Zürcherinnen den zweiten Gruppenrang und konnten die Aufstiegsspiele bestreiten. Da jedoch die erste Mannschaft trotz den N-Spielerinnen Jessica Crivelletto (N4, 62) und Amanda Schneider (N4, 64, im Bild) die Aufstiegsspiele verpasste, half Paroubek im entscheidenden Spiel in der ersten Mannschaft aus. So konnte der Abstieg dank einem souveränen 4:1-Sieg gegen Luzern Lido verhindert werden, dafür blieb Brugg II im Aufstiegsspiel gegen Seeburg Kreuzlingen chancenlos.


Lospech für die Brugger
Eine ganz bittere Pille mussten die Brugger Männer um Captain Ibrahim Fetov (N3, 47, im Bild) schlucken. Nachdem sie mit einem 9:0-Sieg gegen Lugano 1903 optimal in die neue Saison gestartet waren, wurde die Freude durch die 3:6-Niederlage gegen Allmend Luzern doch arg getrübt. Als dann auch noch ein 2:7 gegen Gruppenfavorit Büsingen folgte, war klar: Brugg muss in die Abstiegsrunde.
Dort meinte es die Glücksfee überhaupt nicht gut mit der Männerequipe des TC Brugg. Sie traf auf Dählölzli BE, das mit sage und schreibe fünf N-Spielern antrat. Die Brugger wehrten sich nach Kräften, mussten sich am Ende aber trotzdem mit 4:5 geschlagen geben und werden nächstes Jahr in der 1. Liga auf Punktejagd gehen.


Ligaerhalt in Extremis
Eine gute Saison zeigten die Senioren 55+ des TC Brugg in der NLB. Nach dem ersten Platz in den Gruppenspielen bezwang das von Robert Vögtlin (R3) angeführte Team Airport Bassersdorf in den Aufstiegsspielen klar mit 5:1 und qualifizierte sich damit für die letzte Begegnung im Kampf um einen Platz in der obersten Schweizer Spielklasse. Dort standen sie allerdings auf verlorenem Posten. Gegen Nyon verloren die Brugger mit 0:4.
In der NLA der Kategorie 35+ trat in diesem Jahr zum ersten Mal der TC CIS Wase an. Das Team rund um den ehemaligen Profispieler Alain Dedial (N4, 131) zeigte eine ansprechende Vorrunde und siegte sowohl gegen Luzern Lido als auch gegen Sissach. Dennoch reichte es nur zum undankbaren dritten Platz. Ein Punkt fehlte für die Aufstiegsrunde. So mussten sie gegen Grenchen um den Verbleib in der NLA spielen. Die Begegnung stand auf Messers Schneide. 3:3 hiess es nach den Einzeln. CIS Wase konnte sich aber dank zwei Dreisatzsiegen im Doppel die benötigten zwei Punkte sichern, um den Ligaerhalt zu schaffen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 25. Juni 2013

Die Frauen bleiben, die Männer steigen ab

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Zofingen konnte sich die junge Frauenequipe erfreulicherweise in der NLC halten. Chancenlos blieben dagegen die Männer.

Die Zofingerinnen wussten bereits vor der Saison, dass die Premiere in der Nationalliga C kein Spaziergang werden würde. Entsprechend hatten sie sich mit Christin Kummer (R1) und Jeannine Riedo (R2) verstärkt. Trotzdem missriet die Vorrunde und das von Dominique Meyer (R1) angeführte Team verlor gleich drei Mal. Brugg, Chur und Klosters waren allesamt eine Nummer zu gross für die Aufsteigerinnen. Doch immerhin konnten die Thutstädterinnen in jeder Runde einen Punkt mehr gewinnen.
Diesen positiven Trend setzten sie auch im Abstiegsspiel gegen Courrendlin-La-Croisée fort. Erstmals konnten die Zofingerinnen in den Einzelpartien vorlegen. Nadja Fankhauser (R1), Christin Kummer und Diljana Georgieva (R2) hatte ihre Matches gewonnen. Entsprechend brauchte das Team noch einen Punkt, um den Ligaerhalt zu schaffen. Diesen sicherte sich die Doppelpaarung Kummer/Lorena Romeo (R2) mit einem deutlichen 6:1, 6:0-Sieg. Damit verbleiben die Zofingerinnen in der Nationalliga C.

