Sonntag, 29. Juli 2012

Drei Schweizer Siege in Oberentfelden

Bei der sechsten Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy holten sich gleich drei Schweizer einen Einzeltitel. Die Aargauer Akteure vermochten jedoch keine Akzente zu setzen.

Die beste Leistung der 17 Aargauer Nachwuchsspielerinnen und –spieler zeigte die 15-jährige Amanda Schneider (ETA 414, im Bild). Die an Nummer vier gesetzte Würenlingerin erfüllte in der Kategorie U16 den Soll und erreichte dank drei souveränen Siegen die Halbfinals. Dort scheiterte sie jedoch in einer hartumkämpften Partie mit 3:6, 6:2, 5:7 an der Turniernummer zwei Sharon Plesch (ETA 261). Im Doppel war Schneider, die gemeinsam mit ihrer Landsfrau Chiara Merico (ETA 786) antrat, dem Sieg gar noch näher. Im Endspiel unterlagen die beiden jedoch dem Duo Gabriel/ Tinello mit 5:7, 7:6, 8:10. 
Ebenfalls eine gute Leistung zeigte Nikolaj Talimaa (ETA 428) aus Magden. In der Kategorie U14 bezwang er in der ersten Runde den an Nummer acht gesetzten Pascal Ehrmann (ETA 282) aus Deutschland in drei Sätzen mit 3:6, 7:5, 6:0. Im Viertelfinal scheiterte er dann jedoch deutlich am späteren Sieger Mirko Martinez (ETA 89) mit 1:6, 1:6. 

Hohes Niveau
Die restlichen 15 Aargauer Akteure, die in Oberentfelden im Hauptfeld starten konnten, vermochten nicht zu überzeugen. Einzig Chiara Frapolli (ITF 469) und Nathan Schmid (ohne Ranking) in der Kategorie U18 und Linda Strasser (ETA 1968) in der Kategorie U16 kamen über die Startrunde hinaus. 
Turnierdirektor Freddy Blatter zog trotzdem eine positive Bilanz. „Ich hatte natürlich gehofft, dass einem regionalen Spieler ein Exploit gelingt. Das war leider nicht der Fall, aber immerhin gab es drei Schweizer Siege“, so Blatter. Dies ist umso erfreulicher, denn nach Blatters Einschätzung war das Niveau in diesem Jahr in allen Kategorien höher und vor allem ausgeglichener als in den Vorjahren. 

Zwei doppelte Erfolge
In der Kategorie der Juniorinnen U16 holte sich die Westschweizerin Anaïs Gabriel (ETA 146) neben dem Doppeltitel auch den Sieg im Einzel. Die 14-Jährige war in Oberentfelden top gesetzt und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Bis in den Final gab sie keinen Satz ab. Erst gegen Schneider-Bezwingerin Plesch musste sie über die volle Distanz. Nach drei Stunden rang sie diese jedoch mit 5:7, 6:4, 7:6 nieder.
Bei den Junioren konnte sich in der gleichen Kategorie Johan Nikles (ETA 498) doppelt feiern lassen. Der Einzeltitel von Nikles, von dem Blatter sagt, er sei ein Riesenkämpfer und spiele mit viel Leidenschaft, kam überraschend. Der 15-Jährige figurierte nicht in der Setzliste, gab jedoch im gesamten Turnier keinen Satz ab. Im Endspiel deklassierte er den Deutschen Maximilian Scholl (ETA 511) gleich mit 6:2, 6:1. Gemeinsam mit Robin Piancastelli holte er sich auch im Doppel den Turniersieg. In der Kategorie U14 gewann der an Nummer zwei gesetzte Schweizer Mirko Martinez. Er bezwang im Final den Tschechen Jakub Patyk (ETA 167) mit 6:1, 6:4.
Bei den Ältesten (U18) sicherte sich Philipp Moritz (ITF 603) aus Österreich den Turniersieg, bei den Juniorinnen war es die erst 14-jährige Priscilla Hon (ITF 749). Trotz ihres zarten Alters attestiert Blatter der Australierin grosses Talent. „Sie verfügt über eine natürliche Spielintelligenz, spielt sehr aggressiv und hat eine schnelle Hand. Hon ist ein Name, den man sich merken muss“, meint Blatter.

Bild und Text von Fabio Baranzini

Kennels durchzogene Bilanz beim Debüt

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 60) vertrat vergangene Woche erstmals die Schweiz an der Heim-Europameisterschaft der Junioren in der Kategorie U18 in Klosters. Im Einzel scheiterte sie in Runde drei, im Doppel erreichte sie die Viertelfinals.

„Die Nomination bedeutet mir viel, denn es ist nicht alltäglich, dass ich die Schweiz bei einem so grossen Turnier vertreten darf“, freute sich Kennel vor dem Turnier. Der Auftakt in das prestigeträchtige Juniorenturnier im Prättigau verlief vielversprechend. Nach einem Freilos in der ersten Runde bezwang die an Nummer 12 gesetzte Entfelderin die Norwegerin Edda Odegaard (ITF 273) mit 6:1, 6:2. In der zweiten Runde traf sie auf die Tschechin Tereza Smitkova (ITF 385). Obwohl diese in der Juniorenweltrangliste deutlich hinter Kennel klassiert ist, wusste Kennel, dass es eine umkämpfte Partie geben würde. Smitkova liegt in der Weltrangliste der Frauen auf Rang 434 und damit über 500 Ränge vor Kennel und hat zudem das erste Duell vor zwei Jahren gegen die 17-jährige Aargauerin knapp in drei Sätzen für sich entscheiden können. Das zweite Aufeinandertreffen war dann jedoch eine klare Angelgenheit. Smitkova diktierte das Spiel mit ihren harten Schlägen, während Kennel zu passiv und fehlerhaft agierte. 4:6, 2:6, so das Verdikt aus der Sicht von Karin Kennel.

