Dienstag, 20. Dezember 2011

Endstation Halbfinale

Amra Sadikovic scheitert im Halbfinal, wie auch Alexander Sadecky, der damit seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen konnte.  

Die Chancen für ein erfolgreiches Abschneiden an den Schweizer Meisterschaften in Biel standen für die 22-jährige Amra Sadikovic aus Birr gut. Nach zwei Turniersiegen in Toronto (CAN) und Vendryne (CZ) im letzten Monat erreichte sie in der Weltrangliste mit Rang 228 ihr bisher höchstes Ranking und rutschte nach der Absage der Aargauerin Stefanie Vögele in der Setzliste von Position vier auf drei. Nach souveränen Siegen gegen die 16-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2, 16) und Lisa Sabino (N2, 11) musste Sadikovic ihre Hoffnungen dann aber im Halbfinale gegen die als Nummer zwei gesetzte Stephanie Vogt (N1, 3) begraben.
Im Spiel gegen Vogt konnte die Aargauerin nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und verlor mit 3:6 und 4:6. «Ich hatte das Spiel in der Hand und war immer am Drücker, doch in den entscheidenden Momenten agierte ich zu wenig entschlossen», konnte Sadikovic nach der Partie ihre Enttäuschung nicht verbergen. Ähnlicher Meinung war auch Heinz Günthardt, der als Chefberater für Swiss Tennis tätig ist und Sadikovic in den letzten zwei Wochen betreute. «Heinz meinte, ich hätte nicht gegen Vogt verloren, sondern sei mir selber im Weg gestanden», erklärte Sadikovic, die von den Trainings mit dem ehemaligen Coach von Steffi Graf begeistert war.
Doch die 22-Jährige hatte nicht lange Zeit, um sich über ihr Halbfinal-Aus an den Schweizer Meisterschaften, welche die Fed-Cup-Spielerin Timea Bacsinszky (N1, 1) gewann, zu ärgern. Bereits gestern Morgen um sieben Uhr flog sie nach Ankara, wo sie diese Woche ein Turnier bestreitet.

Trainings mit Wawrinka
Ebenfalls im Halbfinal musste Alexander Sadecky (N1, 7) die Segel streichen. Der Titelverteidiger aus Würenlos unterlag dem späteren Sieger Adrien Bossel (N1, 9) in einem hart umkämpften Spiel mit 6:7 und 4:6. «Es war sehr eng und am Ende machten ein, zwei Punkte den Unterschied. Natürlich hätte ich lieber gewonnen, aber immerhin konnte ich im Halbfinale die beste Leistung des Turniers abrufen», so der 24-jährige Linkshänder.
Sadecky befindet sich seit Ende November bereits im Aufbautraining für die nächste Saison. «Das intensive Konditionstraining war natürlich nicht die optimale Turniervorbereitung, doch auch die meisten anderen Topspieler befinden sich im Aufbau», erklärte er. Während der Vorbereitungen für das kommende Jahr wartete ein besonders Highlight auf den Würenloser: Er konnte eine Woche lang mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka trainieren. «Dafür habe ich extra meine Ferien verschoben», sagte Sadecky.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gute Karten für Aargauer Cracks an SM in Biel

Sieben Spielerinnen und Spieler aus dem Kanton haben sich für die heute beginnenden Tennis Schweizer Meisterschaft in Biel qualifiziert. Das Teilnehmerfeld bei den Frauen ist so stark wie nie zuvor. 

Umso erfreulicher, dass die Chancen auf einen Aargauer Vollerfolg dennoch intakt sind. Hinter der top gesetzten Timea Bacsinszky (N1, 1) ist Stefanie Vögele (N2, 2, Leuggern), die aktuelle Nummer 138 der Welt und Schweizermeisterin von 2008, an Position zwei gesetzt. Da die 21-Jährige zu Beginn dieser Woche zwei Weisheitszähne ziehen musste, wird sie erst heute entscheiden, ob sie ins Turniergeschehen eingreifen kann.
Amra Sadikovic (N1, 5, Birr), die in Biel an Nummer vier gesetzt ist, darf sich berechtigte Hoffnungen auf ein Spitzenresultat machen. Die 22-Jährige befindet sich in beneidenswerter Form und konnte in den letzten Wochen die Turniere in Toronto und Vendryne gewinnen. Diese Erfolge katapultierten sie in der Weltrangliste bis auf Rang 228 und machen sie zu einer heissen Titelanwärterin.
Ebenfalls mit dabei sind Karin Kennel (N2, 16, Oberentfelden) und Ladina Solèr (N3, 26, Leuggern). Für die beiden Teenager dürfte es allerdings schwer werden, denn sollten sie ihre Erstrundenpartien überstehen, würden sie danach als krasse Aussenseiterinnen auf den Platz gehen. Kennel würde auf Turniernummer drei Stephanie Vogt (N1, 3) treffen und Solèr im Aargauerduell gegen Stefanie Vögele antreten.

Spezialist für nationale Titelkämpfe
Bei den Männern ist Alexander Sa- decky (N1, 7, Würenlos) der grösste Trumpf aus Aargauer Sicht. Obwohl Sadecky diese Saison aufgrund unkonstanter Leistungen in der Weltrangliste rund 150 Plätze einbüsste und auf Position 517 zurückfiel, ist er ein ausgewiesener Spezialist für Schweizermeisterschaften. Bei seinen sieben bisherigen Teilnahmen erreichte der Vorjahressieger sechsmal mindestens die Halbfinals. In diesem Jahr sind Robin Roshardt (N1, 6), Yann Marti (N1, 8) und Adrien Bossel (N1,9) seine nominell stärksten Widersacher.
Neben Sadecky figurieren mit Muhamed Fetov (N2, 17, Baden-Dättwil), dem Schweizer Meister von 2006, und Slobodan Mavrenski (N3, 37, Baden), der sich am vergangenen Wochenende erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, zwei weitere Aargauer im Hauptfeld.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 13. November 2011

«Ein unbeschreiblich schönes Gefühl»

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 273) spielte während ihres zweimonatigen Aufenthalts in Amerika und Kanada acht Turniere. Wieder zurück in der Schweiz, spricht sie über ihre Erlebnisse und darüber, wie sie sich beinahe selbst um den grössten Erfolg ihrer Karriere brachte.