Kein Punkt im Abstiegsspiel
Weniger erfolgreich gestalteten die Männer ihre erste Saison in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse. Sie blieben absolut chancenlos und müssen mit nur vier gewonnen Matches in der gesamten Saison den Gang in die 1. Liga antreten.
Dabei hatte das Abenteuer Nationalliga C für das Team von Captain Dario Huber (R1, im Bild) gar nicht so schlecht begonnen. In der Auftaktpartie gegen Morges holten sie immerhin drei Punkte, obwohl sie auf fünf von sechs Positionen schlechter klassiert waren. Doch das wars dann auch schon mit den positiven Meldungen. Gegen Nyon setzte es eine 0:9-Klatsche ab, gegen Uster resultierte am Ende ein 1:8 und in der Abstiegsrunde gegen Seeblick ZH konnten die Zofinger erneut kein Spiel gewinnen. Damit werden Dario Huber und co in der nächsten Saison wieder in der 1. Liga auf Punktejagd gehen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Aarau steigt ab, Buchs dafür neu in der NLB

Die Interclubsaison ist bereits wieder vorbei. Der richtige Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen. In der Region Aarau/Entfelden präsentiert sich die Lage ausgeglichen: Ein Aufstieg, vier Ligaerhalte und ein Abstieg.

Die beste Aktivmannschaft der Region, die Nationalliga C Frauenequipe des TC Entfelden, hatte sich zum Ziel gesetzt, die gute Leistung aus dem Vorjahr zu wiederholen. Damals erreichte man die zweite Aufstiegsrunde. So weit kamen die Suhrentalerinnen nicht mehr. Das Team von Captain Bettina Studerus (R5) kassierte gleich in der ersten Runde eine 2:5-Heimpleite gegen Stade-Lausanne, konnte sich in der Folge aber mit Siegen gegen Chavannes-de-Bogis (5:2) und Lausanne-Sports (4:3) einen Platz in den Aufstiegsspielen sichern.
Dort zogen die Entfelderinnen aber einen rabenschwarzen Tag ein. In Abwesenheit der verletzten Mirjam Gämperli (N4, 71) und Michelle Bertschi (R1, im Bid), unterlag die junge Mannschaft dem Tennisclub Thun mit 1:4. Dies obwohl die Aargauerinnen eigentlich auf vier von fünf Einzelpositionen besser klassiert gewesen wären.

Aarauer Liftmannschaft
Aufstieg, Abstieg, Aufstieg, Abstieg – dies die Kurzfassung der letzten vier Interclubsaisons der 30+ Frauenmannschaft des Tennisclubs Aarau. Nach dem Wiederaufstieg in die NLA im letzten Jahr, versuchten die Aarauerinnen in diesem Jahr in der obersten Schweizer Spielklasse Fuss zu fassen. Dieses Unterfangen missriet jedoch gründlich, denn es gingen gleich alle drei Gruppenspiele verloren. 3:4 gegen Kleinbasel, 2:5 gegen Luzern Lido und gar 1:6 gegen Leuholz. Im Abstiegsspiel mussten die Kantonshauptstädterinnen auswärts in Herrliberg antreten. Den 2:3-Rückstand nach den Einzelpartien konnten sie nicht mehr wettmachen und so werden sie nächstes Jahr wieder in der NLB antreten.
Wesentlich erfolgreicher verlief die erste NLC-Saison der Senioren 45+ der Aarauer. Angeführt von Marco Baranzini (R3) erreichte das Team trotz einer Niederlage gegen Sporting Derendingen den ersten Gruppenrang und qualifizierte sich dank einem 4:3-Sieg gegen Wohlensee gar für die entscheidenden Aufstiegsrunde zur NLB. Dort blieben die Aarauer gegen Lido Lugano allerdings chancenlos und unterlagen 1:4.