Rücken spielt nicht mit
Besser lief es der Entfelderin im Doppel, wo sie an der Seite des 15-jährigen Schweizer Supertalents Belinda Bencic (ITF 13) antrat. Die beiden Schweizerinnen waren an Nummer zwei gesetzt und wurden ihrer Favoritenrolle in den ersten beiden Runden gerecht. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen das kroatische Duo Koprcina/Lekaj bekundeten sie gegen die an Nummer 16 gesetzten Moldavierinnen Daniela Ciobanu und Anastasia Vdonvenco überraschend einige Probleme. Die Schweizerinnen gewannen zwar den Startsatz mit 6:3, holten im zweiten Durchgang jedoch kein einziges Game und so musste das Champions Tie-Break die Entscheidung bringen. Dieses gewannen Kennel/Bencic jedoch souverän mit 10:2 und qualifizierten sich für die Viertelfinals. Zur Partie gegen die beiden Italienerinnen Alice Matteucci/Camilla Rosatello konnten die beiden Schweizerinnen jedoch nicht mehr antreten. Die Rückenschmerzen von Karin Kennel, die von einem Bandscheibenvorfall im April herrühren, waren zu stark. "Ich hatte bereits im Einzel Mühe mit dem Rücken und nach der Absprache mit dem Arzt entschied ich, dass es besser ist, wenn ich nicht antrete", erklärte Kennel. 
Die Entfelderin gönnt sich nun zwei Wochen Urlaub, ehe sie das Training wieder aufnehmen wird. Kennel hofft, dass sie durch diese Pause ihre Rückenschmerzen endgültig in den Griff bekommt, damit sie in der zweiten Saisonhälfte wieder voll angreifen kann. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Freitag, 27. Juli 2012

Enttäuschung für Karin Kennel

Karin Kennel muss ihre Titelträume an den European Junior Championships 18&under in Klosters im Einzel begraben. Sie verlor ihr Drittrundenspiel gegen die Tschechin Tereza Smitkova mit 4:6 und 2:6. 

Die Ausgangslage vor dem Spiel versprach eine höchst interessante Partie. Obwohl Kennel aufgrund ihres besseren Rankings in der Juniorenweltrangliste im Gegensatz zu ihrer Gegnerin in Klosters zu den gesetzten Spielerinnen gehörte, war Smitkova nicht zu unterschätzen. So ist die Tschechin in der WTA-Rangliste doch bereits die Nummer 434 und damit auf der Erwachsenentour über 500 Ränge vor der Entfelderin. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen im Jahr 2010 lieferten sich die beiden Kontrahentinnen einen Abnützungskampf, den Kennel nach vergebenen Matchbällen äusserst knapp in drei Sätzen verlor. 
Heiss auf eine Revanche nahm sich die Aargauerin vor, von Beginn an druckvoll zu agieren. Dies gelang ihr im ersten Satz, in dem das Spiel äusserst ausgeglichen war, teilweise auch. Im entscheidenden Moment zeigte Smitkova dann aber die besseren Nerven und konnte Durchgang eins mit 6:4 gewinnen. Smitkova nutzte in der Folge das kurze Zwischentief ihrer Gegnerin gnadenlos aus und konnte schnell mit 4:1 davonziehen. Obwohl Kennel noch einmal alles versuchte, konnte sie nicht mehr viel ausrichten. Sinnbildlich für ihr doch eher enttäuschendes Spiel setzte sie beim Matchball der Tschechin ihre Rückhand ins Netz und muss so bereits in Runde drei die Segel streichen. «Karin war heute ganz klar zu passiv und nicht genug selbstsicher», waren sich die beiden Schweizer Coachs Roland Burtscher und Kai Stentenbach einig. 

Im Doppel noch dabei
Im Doppel noch mit dabei Einige Stunden nach ihrer schmerzlichen Niederlage im Einzel stand Karin Kennel bereits wieder auf dem Center-Court. Mit Belinda Bencic spielte sie gegen die Moldawierinnen Daniela Ciobanu und Anastasia Vdovenco. Das Schweizer Duo startete gut und entschied den ersten Satz mit 6:3 für sich. Was danach folgte, bleibt für die Zuschauer wie wahrscheinlich auch die Spielerinnen unerklärlich. Die Schweizerinnen gewannen im zweiten Satz kein einziges Game und kassierten eine 0:6-Klatsche. Die tennisbegeisterten Besucher versuchten ihr Bestes, das Gespann wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Die Unterstützung schien die beiden Youngsters noch einmal zusätzlich zu motivieren. Bencic und Kennel entschieden das entscheidende Champions-Tie-Break für sich und konnten den Sieg doch noch ins Trockene bringen.

Text von Nina Brühwiler, Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 25. Juli 2012

Ein Blick hinter die Kulissen

Referee Andreas Schütz erklärt, weshalb die reibungslose Durchführung des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden eine besondere Herausforderung ist.