Sind Sie nach zwei Monaten wieder gut in der Schweiz angekommen?
Amra Sadikovic: Ja, ich bin gut angekommen, mein Gepäck jedoch nicht. Das ist irgendwo hängen geblieben (lacht). Ich habe mich aber sehr gefreut, meine Familie endlich wieder zu sehen.

Acht Turniere in acht Wochen an acht verschiedenen Orten – das Reisen und die Zeitumstellung scheinen Ihnen keine Probleme zu bereiten?
Ja, das stimmt. Während der Turniere hatte ich keine Probleme, mich anzupassen. Doch seit ich wieder in der Schweiz bin, liege ich abends hellwach im Bett und tagsüber bin ich müde.

Sie haben vor allem beim letzten Turnier in Toronto stark gespielt und dabei Ihren grössten Sieg gefeiert. Wie sind Sie mit der gesamten Tour zufrieden?
Ich habe auch bei den ersten Turnieren nicht schlecht gespielt und zudem habe ich mit meinem Trainer, Martin Sinner, sehr hart gearbeitet. Das hat sich beim letzten Turnier ausbezahlt, auch wenn ich kurz davor war, gar nicht nach Toronto zu reisen.

Warum?
Einerseits hatte ich leichte Rückenschmerzen und andererseits muss ich die Kosten für mich und meinen Trainer selber tragen. Ich wusste daher nicht, ob ich das Risiko auf mich nehmen sollte. Zum Glück habe ich mich im letzten Moment für einen Einsatz entschieden. (lacht)

Sie haben sich in der Weltrangliste um 150 Ränge verbessert und sind so gut klassiert wie noch nie. Haben Sie damit Ihr Ziel für die Überseetour erreicht?
Das Ziel waren die Top 300 und das habe ich mit Rang 273 erreicht. Aber fast noch wichtiger ist, dass ich die Probleme, mit denen ich mich zu Beginn des Aufenthalts noch herumplagte, lösen konnte.

Wie muss man sich Ihr Leben in den letzten beiden Monaten vorstellen? Gab es da nur Matches, Trainings und Reisen oder hatten Sie auch Zeit für Aktivitäten neben dem Platz?
Rund 90 Prozent der Zeit beanspruchte das Tennis. Neben den Matches habe ich viel trainiert; teilweise fast zu viel. Ich war daher abends oft müde und brauchte Erholung. So blieb leider nicht viel Zeit für Ausflüge, aber immerhin war ich einmal in Las Vegas. Das war sehr eindrücklich.

Welches war das schönste Erlebnis während des Aufenthalts?
Das war ganz klar der Final in Toronto vom letzten Sonntag. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, als ich den Matchball verwerten konnte.

Was können Sie von dieser Reise für die Zukunft mitnehmen?
Viel Matchpraxis, viel Selbstvertrauen und noch mehr Motivation. Zudem habe ich jetzt die Bestätigung, dass ich auch über längere Zeiträume auf konstant hohem Niveau spielen kann.

Sind in diesem Jahr noch weitere Einsätze geplant?
Ja, ich möchte noch drei, vier Turniere spielen, um weitere Punkte zu sammeln, damit ich im Januar die Qualifikation für das Australien Open spielen kann. Dafür muss ich mich noch um etwa 50 Ränge verbessern.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 2. November 2011

«Kamera läuft!» – TC Lenzburg dreht Werbevideo

Ein Werbevideo für die Aargauer Tennis Meisterschaften? Nicht einmal das grösste Schweizer Tennis-Event, die Swiss Indoors in Basel, verfügen über einen solchen Kurzfilm. Sind die Lenzburger etwa vom Grössenwahn gepackt worden?

«Vielleicht ein bisschen, aber das Werbevideo ist etwas Neues und Innovatives und genau dafür steht der TC Lenzburg», meint Thierry Barbey, Sponsoring- und Marketingverantwortlicher der Aargauer Tennis Meisterschaften 2012. «Zudem können wir mit diesem Werbetrailer nicht nur die Aargauer Meisterschaften, sondern die gesamte Aargauer Tennisszene von ihrer besten Seite präsentieren, denn es sind gleich mehrere Topspieler aus dem Kanton an unserem Projekt beteiligt», so Barbey weiter.
Einer dieser Spieler ist die ehemalige Juniorenweltnummer 57 Nikolai Haessig. Der 18-jährige Schweizkanadier wohnt seit Januar in Menziken und feilt im Tennis Center Aarau West an seiner Profikarriere. Gemeinsam mit Marc P. Schärer, dem besten Spieler des TC Lenzburg und mehrfacher Aargauer Meister, Ibrahim Fetov und drei weiteren Spielerinnen stellte sich Haessig für den Videodreh zur Verfügung. Unter der fachkundigen Regie von Jan Mettler, der an den diesjährigen Solothurner Filmtagen den Preis für den besten Kurzfilm gewann, wurde auf der Anlage des Tennisclubs Lenzburg während rund acht Stunden intensiv gearbeitet. Mit aufwändigen Licht- und Kamerainstallationen wurden die einzelnen Szenen mit viel Liebe zum Detail ins richtige Licht gerückt. «Es war für mich eine neue Erfahrung ein Sportvideo zu drehen, denn normalerweise bin ich in anderen Bereichen der Werbung tätig», erzählt Mettler.

Spass trotz eisiger Kälte
Im Verlauf des Tages sind rund 60 Minuten Rohmaterial entstanden, die in den nächsten Wochen zu einem rund einminütigen Werbefilm zusammengeschnitten werden, der in Kurzform ein Tennismatch in all seinen Facetten darstellen soll.
Den Darstellern hat der Dreh trotz eisiger Kälte grossen Spass bereitet. «Es war eine coole Erfahrung und auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen war super. Ich würde sofort wieder mitmachen», schwärmt Ibrahim Fetov. Bleibt zu hoffen, dass sich der Mut der Lenzburger, in der Vermarktung der Aargauer Tennis Meisterschaften neue Wege zu gehen, auch bezahlt macht.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 25. Oktober 2011

Karin Kennels doppelte Premiere

Die Aargauer Tennisspielerin Karin Kennel (ITF 149) schwebt derzeit auf einer Erfolgswelle. In Malaysia erreichte sie erstmals das Endspiel eines ITF-Turniers der dritten Kategorie – im Einzel und im Doppel.