Buchser Senioren top
Die 30+ Frauenequipe des Tennisclubs Suhr spielte eine solide Vorrunde in der NLC, kam aber trotz zwei Siegen aus drei Begegnungen nicht in die Aufstiegsrunde. Im Kampf um den Verbleib in der NLC liessen die Suhrerinnen allerdings nichts mehr anbrennen und siegten mit 4:1.
Ebenfalls den dritten Gruppenrang erreichten in derselben Liga die Frauen des TC Buchs. Sie mussten jedoch zum Abstiegsspiel gar nicht erst antreten. Die Gegnerinnen aus Bernex reisten gar nicht erst in den Aargau und so gabs einen Forfaitsieg für die Buchserinnen.
Für den einzigen Aufstieg in der Region Aarau/Entfelden sorgten die Buchser Männer in der Kategorie 55+. Das Team wurde dank drei klaren Siegen überlegen Gruppensieger und liess auch in der ersten Aufstiegsrunde nichts anbrennen. Trotz der Abwesenheit von Teamleader Herbert Gloor (R4) bezwangen sie Lausanne-Sports mit 4:0. Richtig eng wurde es schliesslich in der entscheidenden Runde im Kampf um einen Platz in der NLB. Gegen Neubüel Wädenswil stand es nach allen Spielen 3:3, weil jedoch die Buchser das erste Doppel gewannen, werden sie nächstes Jahr in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse antreten können.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Montag, 24. Juni 2013

Jordi dank Steigerungslauf zum Titel

Kevin Jordi (N2,26) und Amanda Schneider (N4, 64) werden ihrer Favoritenrolle an der Aargauischen Meisterschaft in Muri gerecht und holen sich die Titel in der offenen Kategorie.

Eingepackt in Regenjacken, die Kapuzen hochgeschlagen und die Schirme aufgespannt: So trotzten die Zuschauer am Sonntagmittag dem garstigen Wetter auf der Anlage des Tennisclubs Muri. Die Sonne wollte sich nicht zeigen und die Temperaturen waren wegen des Windes empfindlich kühl.
Davon liessen sich Kevin Jordi (N2, 26, TC Bremgarten, im Bild) und Oliver Mrose (N3, 32, TC Unteres Aaretal) nicht aus dem Konzept bringen. Die beiden jungen Akteure waren im Verlauf der letzten Woche die besten Spieler des Turniers und haben arrivierte Cracks wie Titelverteidiger Muhamed Fetov (N3, 41) und Slobodan Mavrenski (N3, 43) ausgeschaltet. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an das Finalspiel zwischen den beiden.

Mrose legt vor
Mrose erwischte dabei den besseren Start. Gleich im ersten Game konnte er seinem Kontrahenten den Aufschlag abnehmen. Auch in der Folge war der 19-Jährige Klingnauer der aktivere Spieler. Er variierte geschickt, beging weniger Fehler und war schnell auf den Beinen. Die logische Konsequenz: Satz eins ging mit 6:3 an Mrose.
Im zweiten Umgang konnte sich Jordi steigern. Seine druckvollen Schläge landeten nun im Feld und er zwang Mrose damit zu mehr Laufarbeit. „Ich hatte mir vorgenommen, aggressiv zu spielen. Im ersten Satz machte ich noch zu viele Fehler, danach spielte ich besser“, so Jordi, der den zweiten Satz mit 6:1 gewann.

Zweiter Titel für Jordi
Im Entscheidungssatz wurden die Ballwechsel länger, das Geschehen emotionaler. Beide Spieler verschafften ihrem Unmut lautstark Luft. Immer wieder machten die Rackets unsanft Bekanntschaft mit der roten Asche oder dem Zaun. In der entscheidenden Phase hatte Jordi sein Temperament aber besser im Griff. Beim Stand von 5:4 holte sich der 20-Jährige aus Bremgarten dank zwei herrlichen Punkten den ersten Matchball. Just in diesem Moment leistete sich Mrose einen Doppelfehler und so war es Jordi, der sich den Aargauer Meistertitel sicherte. „Diesen Titel habe ich nicht erwartet, da ich in den letzten Wochen nicht viel trainiert habe. Ich konnte mich aber von Match zu Match steigern und war am Ende nahe an meiner Topform“, bilanzierte er. Für Jordi, der im Mai seine Profikarriere beendet hat und im August eine KV-Lehre beginnen wird, war es nach 2010 der zweite Titelgewinn.

Premiere für Schneider
Bei den Frauen sah Amanda Schneider (N4, 64, TC Brugg, im Bild) im Duell gegen ihre Clubkollegin Janina Ruhstaller (R1, TC Brugg) lange wie die sichere Siegerin aus. Über weite Strecken diktierte die 16-jährige Linkshänderin das Spiel mit ihrer Vorhand. Trotz umkämpften Ballwechseln führte Schneider mit 6:0, 5:2. Doch plötzlich steigerte sich Ruhstaller und kam nochmals auf 5:4 heran. Zu mehr als einem kurzen Aufbäumen reichte es jedoch nicht. Kurze Zeit später hatte Schneider ihren ersten Aargauer Meistertitel bei den Aktiven gewonnen. „Ich war vor dem Final ein wenig nervös, denn ich habe noch nie gegen Janina gewinnen können. Daher nahm ich mir vor, konzentriert und fokussiert zu spielen. Das hat gut geklappt“, freute sich Schneider, die in ihrem Palmarès bereits zahlreiche Junioren Aargauer Meistertitel vorzuweisen hat.