488 Matches mit über 360 Spielerinnen und Spielern in 18 Kategorien auf 11 Plätzen und das alles in einer Woche - der 27-jährige Österreicher Andreas Schütz ist um seine Aufgabe als Referee der Swiss Junior Trophy wahrlich nicht zu beneiden. „Das Turnier in Oberentfelden ist eines der grössten in Europa überhaupt. Die Auslosung der Tableaux und das Erstellen der Spielpläne sind daher sehr aufwendig“, erklärt er. Dies auch deshalb, weil Spieler und Trainer stets mit Wünschen bezüglich Spielzeiten und –orten an Schütz herantreten. „Die ganze Koordination ist nicht einfach. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit Turnierdirektor Freddy Blatter und meinem Team sehr wichtig“, erklärt er.
Sein Team, das sind sechs Personen, die ihn an allen drei Spielorten vertreten und mit denen er ständig in Kontakt steht. Doch zur Tätigkeit von Andreas Schütz, der zum dritten Mal als Referee in Oberentfelden dabei ist, gehört mehr als nur das Erstellen der Spielpläne und die Auslosung. Der 27-Jährige muss dafür sorgen, dass alle Teilnehmer die Spielzeiten befolgen und die Verhaltensregeln und Kleidervorschriften des Tennis Weltverbandes ITF einhalten. „Das Ziel ist, dass die Nachwuchsspieler dadurch an den Turnierbetrieb der Profis herangeführt werden“, liefert Schütz die Begründung, weshalb an internationalen Juniorenturnieren striktere Regeln gelten als bei nationalen Events. Da viele Spieler in diesem Bereich Neuland betreten, ist Schütz stets bemüht, auf diese zuzugehen und wo nötig zu helfen. „Es ist wichtig zu agieren und nicht nur zu reagieren, denn wenn Spieler und Betreuer früh mit allen nötigen Informationen versorgt werden, verläuft auf und neben dem Platz alles ruhiger“, so Schütz.

Beim French Open Final dabei
Dabei kommt dem Innsbrucker zu Gute, dass er früher als Spieler aktiv war. „Ich weiss daher, wo die Prioritäten der Spieler liegen und kann mich danach richten“, erklärt er. Bereits seit zehn Jahren ist Schütz neben seiner Ausbildung – Ende Jahr schliesst er sein Betriebswirtschaftsstudium ab - rund zwanzig Wochen pro Jahr als Referee, sowie als Stuhl- und Linienrichter tätig. Angefangen hat er in seiner Heimat, mittlerweile steht er jedoch weltweit im Einsatz. Er war bereits Linien- und Stuhlschiedsrichter bei verschiedenen Masters Series und Grand Slam Turnieren und erlebte diesen Juni ein besonderes Highlight: Beim French Open Final zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic war er Linienrichter. „Es war immer mein Traum, einmal beim French Open Final auf dem Platz zu stehen. Als Spieler habe ich es nicht geschafft, dafür als Linienrichter“, meint Schütz lachend.

Text und Bild von Fabio Baranzini
(Bild: Referee Andreas Schütz (rechts) zusammen mit seinem Mitarbeiter David Mazacek (rechts) und Turnierdirektor Freddy Blatter)

Dienstag, 24. Juli 2012

Kennel mit starker Leistung zum Auftakt

Die Entfelderin Karin Kennel ist an den Junioren Europameisterschaften erfolgreich gestartet. In der zweiten Runde hat sie eine offene Rechnung zu begleichen. 

 «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.» Karin Kennel hatte allen Grund dazu. Kurz zuvor hatte sie auf dem Center-Court in Klosters gegen die Norwegerin Hedda Odegaard triumphiert (6:1, 6:2). Ausschlaggebend für den Erfolg sei gewesen, dass sie von Anfang an fokussiert gewesen sei und um jeden Punkt gekämpft habe, so die Entfelderin weiter. Auf der Anlage inmitten der idyllischen Berg- landschaft stand es schnell 5:0 aus Sicht der 17-Jährigen. Dennoch waren die einzelnen Games oft hart umkämpft. Im zweiten Satz kam Odegaard bis auf 2:2 ran. Mit ihrem geduldigen Spiel konnte die Schweizerin aber die wichtigen Punkte für sich entscheiden und schliesslich mit dem Gewinn von vier Games in Folge alles klarmachen. Karin Kennel scheint sich also in Klosters rundum wohl zu fühlen. «Das liegt sicherlich auch daran, dass ich bereits seit Freitag hier bin und mich so ideal auf die Umgebung und speziell die Höhenluft einstellen konnte», erklärte sie.

Revanche gegen Smitkova
In der nächsten Runde vom Mittwoch trifft die aktuelle Schweizer Hallenmeisterin auf die Tschechin Tereza Smitkova. Kennel ist gemäss der ITF-Weltrangliste zwar die Favoritin, hat gegen Smitkova aber vor kurzer Zeit verloren. Und dies auf eine ganz bittere Art und Weise. Kennel hatte zwei Matchbälle, die sie nicht verwerten konnte, und musste sich anschliessend in drei Sätzen von der Tschechin bezwingen lassen. Die Aargauerin hat also noch eine Rechnung offen und will ganz dieses Mal ganz bestimmt als Siegerin vom Platz: «Ich werde versuchen, gegen Smitkova möglichst druckvoll zu agieren, mich aber gleichzeitig nicht vom horrenden Tempo ihrer Schläge aus der Ruhe bringen lassen.»
Neben Karin Kennel standen gestern noch drei weitere Schweizer Nachwuchstalente auf dem Platz. Adrian Bodmer, der im vergangenen Frühling mit dem TC Baregg-Baden die Interclubmeisterschaft bestritten hatte, musste sich mit 4:6 und 5:7 geschlagen geben. Auch Simeon Rossier konnte eine Erstrundenniederlage nicht vermeiden. Die Westschweizerin Tess Sugnaux hingegen entschied ihre Partie für sich. 

Text von Nina Brühwiler, Bild von Fabio Baranzini

Montag, 23. Juli 2012

Kennel für die Schweiz an die Heim-EM

Heute beginnen in Klosters die Junioren Europameisterschaften der unter 18-Jährigen. Mit Karin Kennel (ITF 60) vertritt auch eine Aargauerin die Schweizer Farben.