18 Siege hat Kennel seit Mitte Juni auf der internationalen Juniorentour aneinander gereiht und dabei drei Turniersiege gefeiert. Vergangene Woche bestritt die 16-jährige Entfelderin den zweiten Wettkampf auf einer mehrwöchigen Asientour. Beim Turnier der dritten Kategorie in Sarawak war Kennel an Position zwei gesetzt. Im Viertelfinale traf sie auf ihre Doppelpartnerin, die Britin Katie Boulter. Gemeinsam mit Boulter hatte Kennel in Sarawak das Endspiel erreicht, wo sie sich dann aber dem an Position zwei gesetzten Duo Buayam/Sutjiadi mit 3:6, 2:6 beugen mussten. Im Direktduell mit Boulter behielt Kennel die Oberhand und siegte mit 7:5, 7:6. Nach einem w.-o.-Sieg erreichte Kennel zum ersten Mal in ihrer Karriere das Endspiel eines ITF- Turniers der dritten Kategorie. Dort duellierte sie sich mit der Britin Pippa Horn (ITF 401) um den Sieg. Gegen Horn hatte Kennel bereits in der Woche zuvor gespielt und problemlos in zwei Sätzen gewonnen. Das zweite Duell ging aber zuungunsten der Aargauerin aus, denn sie musste sich mit 4:6, 2:6 geschlagen geben.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Montag, 26. September 2011

Vögele mit starker Leistung

Die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 139) hat beim mit 100 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Saint Malo (Fr) überraschend die Halbfinals erreicht. Sie besiegte dabei unter anderem die Weltnummer 50.

Nach einer durchzogenen Saison, im Verlaufe derer Vögele einige Rückschläge verkraften musste, scheint die 21-Jährige aus Leuggern langsam wieder auf Touren zu kommen. In Saint Malo hatte Vögele allerdings bereits in der ersten Runde zu kämpfen. Schliesslich rang sie die Holländische Qualifikantin Bibiane Schoofs (WTA 196) aber dennoch mit 6:4, 6:7, 6:3 nieder. Nach einem problemlosen 6:1, 6:4-Sieg in der zweiten Runde gegen die Russin Ekatarina Ivanova (WTA 178) stand die momentan bestklassierte Aargauer Tennisspielerin im Viertelfinale. Dort traf sie auf die top gesetzte Lucia Hradecka (WTA 50) aus Tschechien, gegen die sie in den bisherigen Duellen je einmal gewonnen und einmal verloren hatte. Beim dritten Aufeinandertreffen behielt Vögele gegen die 26-jährige Tschechin knapp die Oberhand und siegte in drei Sätzen mit 4:6, 6:3, 6:2. In den Halbfinals wartete die Turniernummer fünf, Sorana Cirstea (WTA 86) aus Rumänien. Nach gutem Beginn schienen die Kräfte bei Vögele allmählich zu schwinden und so musste sie den Platz als Verliererin verlassen. 7:5, 5:7, 1:6 lautete das Verdikt am Ende.
Dank der Halbfinalqualifikation wird Stefanie Vögele in der Weltrangliste rund zehn Plätze gut machen. Damit kommt sie ihrem erklärten Saisonziel, der Rückkehr in die Top 100, zumindest einen kleinen Schritt näher.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 30. August 2011

«Der Tag des Tennis» fiel ins Wasser

Das nasskalte Wetter machte den Veranstaltern des Tag des Tennis einen Strich durch die Rechnung.

Die Wolken hingen tief und waren bedrohlich dunkel. Im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen waren die Temperaturen empfindlich kühl und immer wieder öffnete der Himmel seine Schleusen – kurz: Es war kein Tenniswetter.
Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen des Tenniscenter CIS Wase, den «Tag des Tennis» in der Halle durchzuführen. Die im Birrhard ansässige Tennisschule des ehemaligen Schweizer Spitzenspielers Alain Dedial scheute bei den Vorbereitungen keinen Aufwand. «Wir wollen, dass die Besucher Tennis erleben können, egal, auf welchem Niveau sie den Sport ausüben», erklärte Dedial.
Auf dem ersten von drei Tennisplätzen wurde ein Parcours für die jüngsten Besucher aufgebaut. Mit verschiedenen Gleichgewichts-, Koordinations- und tennisspezifischen Übungen konnten diese erste Erfahrungen mit Schläger und Bällen sammeln. Nebenan stand Uwe Danner, ebenfalls Trainer der Tennisschule, den Erwachsenen für Probetrainings zur Verfügung. Danner verriet den Anwesenden Tipps und Tricks, wie sie dem gelben Filzball Herr werden können. Die kurzen aber schweiss- treibenden Trainingseinheiten bereiteten den Besuchern sichtlich Spass.

Besucher auf Rekordjagd
Der Posten, bei dem die Geschwindigkeit des Aufschlags gemessen wer- den konnte, erfreute sich grosser Beliebtheit. Nahezu alle Besucherinnen und Besucher machten mit und ver- suchten, ihre eigene Bestmarke zu verbessern. Der Weltrekord des kroatischen 2,08-Meter-Riesen Ivo Karlovic – er servierte schier unglaubliche 251 Kilometern pro Stunde – blieb natürlich unerreicht. Doch dank den fachkundigen Anweisungen der Tennistrainer erzielten die Besucher trotzdem die eine oder andere beachtliche Geschwindigkeit. Ein Teilnehmer erreichte mit seinem Aufschlag gar eine Geschwindigkeit von über 180 Kilometern pro Stunde.

Enttäuschung bei Veranstalter
Alain Dedial war mit dem Verlauf des Anlasses zufrieden. Dennoch konnte der Inhaber der Tennisschule eine leichte Enttäuschung nicht verbergen. «Ich habe mir sicherlich einen grösseren Besucheraufmarsch gewünscht, aber das Wetter war natürlich alles andere als optimal», erklärt er.
Diejenigen, die den Weg ins Tenniscenter CIS Wase gefunden hatten, kamen jedoch voll auf ihre Kosten und erhielten einen umfassenden Einblick in den Tennissport.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. August 2011

Sadikovic und Vögele verhelfen GC zum Titel

Am vergangenen Wochenende wurde in Genf um den Schweizer Meistertitel im Interclub gekämpft – mit dabei die Aargauerinnen Stefanie Vögele und Amra Sadikovic.

Stefanie Vögele (WTA 154), die gemeinsam mit Amra Sadikovic (WTA 394, im Bild) für den Grasshopper Club Zürich spielt, dämpfte nach dem letzten Heimspiel der Gruppenphase gegen Drizia Genf die hohen Erwartungen. «Nur weil wir alle Gegnerinnen in der Vorrunde geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den Meistertitel holen. Im Interclub kann sich alles sehr schnell ändern», sagte Vögele damals. Die 21-Jährige sollte mit ihrer Prognose recht behalten.