Kyburz und Müller siegen
Bei den Männern in der Kategorie R4/R6 holte sich Stephan Kyburz (R4, TC Baregg-Baden) den Titel. Der ehemalige Captain der NLB-Interclub Equipe des TC Baregg-Baden liess im Finale gegen Marco Streda (R4, TC Entfelden) nichts anbrennen und siegte mit 6:2, 7:5. Einen harten Kampf lieferten sich die Frauen in derselben Kategorie. Schlussendlich konnte sich die Turniernummer zwei Stefanie Müller (R4, TC Oberlunkhofen) mit 6:7, 6:4, 6:3 gegen Robin Mary Lam (R4, TC Rigacker Wohlen) durchsetzen. Müller konnte damit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.
In der Kategorie R7/R9 gewann Marco Samsinger (R7, TC Mutschellen) gegen Martin Leu (R7, TC Muri) mit 6:3, 6:2. Bei den Frauen gab es eine Überraschungssiegerin. Andrea Nick-Blatter (R9, TC Muri) durfte sich als ungesetzte Spielerin als Aargauer Meisterin feiern lassen. Im Finale siegte sie klar gegen die Turniernummer zwei Reni Inglin (R7, TC Muri) mit 6:1, 6:2. In den Doppelkonkurrenzen konnten sich folgende Paarungen in die Siegerliste der Aargauischen Tennismeisterschaft 2013 eintragen lassen: Karin Dietiker (R5) und Nadja Osterwalder (R6) im Frauendoppel, Ibrahim Fetov (N3, 47) und Oliver Mrose im Männerdoppel und im Mixeddoppel gewannen Slobodan Mavrenski und Kim Stierli (R3).

Positives Fazit
OK-Präsident Alex Laubacher zog nach dem Turnier Bilanz. Diese fiel durchwegs positiv aus. „Für uns lief das Turnier perfekt. Wir hatten Glück mit dem Wetter, die Teilnehmerzahl lag höher, als wir erwartet hatten, und wir bekamen viel positives Feedback für die Organisation“, freute er sich.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 17. Juni 2013

Spitzentennis bei den Männern

Seit einer Woche laufen die Aargauischen Tennismeisterschaften der Aktiven in Muri. Heute greifen nun auch die Topcracks des Kantons ins Geschehen ein, ehe am Sonntag die Finalspiele auf dem Programm stehen. 

202 Spielerinnen und Spieler haben sich angemeldet. Das sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber OK-Präsident Alex Laubacher ist dennoch zufrieden: „Ich hätte vor dem Turnier nicht gedacht, dass sich so viele anmelden werden.“ Auch das Spielniveau ist beachtlich. 
Vor allem in der Königskategorie der Männer, wo gleich sechs N-Spieler am Start sind. Tennisprofi Kevin Jordi (N2, 26) aus Bremgarten ist an Nummer eins gesetzt. Er wird jedoch im Kampf um den Titel gleich von mehreren Spielern gefordert werden. Da wäre der aufstrebende Klingnauer Oliver Mrose (N3, 32), der in diesem Jahr verschiedentlich mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. In der NLB-Interclubsaison mit GC ist er jedoch nicht wie gewünscht auf Touren gekommen. Ebenfalls zu den Titelfavoriten zählt Muhamed Fetov (N3, 41, im Bild). Auch wenn der Titelverteidiger nicht mehr ganz auf dem Level seiner besten Tage spielt, muss man den ausgewiesenen Wettkampftyp mit dem grossen Kämpferherz immer auf der Rechnung haben. Zudem darf man auch die Turniernummer vier Slobodan Mavrenski (N3, 43) nicht vergessen, der in Muri sicherlich auch zu den Favoriten zählt. 