Ein Blick in die Siegerliste der Junioren Europameisterschaften zeigt, wer einen EM-Titel geholt hat, hat gute Chancen, auch bei den Profis Fuss zu fassen. Bei den Junioren gewann beispielsweise Carlos Moya, der später die Weltnummer 1 wurde und die French Open gewann, oder Robin Söderling, die ehemalige Nummer 4 des Welttennis. Während es bei den Junioren noch nie einen Schweizer Sieger gab, war dies bei den Juniorinnen bereits zwei Mal der Fall. 1994 siegte Martina Hingis und 2007 holte die Aargauerin Stefanie Vögele den Titel.
Auch in diesem Jahr gehört mit der Entfeldeirn Karin Kennel wieder eine Aargauerin zur Schweizer Delegation. Für die 17-Jährige ist es der erste Auftritt an der Heim-EM in Klosters. „Die Nomination bedeutet mir viel, denn es ist nicht alltäglich, dass ich die Schweiz bei einem so grossen Turnier vertreten darf“, freut sich Kennel. Ein konkretes Ziel hat sie sich für ihre Premiere nicht gesetzt. Sie wolle einfach um jeden Punkt kämpfen und es auf dem Platz geniessen, sagt sie.

Rücken macht Probleme
Diese vorsichtig formulierten Ziele dürften auch damit zusammen hängen, dass Karin Kennel seit April mit den Folgen eines Bandscheibenvorfalls zu kämpfen hat. Obwohl sie von den Ärzten grünes Licht erhalten hatte, musste sie vergangene Woche bei einem Turnier in Berlin wegen Schmerzen im Rücken aufgeben. „Ich hätte eigentlich gar nicht antreten sollen, denn das Turnier in Holland in der Woche zuvor war sehr anstrengend“, äussert sich Kennel im Nachhinein selbstkritisch. Nach der Aufgabe in Deutschland musste sie fünf Tage pausieren und absolvierte in der Folge neben dem Training auf dem Platz ein spezifisches Programm, um die Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen. 
Bereits letzten Freitag ist Kennel nach Klosters gereist, um sich optimal auf die speziellen Bedingungen im Prättigau einzustellen. „Aufgrund der Höhenlage fliegen die Bälle anders. Um ein gutes Gefühl für den Ball zu bekommen, sind die drei Trainingstage vor Turnierbeginn sehr wichtig“, erklärt Kennel. Wenn sie schmerzfrei spielen kann, ist ihr durchaus ein Exploit zu zutrauen. Titelkandidatin Nummer eins ist – zumindest auf dem Papier – das 15-jährige Schweizer Supertalent Belinda Bencic (ITF 13). Hinter der jungen Schweizerin sind die Belgierin Elise Mertens (ITF 33) und die Schwedin Ellen Allgurin (ITF 36) die bestklassierten Spielerinnen in der Juniorenweltrangliste.
Auch bei den Junioren hat der Aargau einen Vertreter am Start, zumindest einen halben. Adrian Bodmer (ITF 617) kommt eigentlich aus der Region St.Gallen, spielt jedoch seit dieser Saison für den Tennisclub Baregg-Baden Interclub.

Bild und Text von Fabio Baranzini

Freitag, 20. Juli 2012

Chancen auf einen regionalen Exploit

Bei der sechsten Austragung des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden sind 17 Aargauer Akteure am Start. Ihnen eine Favoritenrolle zu zusprechen wäre jedoch vermessen. 

Über 1000 Nachwuchsspielerinnen und Nachwuchsspieler aus allen fünf Kontinenten haben sich für die Swiss Junior Trophy in den Kategorien U14, U16 und U18 angemeldet. „Ich bin sehr erstaunt über den grossen Zuspruch der Spieler. Leider können nur 380 Spielerinnen und Spieler teilnehmen“, erklärt Turnierorganisator Freddy Blatter. Dass sich das Turnier in Oberentfelden grosser Beliebtheit ist auch dem Tennisweltverband ITF nicht entgangen. Sie haben den Organisatoren angeboten, die Swiss Junior Trophy in diesem Jahr von einem Turnier der vierten zu einem der dritten Kategorie zu machen. Blatter lehnte dies jedoch ab. „Vielleicht machen wir das beim zehnjährigen Jubiläum, aber momentan macht es noch keinen Sinn“, erklärt Blatter. Einerseits wäre der finanzielle Aufwand zu gross, denn der Organisator eines Turniers der dritten Kategorie muss die Kosten für Verpflegung und Unterkunft aller Spieler des Hauptfeldes übernehmen und andererseits wäre es aufgrund des höheren Niveaus für die regionalen Spieler schwieriger, am Turnier teilzunehmen. Dies widerspricht jedoch Blatters Ziel, der an der Swiss Junior Trophy möglichst vielen regionalen Akteuren die Chance zur Teilnahme geben möchte.

Schneider und Frapolli
In diesem Jahr sind es 17 Spieler aus dem Aargau, die in den drei Kategorien teilnehmen. Zehn von ihnen fanden aufgrund ihres Rankings oder dank einer Einladung des Veranstalters – einer sogenannten Wild Card – Aufnahme im Tableau. Die besten Chancen, einen Exploit zu landen und einige Runden zu überstehen, haben Chiara Frapolli (ITF 469) aus Bergdietikon in der Kategorie U18 und Amanda Schneider (ETA 393, im Bild) bei den unter 16-Jährigen. Frapolli holte zuletzt an den Junioren Schweizer Meisterschaften die Bronzemedaille im Doppel und steht zurzeit in der Juniorenweltrangliste so hoch wie noch nie in ihrer Karriere. Die amtierende Aargauer Hallen Meisterin bei den Aktiven Amanda Schneider aus Würenlingen hat gute Erinnerungen an das Turnier in Oberentfelden. Vor einem Jahr erreichte sie im Einzel den Halbfinal und gewann das Doppeturnier an der Seite ihrer Landsfrau Daniela Vukovic. Diese Erfolge feierte die mittlerweile 15-Jährige jedoch bei den unter 14-Jährigen.
Die übrigen Aargauer Akteure im Hauptfeld sind Michelle Bertschi (ITF 1865) und Nathan Schmid (ohne Ranking) in der Kategorie U18,  Linda Strasser (ETA 1898), Yanik Kälin (ETA 570), Noel Kunz (ETA 1885) und Patrick Hartmeier (ETA 1885) bei den unter 16-Jährigen sowie Dominique Meyer (ohne Ranking) und Nikolaj Talimaa (ETA 393) in der Kategorie U14. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Montag, 16. Juli 2012