Sadikovic ist Frau des Spiels
In der Halbfinalpartie gegen Chiasso lag GC nach den Einzelpartien überraschend mit 1:3 zurück. In der Vorrunde hatten die Zürcherinnen die Partie noch mit 5:1 gewonnen. Den einzigen Punkt holte Stefanie Vögele, die in drei Sätzen gegen die Slowakin Zuzana Kucova gewann. Dank zwei Doppelsiegen und dem Sieg im entscheidenden Champions- Tie-Break (Doppel auf 10 Punkte) konnte GC mit 4:3 gewinnen und sich fürs Endspiel qualifizieren. Dort wartete der TC Ried Wollerau, der mit Mateja Kraljevic eine weitere Aargauerin in seinem Kader hatte.
In der äusserst umkämpften Finalbegegnung spielte sich Amra Sadikovic in den Mittelpunkt. Nach ihrem deutlichen 6:1, 6:1-Sieg gegen das 14-jährige Supertalent Belinda Bencic siegte sie auch im Doppel an der Seite von Stefanie Vogt in zwei Sätzen. Da es nach sechs Matches 3:3 unentschieden stand, musste erneut das Champions-Tie-Break die Entscheidung bringen. Dort behielt das Aargauer Duo Sadikovic/Vögele die Nerven und sicherte GC den entscheidenden Punkt zum 4:3. Für den Zürcher Traditionsclub ist es bereits der 32. Meistertitel in der obersten Schweizer Interclub Spielklasse.

Cologny siegt bei den Männern
Zum ersten Mal durfte sich Centre Sportif de Cologny in die Siegerliste eintragen lassen. Der Aufsteiger, der über die nominell stärkste Mannschaft der Liga verfügt, siegte im Endspiel gegen Genève Eaux-Vives mit 5:4. Die Genfer hatten zuvor im Halbfinal die Männerequipe von GC geschlagen, die mit Alexander Sadecky (ATP 459) ebenfalls einen Aargauer in ihren Reihen wusste. Sadecky, der zuletzt auf der ATP-Tour nicht richtig überzeugen konnte, spielte eine gute Meisterschaft. Er gewann vier von sechs Einzelpartien und war so mit- verantwortlich für die Finalrundenqualifikation der Zürcher.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 11. August 2011

Vögele und Sadikovic auf Meisterkurs

Die beiden besten Aargauer Spielerinnen gehen im Interclub für GC auf Punktejagd. Beim Treffen in Zürich erzählen sie von ihren Zielen für den restlichen Verlauf der Saison. 

«Abgesehen vom Fed Cup sind die beiden Interclub-Wochen die schönsten im ganzen Jahr», sagt Amra Sadikovic (WTA 394). Ähnlich positiv tönt es auch bei der momentan besten Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 154). «Es macht grossen Spass in der Schweiz zu spielen und ich habe hier viele gute Matches.»
GC, der Klub für den Sadikovic und Vögele spielen, steht nach der Gruppenphase auf Rang eins. Dies sicherlich auch dank den starken Leistungen der Aargauerinnen, die je vier von fünf Einzelpartien gewonnen haben. «Wir wollen den Meistertitel», sind sich die beiden einig. «Nur weil wir in der Vorrunde alle Gegnerinnen geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den Titel holen. Im Interclub kann sich alles schnell ändern», gibt Vögele zu bedenken.

Nicht mit der Brechstange
Die 21-Jährige befindet sich momentan in einer schwierigen Karrierephase. Nach vielen verletzungsbedingten Pausen ist sie im Ranking aus den Top 100 gefallen und kann erst seit Ende März wieder schmerzfrei spielen. An die Leistungen von früher konnte Vögele aber bisher nur vereinzelt anknüpfen. «Ich hatte Mühe, nach den Auftritten auf der WTA-Tour wieder bei den kleinen ITF-Events anzutreten», so die ehemalige Weltnummer 63. Sie musste lernen, ruhiger und geduldiger zu agieren und den Weg zurück in die Top 100 nicht mit der Brechstange zu erzwingen. Jetzt blickt Vögele aber wieder positiv in die Zukunft. «Ich will noch in diesem Jahr wieder in die Top 100 zurückkehren. Dazu reicht es schon, wenn ich ein starkes Turnier spiele», sagt sie. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich noch diesen Monat bei den US Open.

Mit dem Traumcoach unterwegs
Auch Amra Sadikovic schaut den kommenden Monaten optimistisch entgegen. «Ich spiele momentan das beste Tennis meines Lebens», freut sie sich. Zudem arbeitet sie seit August wieder mit Coach Martin Sinner zusammen, mit dem sie bereits früher grosse Erfolge feiern konnte. «Martin ist mein absoluter Traumcoach. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach perfekt», schwärmt Sadikovic. Gemeinsam mit Sinner hat es die 22-Jährige geschafft, wie- der lockerer und mit mehr Freude auf dem Platz zu stehen.
Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. «Vor einem Jahr hatte ich ein Burn-out und wollte nicht mehr Tennis spielen. Hinzu kam noch eine Verletzung am Handgelenk und so trainierte ich vier Monate überhaupt nicht», erklärt sie. In dieser Zeit wurde Sadikovic jedoch etwas klar: «Ich vermisste die Turniere und das Reisen extrem und wollte unbedingt zurück.»
Zurück ist Sadikovic definitiv, denn dank den starken Resultaten in den vergangenen Wochen hat sie beinahe wieder ihre bisher beste Weltranglistenposition (WTA 350) erreicht. Bevor Amra Sadikovic und Stefanie Vögele aber wieder auf der WTA-Tour spielen, steht am Samstag die Interclub Halbfinalbegegnung gegen Chiasso auf dem Programm.


von Fabio Baranzini

Samstag, 30. Juli 2011

Vom Tennisplatz zurück auf die Schulbank

Die 17-jährige Reinacherin Mateja Kraljevic beendet überraschend ihre Spitzensportkarriere und geht zurück in die Schule.