Tristesse bei den Frauen
So erfreulich das Bild bei den Männern ist, so traurig präsentiert sich die Lage bei den Frauen. Die negative Entwicklung bei den Teilnehmerzahlen der letzten Jahre hat sich fortgesetzt und in Muri ihren bisherigen Tiefpunkt erreicht. Waren es im letzten Jahr in der Königskategorie noch 14 Teilnehmerinnen, sind es heuer nur noch deren sechs. Die Organisatoren sahen sich daher gezwungen, erstmals überhaupt Gruppenspiele auszutragen. „Wir haben per Mail und telefonisch nachgefragt, aber es hat nichts genützt. Ich glaube, die Frauen können einfach nicht gegeneinander verlieren“, vermutet Laubacher. Titelfavoritin ist die Würenlingerin Amanda Schneider (N4, 64).

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 15. Juni 2013

Aufsteigende Tendenz bei Amra Sadikovic

In Usbekistan meldet sich Amra Sadikovic (WTA 253) nach einem längeren Tief wieder zurück. Sie erreichte beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Bukhara als Turniernummer drei die Halbfinals.

Amra Sadikovic durchlebt derzeit eine äusserst schwierige Phase auf der WTA-Tour. Nach der guten letzten Saison, in der sie zwischenzeitlich in den Top 200 der Welt stand, setzte sie sich hohe Ziele für dieses Jahr. In die Nähe der Top 100 sollte es gehen. Doch bisher konnte die 24-Jährige ihren Worten nur sporadisch Taten folgen lassen. In Irapuato qualifizierte sie sich für die Halbfinals. Danach erreichte sie in Dijon (15 000 Dollar), trotz einer Handgelenkverletzung, und in Kurume (50 000 Dollar) jeweils die Viertelfinals. Bei den restlichen Turnierstarts kam sie nicht über die zweite Runde hinaus, obwohl sie teilweise in der Setzliste figurierte. Die fehlende Konstanz machten sich auch in der Weltrangliste bemerkbar, wo Sadikovic derzeit noch auf Rang 253 geführt wird.  

Drei souveräne Siege
Diese Woche gab Amra Sadikovic jedoch ein Lebenszeichen von sich. Die Aargauerin erreichte beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Bukhara (Usbekistan) ohne Satzverlust die Halbfinals. Weder Ksenia Palkina (WTA 369), noch Mayya Katsitadze (WTA 354) vermochten die an Nummer drei gesetzte Sadikovic zu stoppen und auch ihre Viertelfinalgegnerin Mari Tanaka (WTA 311) blieb chancenlos. Sadikovic bezwang die Japanerin mit 6:2, 6:4 und erreichte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Halbfinals auf der ITF-Tour. Dort wartete mit der 18-jährigen Nigina Abduraimova (WTA 248) der erste richtige Gradmesser. An der Seite der Usbekin war Sadikovic in der Woche zuvor im Doppel angetreten und hat bei einem gleichhoch dotierten Turnier die Halbfinals erreicht.

Kennel und Sadikovic in der Lenzerheide
Im Direktduell lief es Sadikovic dann aber nicht wie gewünscht. Im ersten Aufeinandertreffen mit der Usbekin musste sich die Aargauerin mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Bleibt zu hoffen, dass Sadikovic ihre aufsteigende Tendenz beibehalten kann. Der nächste Turniereinsatz folgt schon in der kommenden Woche, wo sie sich für das Turnier in der Lenzerheide angemeldet hat. Ebenfalls am Start sein wird dort Karin Kennel (WTA 623). Die Entfelderin, die an den French Open der Juniorinnen in der ersten Runde ausgeschieden war, hat diese Woche in Holland (10 000 Dollar) mit der Viertelfinalqualifikation gezeigt, dass sie diese Niederlage bereits verdaut hat. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 11. Juni 2013

Die Aargauer zerrissen keine Stricke

Am Wochenende ging es für die Aargauer NLC Interclubteams um die Wurst. Doch nach nur einem Spieltag in der Auf-/Abstiegsrunde ist die Saison für alle Teams vorbei.