Aargauer Senioren Meisterschaft steht vor der Tür

Bei der diesjährigen Aargauer Tennis Senioren Meisterschaft in Teufenthal sind 322 Nennungen in 16 Kategorien eingegangen. Erfreulich ist das hohe Niveau in der jüngsten Herrenkategorie, wo unter anderem der amtierende Schweizer Meister Alain Dedial (R1) antritt. 

Zum 62. Mal in ununterbrochenen Reihenfolge lädt der TC Teufenthal – einer der grössten und traditionsreichsten Tennisclubs im Kanton Aargau – zum 16-tägigen Grossanlass, zu den Aargauischen Tennis Meisterschaften Senioren Outdoor ein.
Über 320 Tennisbegeisterte ab 30/35 Jahren kämpfen vom 10. – 25. August 2012 auf der idyllischen Anlage des TC Teufenthal um den Titel “Aargauer Meisterin“ und “Aargauer Meister“. Aufgrund der stets erfreulich grossen Teilnehmerzahl wird an den Wochenenden zusätzlich auf Plätzen des TC Suhr und bei Regen auch in Reinach gespielt.
Rund 370 Matches werden in diesen Tagen ausgetragen. Speziell zu beachten gilt das Tableau Herren 35+. Hier ist hochkarätiger Tennissport garantiert. Unter anderem sind mit Patrik Burkhardt, Sinisa Ostojic und Alain Dedial drei R1-Spieler am Start, die auch national in dieser Alterskategorie zu den besten gehören. Dedial wurde Anfang dieses Jahres gar Schweizer Meister in dieser Kategorie. Neben den drei R1 Spieler treten mit Deon Bowman und Eric Gloor noch zwei R2-Spieler in der jüngsten Herrenkategorie an.
Auch dank den zusätzlichen Spielmöglichkeiten in dem angebotenen Trostturnier bei den Doppel- und Mixed-Kategorien ist dieses Turnier in Teufenthal speziell beliebt.

Ohne das Engagement von treuen Sponsoren und Inserenten wäre eine Durchführung dieses Grossanlasses nicht möglich. Wir freuen uns sehr, wichtige Partner wie Zugerberg Finanz, AMAG Automobil- und Motoren AG, Head, UTA Treuhand, SCA Packaging, Bolliger AG, Hunn Gartenmöbel AG und viele weitere Firmen zu unserer Sponsorenfamilie zählen zu dürfen.
Mit kulinarischen Highlights und einer Tombola mit tollen Preisen werden Spieler und Besucher verwöhnt. Lassen Sie sich vor Ort überraschen!

von Karin Biedermann, Tennisclub Teufenthal

Sonntag, 15. Juli 2012

Kein Titel für den Aargauer Tennisnachwuchs

Vergangene Woche fanden in Lausanne, Pully und Morges die Schweizer Junioren Meisterschaften statt. Von den dreizehn Aargauer Akteuren, die an den Titelkämpfen mitmischten, konnte sich keiner durchsetzen.

In der Kategorie U18 war Adrian Bodmer, der seit dieser Saison für den Tennisclub Baregg-Baden in der Nationalliga B Interclub spielt, an Nummer zwei gesetzt. Bodmer spielte sich souverän durch die ersten beiden Runden, wo er Valentin Wenger (R1) und Antoine-Michel Alexeev (N4, 110) jeweils in zwei Sätzen bezwang. Im Halbfinal wurde er vom überraschenden Andrew Ruppli (N4, 129), der sich als ungesetzter Spieler in die Runde der letzten Vier vorkämpfte, erstmals richtig gefordert. In einer ausgeglichenen Partie bewies Bodmer Nervenstärke und gewann mit 7:6, 7:6. Im Endspiel gegen den Einheimischen Loïc Perret (N4, 83, Turniernummer 4), der im Viertelfinal Nathan Schmid (N4, 141) vom TC Lenzburg bezwungen hatte, blieb Bodmer ohne Chance. 2:6, 4:6 musste er sich Perret geschlagen geben.

Knappes Aus für Arnold
Bis in den Halbfinal schaffte es Tamara Arnold (N4, 71) bei den unter 14-Jährigen. Die Oltnerin, die im Tennisclub Zofingen spielt, wurde nach einem problemlosen Auftaktssieg im Viertelfinale von der an Nummer sechs gesetzten Medina Sahinagic (R1) hart gefordert. Am Ende wurde Arnold ihrer Favoritenrolle jedoch gerecht und setzte sich mit 7:5, 4:6, 6:3 durch. Im Halbfinal traf sie auf die topgesetzte Anna Gabric (N4, 55). Nach gutem Beginn musste Arnold jedoch die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen und unterlag mit 6:4, 2:6, 1:6. Auch im Doppel war im Halbfinal Endstation. An der Seite von Luna Milovanovic (R1) unterlagen sie dem späteren Siegerduo Brühwiler/Vukovic in zwei Sätzen.