«Die Entscheidung kommt vielleicht ein wenig überraschend, aber ich selbst bin seit etwa einem halben Jahr hin- und hergerissen», erklärt Mateja Kraljevic, nachdem sie ihren Rücktritt bekannt gegeben hat. Nach Niederlagen habe sie oft gedacht, es hätte keinen Sinn weiterzuspielen, doch andererseits bereite ihr das Tennis spielen nach wie vor grosse Freude. «Ich könnte zehn Stunden am Tag auf dem Platz stehen und ich hätte immer noch Spass daran. Doch was bringt mir das, wenn ich merke, dass im Match der nötige Biss fehlt?», fragt Kraljevic rhetorisch. Die Zweifel waren nicht der einzige Grund für ihren Entschluss. «Ich bin ein Mensch, der Sicherheit braucht. Bevor ich die Matura in der Tasche habe, kann ich im Kopf nicht loslassen», sagt die 17- Jährige. Wenn sie mit 30 ihre Tennislaufbahn beenden würde, wolle sie nicht mit leeren Händen dastehen.

Zu hohe Erwartungen
Lange Zeit galt Mateja Kraljevic als eines der grössten Talente der Schweizer Tennisszene und trainierte unter der Leitung von Freddy Blat- ter im Tennis Center Aarau West in Oberentfelden. Im Alter von 15 Jahren war die junge Tennisspielerin bereits die Nummer 12 der Schweiz, gehörte zu den 180 besten Juniorinnen der Welt und hatte sich in jeder Juniorenkategorie den Schweizer-Meister-Titel gesichert – das hatte seit Martina Hingis in den 90er-Jahren niemand mehr geschafft. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis Kraljevic den Durchbruch schaffen und auf den grössten Tennisbühnen der Welt für Furore sorgen würde. Doch es kam alles anders.
Im Sommer 2009 folgte der Wechsel ins nationale Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. Sie konnte ihre eigenen, hohen Erwartungen nicht erfüllen, die erhofften Resultate blieben aus. Als es im vergangenen Sommer endlich bergauf ging, machte ihr eine Entzündung im Rücken einen Strich durch die Rechnung. Kraljevic fiel für mehrere Monate aus.
In diesem Frühjahr wollte sie ihre Karriere neu lancieren und bei den Profis Fuss fassen, doch der Erfolg liess weiter auf sich warten. Einsamer Höhepunkt blieb der Sieg gegen Dalila Jakupovic (WTA 368) beim ITF-Turnier von Fällanden im März. Ihr letzter Auftritt erfolgte in der vergangenen Woche bei den U18-Junioren-Europameisterschaften in Klosters. Kraljevic unterlag in der ersten Runde der Deutschen Julia Kimmelmann deutlich mit 2:6, 0:6.
Zu jenem Zeitpunkt wusste noch niemand von Mateja Kraljevics Rücktrittsplänen. Wer jetzt aber denkt, Kraljevic sei verbittert oder wütend, dass sie ihren grossen Traum nicht verwirklichen konnte, sieht sich getäuscht. «Ich bereue überhaupt nichts – im Gegenteil. Ich habe einen reich gefüllten Rucksack mit Erfahrungen, die andere in meinem Alter nicht haben», sagt sie. Ein Erlebnis wird Kraljevic in ganz besonderer Erinnerung bleiben. «Der Einsatz im Fed Cup gegen Australien war super.» Die 17-Jährige gewann dort bei ihrem ersten Einsatz auf der höchsten Stufe gegen die damalige Weltnummer 146 Jessica Moore in drei Sätzen. Sie ist ausserdem überzeugt, dass sie sich dank ihrem Aufenthalt in Biel auch persönlich weiterentwickelt hat. «Ich wurde offener und reifer. Dafür möchte ich Swiss Tennis danken.»

Hintertürchen offen gelassen
Ab September wird Kraljevic an der Kantonsschule Beromünster die Schulbank drücken. «Ich habe meine Priorität jetzt klar auf die Schule gelegt. Das Tennis ist zweitrangig», sagt sie. Bedeutet das, dass Kraljevic das Tennisracket nun ganz an den Nagel hängen wird? «Nein, nein, wenn ich mich in der Schule eingelebt habe, würde ich mega gern wieder Tennis spielen, einfach viel weniger.»
Den Traum «Tennisprofi» hat die Aargauerin noch nicht ganz aufgegeben. «Ich werde sehen, ob ich das Tennis vermisse. Wenn dies der Fall sein sollte, werde ich nach der Matura sicher wieder bissiger sein und es noch einmal versuchen.» Wer weiss, vielleicht schafft es Mateja Kraljevic, mit einer Comebackmeldung erneut für eine Überraschung zu sorgen.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 24. Juli 2011

Kennel, Zeoli und Schneider überzeugen

Vergangene Wochen traf sich die internationale Nachwuchs Tennisszene in Oberentfelden. Spielerinnen und Spieler aus ganz Europa, aber auch aus Südamerika, Asien und Australien kämpften um den Titel an der Swiss Junior Trophy – mit dabei auch die Entfelderin Karin Kennel (ITF 212). 

„So was habe ich noch nie erlebt“, meinte Turnierorganisator Freddy Blatter angesprochen auf das Wetter der letzten Woche. „Wir mussten 70 Prozent der 430 Spiele, die auf dem Programm standen, in der Halle ansetzen.“ Immerhin konnten die Finalspiele vom Sonntag auf den Sandplätzen des Tenniscenters Aarau West ausgetragen werden.
Karin Kennel (im Bild) avancierte zur grossen Figur bei ihrem Heimturnier. Die 16-Jährige, die nach einem Abstecher ins Nationale Leistungszentrum von Biel ihre Trainingszelte seit zwei Monaten wieder an ihrer früheren Wirkungsstätte in Oberentfelden aufgeschlagen hat, überzeugte sowohl im Einzel als auch im Doppel. Einzig im Achtelfinale gegen ihre Landsfrau Chiara Frapolli (ohne Ranking) musste sie einen Satz abgeben, gewann am Ende aber mit 3:6, 6:3, 6:0 dennoch deutlich. In den darauffolgenden beiden Spielen gegen die Französin Ines Fontanarosa (ITF 393) und die Tschechin Sandra Metekova (ITF 436) gab Kennel nur gerade vier Games ab und qualifizierte sich souverän fürs Endspiel bei den unter 18-Jährigen. Dort traf sie auf ihre Doppelpartnerin Imane Maëlle Kocher (ITF 468), mit der sie am Samstag die Doppelkonkurrenz gewonnen hatte. Doch auch die Romande fand kein probates Mittel um Kennel zu stoppen. Gleich mit 6:3, 6:0 fegte diese ihre Gegnerin vom Platz und konnte damit bei ihrem Heimturnier gleich einen Doppelsieg feiern. Dank diesen beiden Erfolgen wird sie in der Weltrangliste erstmals unter den besten 200 Juniorinnen auftauchen. Entsprechend zufrieden war mit der Leistung seines Schützlings war auch Freddy Blatter: „Sie war die spielbestimmende und aggressivere Spielerin. Es war ein wichtiger Sieg für Karin.“ Kennel wird nun zwei Wochen Urlaub machen, ehe sie erstmals voll auf die Karte Tennis setzen wird.