Die Aargauer Interclubmannschaften vermochten in dieser Saison in der dritthöchsten Schweizer Spielkasse nicht wirklich zu überzeugen. Lediglich drei von acht Teams konnten sich für die Aufstiegsspiele qualifizieren. Dort blieben sie allesamt chancenlos. Die Lenzburger mit Teamleader Marc P. Schärer (N3, 54, im Bild) standen gegen CT Neuchâtel auf verlorenem Posten. Nur gerade einen Satz konnten sie bei der 0:6-Klatsche für sich entscheiden.
Nicht viel besser erging es den Entfelderinnen. Auf dem Papier waren sie zwar auf vier von fünf Positionen besser klassiert als ihre Kontrahentinnen aus Thun, doch die Mannschaft von Captain Bettina Studerus (R5) zog einen rabenschwarzen Tag ein. Ausser Aline Thommen (R1) konnte keine Entfelderin ihr Einzel gewinnen und so war die Begegnung bereits nach den Einzelpartien entschieden. Dasselbe Schicksal ereilte die Frauen des TC Brugg. Sie unterlagen Seeburg Kreuzlingen ebenfalls mit 1:4. Die fünf anderen Teams kämpften in den Abstiegsspielen. Nach dem die Brugger Männer bereits vor Wochenfrist überraschend den Gang in die 1. Liga antreten mussten, folgten ihnen die Männer des TC Zofingen. Die Mannschaft von Captain Dario Huber (R1) war gegen Seeblick ZH absolut chancenlos. 0:6 unterlagen sie und steigen nach nur einer NLC-Saison wieder ab. Den Abstieg knapp verhindern konnten ihre Clubkolleginnen. Gegen Courrendlin-La Croisée konnte sich das junge Team mit 4:3 durchsetzen. Den entscheidenden Punkt holte das Duo Kristin Kummer (R1) / Lorena Romeo (R2) im Doppel.

Kurioser Sieg für Wettingen
Keine Probleme bekundete das Brugger Fanionteam der Frauen. Unterstützt von Michelle Paroubek (R1), die eigentlich in der zweiten Mannschaft spielt, bezwangen die Bruggerinnen Luzern Lido mit 4:1. Kurioses ereignete sich im Abstiegsspiel zwischen Wettingen und Herrliberg. Nach den Einzelmatches stand es 3:3. Doch Herrliberg setzte auf Position drei den ehemaligen Profispieler Jean-Claude Scherrer (R2) ein. Da dieser in der Vorrunde jedoch nicht gespielt hatte, hätte er maximal auf Position vier eingesetzt werden dürfen. Damit gewannen die Wettinger die Partie forfait und verbleiben in der NLC.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 4. Juni 2013

Freud und Leid bei Aargauer NLC-Teams

Gleich vier NLC-Interclubmannschaften haben am Wochenende ihr letztes Gruppenspiel nachgeholt. Zum dritten Sieg im dritten Spiel kam dabei die Männerequipe des Tennisclubs Lenzburg.

In der Begegnung gegen Wädenswil, die wegen des schlechten Wetters in der Halle ausgetragen werden musste, ging es um den Gruppensieg. Lenzburg legte in den Einzelpartien gleich mit 4:2 vor und so resultierte am Ende ein souveräner 6:3-Heimsieg. Damit haben sich die Lenzburger für die Aufstiegsspiele qualifiziert, wo sie auf CT Neuchâtel treffen.

Wichtiger Sieg für Entfelden
Um einen Platz in den Aufstiegsspielen kämpften auch die Frauen des TC Entfelden in der Partie gegen Lausanne-Sports. Die Suhrentalerinnen benötigten mindestens zwei Punkte, um den Sprung auf Platz zwei noch zu schaffen.
Diese Vorgabe erfüllte das Team von Captain Bettina Studerus (R5) bereits in den Einzelmatches dank den Siegen der beiden R1-Spielerinnen Isabelle Wölfli und Aline Thommen. Dass die Entfelderinnen auch noch die abschliessenden Doppelpartien und damit die Gesamtbegegnung mit 4:3 gewannen, war eine erfreuliche Zugabe.

Zofingen und Brugg in den Abstiegsspielen
Weniger gut lief es den Zofingerinnen. Für sie setzte es im dritten Gruppenspiel die dritte Niederlage ab. Auch Chur war für die jungen Spielerinnen des TCZ eine Nummer zu gross. Sie schlugen sich bei der 3:4-Niederlage jedoch achtbar.
Eine bittere Pille musste das Fanionteam des TC Brugg schlucken. Die Mannschaft von Captain Alexandra Vukota (R2) tauchte gegen das zuvor punktgleiche Klosters mit 2:5 und rutschte damit auf den dritten Gruppenrang ab. Die Bruggerinnen müssen daher gegen den Abstieg kämpfen.