Schär und Schneider in den Viertelfinals
Ebenfalls bis ins Doppelhalbfinale kam Jonas Schär (R3) in der Kategorie U12. Dort unterlag der Oftringer, der gemeinsam mit Luca Stäheli (R3) antrat, in zwei Sätzen. Im Einzel konnte sich Schär, der Mitglied des C-Kaders von Swiss Tennis ist, für die Viertelfinals qualifizieren. Dort verlor der an Nummer fünf gesetzte Aargauer dann jedoch gegen Henry Von Der Schulenburg (R3) mit 3:6, 4:6.
Im Viertelfinal nahmen auch die Schweizer Meisterschaften von Amanda Schneider (N4, 53, im Bild) ein abrubtes Ende. Die Würenlingerin verlor in der Kategorie U16 gegen die an Nummer zwei gesetzte Jil Teichmann (N3, 34) deutlich mit 0:6, 1:6. Im Doppel, das Schneider gemeinsam mit Alessia Welti (N4, 46) bestritt, erreichte sie die Halbfinals. Das Duo Volejnicek/Schärer war dann jedoch eine Nummer zu gross und Schneider/Welti mussten sich mit 3:6, 5:7 geschlagen geben.
Für die restlichen Aargauer Teilnehmer – Michelle Bertschi (R1, U16), Linda Strasser (R2, U16), Nikolaj Talimaa (R2, U14), Lars Nohl (R3, U14), Dominique Meyer (R2, U14), Olivier Meyer (R5, U10), Sophie Lüscher (R5, U10) und Tina Nadine Smith (R5, U10) – waren die diesjährigen Schweizer Meisterschaften bereits vor den Viertelfinals zu Ende. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Montag, 9. Juli 2012

Vögele schlägt Sadikovic in Extremis

Stefanie Vögele und Amra Sadikovic trafen in der ersten Runde des ITF-Turniers in Biarritz aufeinander. Es war bereits das dritte Duell der beiden auf der WTA-Tour

Beim mit 100 000 Dollar dotierten ITF-Turnier im französischen Biarritz kam es in der ersten Runde zum Aargauer Duell zwischen Stefanie Vögele (WTA 133) und Amra Sadikovic (WTA 191). Sadikovic erwischte den klar besseren Start, konnte den ersten Satz mit 6:1 für sich entscheiden und lag im zweiten Satz mit Break 5:3 in Führung. Vögele konnte sich jedoch in dieser Phase der Partie steigern, gewann die nächsten vier Games und damit auch den zweiten Umgang.
Der Entscheidungssatz war erneut eine enge Angelegenheit, doch am Ende konnte sich Stefanie Vögele mit 1:6, 7:5, 7:5 durchsetzen. Die Partie in Biarritz war bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden besten Aargauer Tennisspielerinnen auf der WTA-Tour und zum dritten Mal verliess Vögele den Platz als Siegerin. 



von Fabio Baranzini

Jubiläumsturnier im Tennisclub Bad Zurzach

Vom 29. Juni – 8. Juli führte der Tennisclub Bad Zurzach zum dreissigsten Mal das traditionelle Tennisturnier in der Barz durch. 

Einmal mehr war der sehr gut organisierte Anlass nicht gerade vom Wettergott begünstigt. Nach den rückläufigen Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren,wurde mit über 180 Teilnehmern eine stolze Zahl erreicht. Die teilweise misslichen Wetterbedingungen haben die Turnierleiter Andi Meier und Roger Fingerle vor grosse Herausforderungen gestellt. Verschiedenste Partien mussten unterbrochen und später oder an Folgetagen beendet werden. Leider führte dies dazu, dass auch verschiedene Spiele durch Aufgabe beendet wurden oder Teilnehmer bei den schlechten Wetterbedingungen nicht angetreten sind. Doch allen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz, hat es die Turnierleitung geschafft, den Anlass professionell über die Bühne zu bringen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Andi Meier und Roger Fingerle. Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz, daher auch der Dank an alle Gastro-Helfer allen voran dem unermüdlichen Heinz Vogt.

Berger und Voser setzten sich durch
Eines der bestbesetzten Tableaux war die Damen Konkurrenz 40+ R4/9, wo ausschliesslich erfahrene und technisch beschlagene Teilnehmerinnen in jeder Beziehung attraktives Tennis geboten haben. In einem von vielen tollen Spielen in dieser Konkurrenz setzte sich schlussendlich Patricia Berger im Endspiel souverän gegen Karin Rohr durch.
Ähnliches gilt auch für die Begegnungen im Feld der Damen 40+ R6/9, wo sich die treue BZC Teilnehmerin Ursula Voser gegen die am Ende immer besser aufspielende Agnes Bächli in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

Brüderduell und die Nachwirkungen des Klitschko-Kampfs
Der Entscheid wieder vermehrt „Aktive“ Spieler am Turnier zuzulassen, hat sich auch in diesem Jahr ausbezahlt, da die „Jungen“ mit Tempotennis viele Zuschauer begeisterten. Wohl zum ersten Mal in der Geschichte des BZC sind im Endspiel mit Peter und Dieter Frenzel zwei Brüder aufeinander getroffen. Das bessere Ende hatte in diesem hochstehenden und temporeichen Finale Peter Frenzel, der seinen Bruder knapp in drei Sätzen im Schach hielt.
Bei den „Aktiven“ hat es der junge Zurzacher Marvin Zollinger mit vielversprechendem Tennis bis in Endspiel gebracht, wo er dann gegen Oliver Saiger klar verloren hat. Böse Zungen behaupten, dass diese Niederlage durch eine kurze Nacht nach den Besuch beim grossen Klitschko Boxkampf zu Stande gekommen ist.
Bei den Herren 35+ R4/9 ging der Titel mit Ralph Merlot zum TCUA nach Döttingen, der alle vier Partien des im Gruppenmodus ausgetragenen Turniers für sich entschied. Den zweiten Platz belegte der in Zurzach schon fast adoptierte Walliser Nicolas Gattlen.
Einen einheimischen Sieger gab es in der Kategorie Herren 35+ R7/9 durch Michel Knecht, der mit drei Siegen alle Spiele für sich entschied, vor Felix Mrose mit zwei gewonnen Partien.
Bei den Herren 45+ R4/9 musste der Seriensieger Adrian Oster wieder einmal eine Niederlage einstecken. Trotz intensivem Daumendrücken seiner Fans, unterlag er dem stark aufspielenden Stephan Berner.