Doppelsieg für Zeoli
Joshua Zeoli (ETA 544) aus Stein vermochte in der unter 16-Jährigen zu überzeugen. Der Spieler des TC CIS Wase (Birrhard), der anfangs Monat an den Junioren Schweizer Meisterschaften überraschend im Endspiel stand, konnte sich in Oberentfelden auch gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Zeoli, der als ungesetzter Spieler ins Turnier startete, konnte seine gute Form der letzten Wochen einmal mehr unter Beweis stellen. Ohne Satzverlust spielte er sich bis ins Halbfinale und bezwang dabei unter anderem die französische Turniernummer fünf Quentin Ly (ETA 174) mit 6:0, 6:1. Doch auch in den letzten beiden Runden des Turniers konnte niemand Zeoli das Wasser reichen. Michael Feucht (ETA 334) aus Deutschland unterlag in der Runde der letzten vier mit 4:6, 0:6 und gar noch schlimmer erging es dem Qualifikanten Lukas Klien (ETA 1291) im Endspiel. Der Österreicher wurde von Zeoli richtig gehend deklassiert und verlor mit 2:6, 0:6. Wie Kennel konnte auch Zeoli einen Doppelsieg feiern, denn er gewann gemeinsam mit seinem Partner Felix Schumann (ETA 399) aus Deutschland auch noch die Doppelkonkurrenz. Lob gab es für die starke Vorstellung von Zeoli auch vom Turnierleiter. „Joshua spielt technisch sehr gut, war auf dem Platz immer sehr präsent und hat sich sehr gut bewegt“, analysierte Blatter.

Schneider erreicht Halbfinals
In der Kategorie der unter 14-Jährigen vermochte Amanda Schneider (ETA 218) vom TC Brugg zu überzeugen. Schneider, die in Oberentfelden an Nummer sieben gesetzt war, gewann die ersten beiden Runden problemlos, wurde dann aber im Viertelfinale zum ersten Mal gefordert. Gegen Medina Sahinagic (ohne Ranking) aus Bosnien und Herzegowina setzte sich die Bruggerin nach verlorenem Startsatz mit 2:6, 7:5, 6:2 durch. Im Halbfinale scheiterte sie dann an ihrer Landsfrau Sarah Scharer (ETA 131), die an Nummer eins gesetzt war, mit 4:6, 1:6. Besser lief es ihr im Doppel. Dort gewann an sie an der Seite von Daniela Vukovic das Turnier.

Turnierorganisator Freddy Blatter zieht nach einer intensiven Turnierwoche ein durchwegs positives Fazit: „Die Schweizer und insbesondere auch die Aargauer Spielerinnen und Spieler konnten sich profilieren. Damit konnten wir das primäre Ziel des Turniers erreichen.“ Zudem seien die Anwesenden in den Genuss von fairen Matches gekommen und es habe auch sonst alles sehr gut geklappt, erklärt Blatter weiter. Man darf sich also auf die nächste Ausgabe der Swiss Junior Trophy im kommenden Jahr freuen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 12. Juli 2011

Joshua Zeoli sorgt für Überraschung

An den nationalen Titelkämpfen des Tennisnachwuchses in Lausanne, Morges und Pully blieben die Aargauer Akteure im Soll. Einzig Joshua Zeoli (R2) sorgte mit seinem Finalvorstoss an der SM für eine erfreuliche Überraschung.

Zeoli konnte den Schwung der erfolgreichen Interclubsaison, in der er sämtliche Einzel gewonnen hatte und mit der Mannschaft des TC CIS Wase in die Nationalliga C aufgestiegen war, an die Junioren Schweizermeisterschaften mitnehmen. Der 15-Jährige aus Stein meldete bereits in den ersten Runden mit drei deutlichen Siegen gegen Aldin Destovic (R2), Matej Kostadinov (R1/Turniernummer 6) und gegen Kai Länzlinger (R2) seine Ambitionen an. Im Halbfinal traf der ungesetzte Zeoli dann auf Gabriele Moghini (R1/8), der in der Runde zuvor den top gesetzten Thibault Forget (N4, 130) geschlagen hatte. Doch auch der Tessiner vermochte Zeoli keinen Satz abzunehmen und so qualifizierte sich dieser mit einem 6:3, 6:4-Sieg zum ersten Mal für den Final der nationalen Meisterschaften. Den totalen Triumph verpasste Zeoli dann aber knapp. Im Final der Kategorie U16 scheiterte er mit 6:7, 5:7 an Siméon Rossier (R1/2).

Kennel und Hauser überzeugen
Karin Kennel (N2, 19/4) und Jens Hauser (N3, 58/5) erfüllten bei den unter 18-Jährigen die Erwartungen. Die Entfelderin Kennel qualifizierte sich im Einzel für die Halbfinals und war die Einzige, die mit dem 14-jährige Supertalent Belinda Bencic (N2, 13) mithalten und einen Satz gewinnen konnte. Ansonsten gab Bencic in drei Matches nur gerade sechs Games ab. Im Doppel qualifizierte sich Kennel mit ihrer Partnerin Imane Maëlle Kocher (N2, 24) für den Final, wo sie aber in zwei Sätzen scheiterten. Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser unterlag im Viertelfinal dem späteren Sieger Alexander Ritschard (N3, 37) mit 1:6, 4:6. Gemeinsam mit eben diesem Ritschard gewann er ohne Satzverlust die Doppelkonkurrenz und kam so trotzdem noch zu Titelehren. Von den restlichen 18 Aargauer Juniorinnen und Junioren vermochte niemand über sich hinaus zu wachsen. Alle schieden vor den Halbfinals aus.


von Fabio Baranzini

Montag, 4. Juli 2011

Tennisnachwuchs mit guten Karten

Morgen beginnen auf den Anlagen des Tennisklubs Lausanne, Pully und Morges die Schweizer Meisterschaften des Tennisnachwuchses. Mit dabei auch 21 Juniorinnen und Junioren aus dem Aargau, wovon sich einige berechtigte Hoffnungen auf Spitzenresultate machen dürfen.