Brugger Männer steigen ab
Noch schlimmer traf es das Männerteam des TC Brugg. Als einzige Aargauer Equipe bestritt es am vergangenen Wochenende bereits die Abstiegsrunde. Das Los meinte es jedoch alles andere als gut mit den Bruggern. Sie trafen auf Dählhölzli Bern, das mit fünf N-Spielern auflief. Captain Ibrahim Fetov (N3.54) und seine Teamkollegen wehrten sich nach Kräften, mussten sich am Ende aber den nominell deutlich stärkeren Gästen geschlagen geben. Nach der knappen 4:5-Niederlage steigen die Brugger damit in die 1.Liga ab.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 1. Juni 2013

Premiere an den French Open

Stefanie Vögele (WTA 56) hat ihre Negativserie durchbrochen und zum Siegen zurückgefunden. Und wie. An den French Open erreichte sie zum ersten Mal in ihrer Karriere die dritte Runde bei einem Grand Slam Turnier.

Das Turnier auf der roten Asche von Paris war bisher kein erfolgreiches Pflaster für Stefanie Vögele. Lediglich einmal konnte sie im Hauptfeld antreten und scheiterte dabei in der ersten Runde. Diesmal lief es der besten Aargauer Tennisspielerin deutlich besser, obwohl vor dem Turnier wenig daraufhin gedeutet hatte. Vögele durchlebte nach ihrer äusserst erfolgreichen Amerika-Tour beim Fed Cup und bei den darauffolgenden Sandplatzturnieren in Europa eine Baisse.
In ihrer Erstrundenpartie am Bois de Boulogne gegen die Britin Heather Watson (WTA 54) kehrte sie allerdings auf die Siegesstrasse zurück. Vögele gewann in drei Sätzen mit 6:4, 2:6, 6:4 und qualifizierte sich für das Zweitrundenduell mit der Estin Kaia Kanepi (WTA 26). Diese zeigte sich vor den French Open in bestechender Form, gewann sie doch das Sandplatzturnier in Brüssel, bei dem Vögele in der ersten Runde gescheitert war.

Vögele behält die Nerven
In einem ausgeglichenen ersten Satz stand es 5:6 30:15 aus der Sicht von Vögele, als der Regen kam und die Partie abgebrochen und auf den nächsten Tag verlegt werden musste. Bei Wiederaufnahme erwischte Vögele den besseren Start und holte sich den Satz im Tie Break. Doch dann drehte Kanepi auf. Die Estin gewann Durchgang zwei mit 6:3 und legte auch im Entscheidungssatz gleich mit 4:1 vor. Vögele gab nicht auf. Die 23-Jährige kämpfte sich zurück und konnte bei 6:5 sogar zum Matchgewinn aufschlagen. Zwei Punkte fehlten, doch es sollte noch nicht klappen. Kanepi glich aus, jedoch nur um ihren Aufschlag gleich wieder abzugeben. Beim zweiten Mal liess sich Vögele nicht mehr aus der Ruhe bringen und holte sich das entscheidende Game zum 7:6, 3:6, 8:6-Sieg, obwohl sie im gesamten Match einen Punkt weniger gewann als ihre Gegnerin (123:124).

Unglückliche Niederlage
In der dritten Runde wartete dann die Weltnummer 12, Maria Kirilenko aus Russland. Das dritte Aufeinandertreffen mit Kirilenko war eine äusserst umstrittene Angelegenheit. Vögele hielt mit der favorisierten Kontrahentin gut mit, verlor jedoch im ungünstigsten Moment – im Tie Break – den Faden. So ging der ersten Satz an die Russin. Doch danach erhöhte Vögele das Tempo, zog auf 4:1 davon und kam bei 5:4 gar zu zwei Satzbällen. Aber es reichte nicht zum Satzgewinn. Am Ende war es Kirilenko, die das entscheidende Aufschlagspiel mit einer gehörigen Portion Glück nach Hause servierte. 6:7, 5:7 lautete das Schlussresultat.
Dennoch darf das Erreichen der dritten Runde an den French Open als grosser Erfolg gewertet werden. Dafür erhält Stefanie Vögele mehr als 70'000 Franken Preisgeld und 160 Weltranglistenpunkte, welche die Aargauerin sehr nahe an die Top 50 bringen.

Text und Bild von Fabio Baranzini