Turnierleiter holt Titel
Auch bei den Herren 45+ R6/9 ist der Sieger ein Zurzacher, kam doch unser Turnier Co-Leiter Roger „Speedy“ Fingerle zu einem klaren zwei Satz Sieg über Vincenzo Bertolino, welcher von allen Spielern mit Abstand am meisten Fans auf die Tennisanlage in der Barz brachte. Diese haben sich zwar nicht durch Tennis-Fachkompetenz ausgezeichnet, gehören aber nicht zuletzt dank ihres lateinischen Einschlags zu den beliebtesten Gästen in Bad Zurzach.
Bei den Herren 55+ R7/9 hat sich der unverwüstliche Peter Denz trotz „übelriechendem“ Tigerbalsam im Endspiel gegen Antonio Muraca in zwei Sätzen klar durchgesetzt.

Wenig Teilnehmer im Doppel
Die zum ersten Mal durchgeführte Konkurrenz 65+ R6/9 erfreute sich grosser Beliebtheit und wer das Gefühl hatte, dass ältere Herren sportlich doch langsam nachlassen, wurde eines Besseren belehrt. Mit Werner Zürcher hat ein ehemaliger Schweizer Spitzenspieler nach einem grossen Dreisatzkampf gegen Dieter Eckert, den Titel an den Zürichsee entführt.
Etwas enttäuschend war die Beteiligung in den Doppelkonkurrenzen, wo vor allem die Einheimischen sich eingeschrieben haben, Ausnahme das Damendoppel. Die Turnierleitung wird alles unternehmen, die grosse Doppeltradition in den kommenden Jahren wieder aufleben zu lassen.
Im Damendoppel setzten sich am Ende die sehr gut eingespielte Paarung Katja Müller/Ruth Schlageter gegen Denise Eggenberger/Gabi Hug in zwei Sätzen durch. Durch den Gruppenmodus kamen alle Paarung zu mindestens drei Spielen, was den Teilnehmerinnen offensichtlich viel Spass bereitete.
Beim Herrendoppel haben sich fast ausschliesslich Zurzacher eingeschrieben, so war es doch nicht überraschend, dass das Endspiel mit Stefan Bürkli /Marco Häfeli gegen Markus Laube /Reto Murer eine reine Zurzacher Angelegenheit war. Bürkli/Häfeli setzten sich schlussendlich mit einem Zweisatzssieg durch. 
Im Mixed Doppel wurde ebenfalls in Gruppen gespielt. Mit Stefan Bürkli /Maria Wohllaib gegen Oliver Binkert/Alexandra Keller setzten sich im Finale auch hier lokale Teilnehmer durch, so dass von insgesamt 13 Titeln vier in Bad Zurzach blieben.

Neben gutem Tennis bildet das grosse Jubiläumsfest am Freitagabend, mit der beliebten Band „The Sundowners“, gutem Essen, ausgezeichneten Weinen und einem feuchtfröhlichen Barbetrieb, wohl den Höhepunkt des Jubiläums BZC. An dieser Stelle danken wir allem Helfern und in erster Linie der Skiriege Bad Zurzach, die es auch den fleissigsten TCZ’lern ermöglichte, den Abend zu geniessen und entsprechend zu feiern.

In seinen Schlussworten dankte Präsident Jürg Pletscher allen Beteiligten und vor allem den zahlreichen und treuen Sponsoren. Beim abschliessenden Gratisbier wurde von den zahlreichen Teilnehmern bereits auf den Bad Zurzach Cup 2013 angestossen! 


Resultate der Finalspiele:

Damen Einzel
40+ R4/9: Patricia Berger : Karin Rohr, 6:3, 6:1
40+ R6/9: Ursula Voser : Agnes Bächli, 6:1, 7:6

Herren Einzel
Aktiv R4/9: Peter Frenzel : Dieter Frenzel, 3:6, 6:1, 6:3
Aktiv R7/9: Oliver Saiger : Marvin Zollinger, 6:1, 6:3
35+ R4/9: 1. Ralph Merlot, 4 Siege / 2. Nicolas Gattlen, 3 Siege           
35+ R7/9: 1. Michel Knecht, 3 Siege / 2. Felix Mrose, 2 Siege
45+ R4/9: Stephan Berner : Adrian Oster, 6:1, 6:1
45+ R6/9: Roger Fingerle : Vincenzo Bertolino, 6:4, 6:2
55+ R7/9: Peter Denz : Antonio Muraca, 6.4, 6:1
65+ R6/9: Werner Zürcher : Dieter Eckert, 6:2, 4:6, 6:1

Doppel
Damen: K. Müller/R. Schlageter : D. Eggenberger/G. Hug, 6:2, 6:2
Herren: S. Bürkli/M. Häfeli : M. Laube/R. Murer 7:6, 6:4
Mixed: 1. S. Bürkli/M. Wohllaib; 4 Siege / 2. O. Binkert/A. Keller; 3 Siege   


Bild und Text von Jürg Pletscher, Präsident TC Bad Zurzach                    

Sonntag, 8. Juli 2012

Grosser Erfolg für Karin Kennel in Holland

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 81) hat sich bei einem internationalen Juniorenturnier der zweiten Kategorie im Niederländischen Castricum sowohl im Einzel wie auch im Doppel für den Final qualifiziert.