In der Königskategorie der unter 18-Jährigen ist der in Oberwil-Lieli wohnhafte Jens Hauser (N3, 58) an Position fünf gesetzt. Für Hauser, der in diesem Jahr bereits das internationale Juniorenturnier in Oberentfelden gewonnen hatte, dürfte es aber im Viertelfinal schwierig werden. Dort trifft er auf den Topfavoriten Alexander Ritschard (N3, 37). Besser stehen da die Chancen der Entfelderin Karin Kennel (N2, 19). Sie ist in derselben Kategorie an Nummer vier gesetzt.

Schneider im Favoritenkreis
Bei den unter 14-Jährigen hat vor allem Amanda Schneider (R1) vom TC Brugg gute Aussichten. Als Nummer drei des Turniers dürfte Schneider, die bei den nationalen Titelkämpfen im Winter noch im Endspiel stand, auch jetzt wieder ein Wörtchen mitzureden haben, wenn es um den Titelgewinn geht.
In der Kategorie U12 ist Nikolaj Talimaa (R3) aus Magden an Nummer sieben gesetzt. Der junge Aargauer hatte im Winter für Furore gesorgt, als er sich als ungesetzter Spieler den Titel gesichert hatte. Es bleibt abzuwarten, ob er diese Leistung nun auch im Sommer wiederholen kann.
Erfreulich aus Aargauer Sicht ist auch die hohe Zahl von 21 Juniorinnen und Junioren, die sich für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert haben. Neben erwähnten Akteuren sind ebenfalls am Start: Ladina Solèr (N3, 31), Janina Ruhstaller (N4, 68, U18), Michelle Bertschi (R2, U16), Joshua Zeoli (R2, U16), Nathan Schmid (R2, U16), Aldin Destovic (R2, U16), Urs Thurau (R2, U16), Rahel Kindler (R2, U14), Yanik Kälin (R2, U14), Dominique Meyer (R4, U12), Nina Räber (R4, U12), Jonas Schär (R4, U12), Jelena Simic (R6, U10), Katarina Pavlovic (R7, U10), Tina Nadine Smith (R7, U10), Janic Notter (R5, U10) und Denis Plüss (R6, U10).


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 29. Juni 2011

TC Brugg scheitert knapp

Die Siegesserie der Interclubmannschaft des TC Brugg fand vergangenen Samstag gegen Seeburg Kreuzlingen ein Ende. 

Die Brugger Frauen bestritten in der Nationalliga C das dritte Aufstiegsspiel, gegen die Mannschaft des TC Seeburg Kreuzlingen scheiterten die Aargauerinnen. Die Bruggerinnen verloren die Spiele auf Position eins und zwei deutlich. Janina Ruhstaller (N4, 68) verlor gegen Steffi Bachofer (N2,13) mit 2:6, 0:6 und Alexandra Vukota (N4,73) unterlag Nina Stadler (N4 53) 1:6, 1:6. Ebenso deutlich wie die ersten beiden Partien verloren gingen, gewannen Janine Sutter (R1) und Michelle Paroubek (R1) ihre Duelle. Sutter bezwang Jessica Brühwiler (R1) mit 6:0, 6:2 und die erfahrene Paroubek verliess den Platz, nachdem sie ihre Gegnerin, Lorena Knobel (R1), mit einem 6:3, 6:0-Sieg vom Platz fegte. Damit haben sowohl Sutter als auch Paroubek alle Matches der für sie nun zu Ende gegangenen Interclubsaison gewonnen. Überraschend kam die Niederlage von Amanda Schneider (R1, im Bild), die in ihrer ersten NLC-Saison bis anhin überzeugt hatte. Die Juniorin verlor gegen Nina Späth (R4) nach gewonnenem Startsatz mit 7:6, 1:6, 1:6.
Die Aargauerinnen mussten damit die beiden abschliessenden Doppelpartien gewinnen, um die letzte Aufstiegsrunde doch noch zu erreichen. Während das Duo Paroubek und Schneider gegen Brühwiler/Späth sicher gewann, verloren Janina Ruhstaller und Eveline Holliger (R3) ihr Doppel gegen Bachofer/Stadler mit 2:6, 1:6 deutlich. Die Spielerinnen des TC Brugg haben mit der 3:4-Auswärtsniederlage gegen die Seeburgerinnen ihr Saisonziel, den Aufstieg von der NLC in die NLB, verpasst und müssen ihre Aufstiegsambitionen folglich auf die kommende Saison verschieben.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Juni 2011

Grosserfolg für Amra Sadikovic

Beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF Turnier in der Lenzerheide sorgten zwei Aargauer Tennisspielerinnen für Schlagzeilen. Amra Sadikovic (WTA 530) erreicht sowohl im Einzel als auch im Doppel den Final. Stefanie Vögele (WTA 152) enttäuschte.

Nach einem harzigen Auftaktsieg sorgte Sadikovic bereits in der zwei- ten Runde für eine grosse Überraschung und schlug die an Nummer zwei gesetzte Deutsche Tatjana Malek (WTA 171) deutlich mit 6:1, 7:5. Auch im Viertelfinal gegen Agnes Szatmari (WTA 492) aus Rumänien spielte die Aargauerin gross auf und fegte ihre Gegnerin vom Platz. In der Runde der letzten Vier vermochte niemand den Lauf von Sadikovic zu stoppen. Die Aargauerin siegte und erreichte damit zum ersten Mal in ihrer Karriere das Endspiel eines 25 000er-Turniers. Dort traf sie auf ihre Doppelpartnerin Ana Mijacika (WTA 295), mit der sie am Samstag die Doppelkonkurrenz in der Lenzerheide souverän gewonnen hatte. Am Sonntag hätte die Krönung einer sensationellen Woche für Sadikovic folgen können, doch sie scheiterte im Endspiel mit 3:6, 6:3, 3:6 an Mijacika. Trotzdem wird sie sich in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern.
Enttäuschend verlief das Turnier für die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele. Nachdem sie vor einer Woche in der ersten Qualifikationsrunde von Wimbledon ihre Ambitionen begraben musste, kam sie nun auch in Graubünden nicht auf Touren.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 26. Juni 2011

Das Duell der Gebrüder Fetov

Bei den Finalspielen der 72. Aargauer Tennismeisterschaften in Bremgarten, kam es am vergangenen Wochenende zu einem Endspiel der besonderen Art. Im Final der Königsklasse standen sich nämlich die beiden Brüder Muhamed (N3,33) und Ibrahim Fetov (N3, 62) gegenüber. 