Die Turbulenzen rund um die Trennung von ihrem Coach Freddy Blatter scheinen die am vergangenen Donnerstag 17 Jahre alt gewordene Kennel nicht aus dem Konzept gebracht zu haben. Beim Biesterbos Open, einem Sandplatz Turnier der zweiten Kategorie, war die junge Aargauerin an Nummer drei gesetzt und bekundete in den ersten Runden kaum Probleme.
Gegen die Australierin Georgiana Ruhrig (ITF 138) siegte sie mit 6:2 und 6:4 und in der zweiten Runde schickte sie die Lucky Loserin Paige Mary Hourigan (ITF 431) aus Neuseeland gleich mit 6:1, 6:1 nach Hause. Im Viertelfinale traf sie auf die 15-jährige Valentini Grammatikopoulou (ITF 223), doch auch die Griechin vermochte Kennel nicht zu gefährden. 6:2, 6:3 gewann die Entfelderin und qualifizierte sich damit für die Halbfinals, wo mit der top gesetzten Britin Eleanor Dean (ITF 78) der erste richtige Gradmesser wartete.

Knappe Finalniederlage
Gegen Dean zeigte Kennel, die in Castricum nach einer mehrwöchigen Wettkampfpause aufgrund eines Bandscheibenvorfalls ihr Comeback auf der ITF-Juniorentour gab, eine starke Leistung. Nur im ersten Satz vermochte die Britin Kennel zu fordern, ehe diese mit 7:5, 6:3 gewann und zum ersten Mal das Endspiel eines Turniers der zweiten Kategorie erreichte. Dort traf sie eher überraschend auf die ungesetzte Französin Fiona Ferro (ITF 160). In einem ausgeglichenen Spiel, das wegen des Regens mehrmals unterbrochen werden musste, unterlag Kennel nach gewonnenem Startsatz mit 6:4, 1:6, 4:6.

So gut wie noch nie
Doch die Aargauerin stand am Finalsonntag nicht nur im Einzel im Einsatz, sondern an der Seite der Amerikanerin Katrine Isabel Steffensen (ITF 111) auch im Doppel. Aber auch im Doppel reichte es dem an Nummer zwei gesetzten Schweiz-Amerikanischen Duo nicht ganz zum Titel. Sie verloren knapp mit 5:7, 6:7 gegen Cabrera/Hourigan.
Dank den beiden Finalqualifikationen im Einzel und Doppel wird Kennel in der ITF-Juniorenweltrangliste neu in der Region von Platz 60 auftauchen – so weit vorne wie noch nie in ihrer Karriere. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 3. Juli 2012

Sofortiges Ende der Zusammenarbeit

Trotz guten Resultaten in den vergangenen Monaten gehen das Aargauer Tennistalent Karin Kennel (N2, 13) und ihr Coach Freddy Blatter seit dieser Woche getrennte Wege.  

Vergangenen Sommer kehrte Karin Kennel aus dem nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel zurück nach Oberentfelden. Mit der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte kamen auch die Erfolge zurück. Kennel verbesserte sich in der ITF-Juniorenweltrangliste um über 200 Ränge auf Position 83, wurde Anfang Jahr Schweizer Meisterin bei den Juniorinnen (U18) und holte sich überlegen den ersten Aargauer Meister Titel bei den Aktiven. Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige jedoch nicht mehr in Oberentfelden. Was ist geschehen?
In einer Pressemitteilung liess Freddy Blatter, Cheftrainer der Tennisschule Aarau West verlauten, dass sich seine Tennisschule „per sofort von Karin Kennel trennt“. Die Gründe:  Kennels Persönlichkeit und ihre überzogenen Forderungen bezüglich den Trainingsbedingungen. Auf Anfrage wird Blatter konkreter: „Ich habe hohe Ansprüche an meine Athletinnen, die einmal das Geld mit Tennis verdienen wollen. Nicht nur die sportlichen Leistungen müssen stimmen, auch das Verhalten neben dem Platz, die Loyalität gegenüber Coach und Team sowie das richtige Umfeld sind ein Muss“, so Blatter. Seit einiger Zeit war er nicht mehr einverstanden mit dem Verhalten seines Schützlings. Obwohl er nach eigenen Aussagen mehrmals das Gespräch mit Kennel gesucht hat, sei keine wesentliche Verbesserung zu erkennen gewesen.

Chemie stimmt nicht mehr
Ganz anders sieht dies Karin Kennel. „Wir haben zwar miteinander gesprochen, aber nicht über die Probleme“, so die Profispielerin. Sie beklagt sich zudem auch über fehlende Unterstützung bei Wettkampfeinsätzen und über die Qualität des Konditionstrainings, das, wie sie erklärt, beim Auskurieren ihrer Rückenverletzung zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig sei. „Hinzu kommt, dass sich Freddy Blatter zu stark in mein Privatleben eingemischt hat“, macht Kennel ihrem Unmut Luft.
Die Unzufriedenheit auf beiden Seiten hatte sich in den vergangenen Wochen zunehmend verstärkt, was eine Weiterführung der Zusammenarbeit verunmöglichte. „Die Chemie zwischen uns stimmt nicht mehr. Die Trennung ist die einzig richtige Lösung“, ist Kennel überzeugt.

Rückkehr nach Biel
Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige wieder im nationalen Leistungszentrum in Biel. Obwohl sich Kennel sehr kurzfristig für die Rückkehr entschied, ist sie sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Trotz einigen Missverständnissen bei der Trennung vor gut einem Jahr, hat mich Swiss Tennis mit offenen Armen empfangen und mir volle Unterstützung zugesichert“, freut sich Kennel. Ob sich der zweite Anlauf in Biel auch sportlich bezahlt macht, wird sich weisen.


Bild und Text von Fabio Baranzini