Die Finalqualifikation des top gesetzten Muhamed war zu erwarten, während sich Ibrahim dank einer starken Leistung im Halbfinal etwas überraschend gegen Lokalmatador Kevin Jordi (N3,38) durchgesetzt hatte. Der Final vom Sonntag war bereits das sechste Duell der beiden Brüder, wo- bei Muhamed den Platz bisher erst einmal als Verlierer verlassen musste. «Es ist jeweils am Anfang etwas speziell, wenn Ibro auf der anderen Seite steht, doch sobald das Spiel beginnt, ist er ein Gegner wie jeder andere», erzählte er.

Ein emotionales Spiel
Ibrahim erwischte den besseren Start ins Duell und ging schnell mit 3:0 in Führung, doch mit zunehmender Spieldauer kam der ältere der Fetov-Brüder besser ins Spiel. «Ich habe den Ball zu Beginn nicht so gut gespürt und habe daher oft zu viel riskiert», analysierte Muhamed seinen Fehlstart. In der Folge sei es ihm gelungen, den Ball mit mehr Spin zu schlagen und sich so in die Partie zurückzukämpfen. Die Auswirkungen dieser taktischen Massnahme waren augenfällig: Während Ibrahim immer öfters lautstark mit sich und seiner Leistung haderte, steigerte sich sein Bruder von Minute zu Minute und ging mit 5:4 in Führung. Dank einem weiteren Break sicherte sich Muhamed den ersten Satz mit 6:4. Die Ereignisse des zweiten Satzes sind schnell erzählt. Muhamed dominierte das Spiel mit druckvollen Grundschlägen, während sein jüngerer Bruder zunehmend frustrierter und ratloser agierte. Nach knapp 90 Minuten verwertete Muhamed seinen ersten Matchball und sicherte sich dank dem 6:4, 6:0-Sieg den Aargauermeistertitel.

Ein sehr gelungener Anlass

Bei den Frauen kam es zu einer Neuauflage des letztjährigen Finals zwischen Janina Ruhstaller (N4, 68) und Michelle Paroubek (R1), der aufgrund von Terminproblemen erst am vergangenen Montag ausgetragen werden konnte. Dabei konnte sich die routinierte Michelle Paroubek gegen ihre Clubkollegin aus Brugg mit 6:4, 6:4 durchsetzen und sich damit für die Niederlage aus dem Vorjahr revanchieren.
In der Kategorie R4/R6 siegten Michael Kral (R4) und Svenja Haymann (R4) und in der Kategorie R7/R9 trugen sich Tim Schulthess (R7) und Andrea Schalus (R9) in die Siegerliste ein. Im erstmals durchgeführten Einsteigertableau erreichte die Skiakrobatik Olympiasiegerin Evelyne Leu (R9) vom TC Bremgarten den Final, verlor dort jedoch gegen Karin Fischer (R9) in zwei Sätzen. Bei den Männern siegte Marco Samsinger (R9).
Die Organisatoren des TC Bremgarten, welche die Aargauermeisterschaften zu ihrem 80-jährigen Clubjubiläum ausgetragen hatten, blicken zufrieden auf die Veranstaltung zurück. „Wir waren von der Teilnehmerzahl ein wenig enttäuscht, doch es war trotz allem ein sehr gelungener Anlass“, meinte OK-Präsident Heinz Blatter. „Wir erhielten auch durchwegs positive Rückmeldungen von Spielern und Turnierbesuchern“, freute er sich.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 22. Juni 2011

Brugger Equipen auf Aufstiegskurs

In der zweitletzten NLC-Aufstiegsrunde im Tennis Interclub stand den Brugger Männern erneut eine weite Reise bevor. Nach dem Sieg gegen Genève E.V. musste das Team von Ibrahim Fetov nach Lausanne. Die Romands hatten in dieser Saison noch keine Begegnung verloren.
Allen voran lenkte Teamleader Ibrahim Fetov (N3, 62) mit seinem 6:4, 2:6, 7:6-Sieg gegen Michaël Janz (N3, 59), der bisher noch keinen einzigen Satz verloren hatte, die Begegnung in die gewünschten Bahnen. Mit Oliver Mrose (R1), Yves Hürlimann (R1) und Aldin Destovic (R2) sorgten auch die jungen Spieler mit ihren Siegen für Punkte. Den fünften Brugger Punkt holte Jan-Nepomuk Smetana (R1), der die bisherige Saison in der 1. Liga des TC Brugg bestritten hatte. So lagen die Aargauer bereits nach den Einzelpartien uneinholbar mit 5:1 in Führung und konnten sich damit für die letzte und entscheidende Runde im Kampf um den Aufstieg in die NLB qualifizieren.

Auch die Frauen überzeugten
Die Frauen des TC Brugg kamen dank einem 4:3-Sieg gegen Mendrisio eine Runde weiter. Sie profitierten dabei sicherlich auch davon, dass die Tessinerinnen nur mit vier Spielerinnen antreten konnten und somit ein Spiel kampflos den Aargauerinnen überlassen mussten. Für die weiteren Brugger Punkte sorgten Janine Sutter (R1) und Michelle Parbouek (R1) im Einzel sowie das Duo Paroubek/Schneider im Doppel. In der nächsten Runde dürfte es für die Brugger allerdings sehr schwierig werden. Sie müssen auswärts beim TC Seeburg Kreuzlingen antreten, der in den bisherigen Aufstiegsspielen erst ein einziges Match verloren hat.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 16. Juni 2011

Manchmal ist weniger mehr

Heute beginnen die 72. Aargauer Tennismeisterschaften auf der Anlage des TC Bremgarten. Trotz weniger Teilnehmer als im Vorjahr präsentiert sich das Teilnehmerfeld so stark wie selten zuvor. 

«Es wäre schön, wenn wir einen Trend nach oben einläuten könnten», gab OK-Präsident Heinz Blatter in einer Medienmitteilung vor Turnierbeginn zu Protokoll. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, hätten sich mehr als 270 Spielerinnen und Spieler anmelden müssen. Mit gerade mal 187 angemeldeten Akteuren haben die Organisatoren die angestrebte Teilnehmerzahl deutlich verpasst.
Gleich fünf N-Spieler werden in Bremgarten um den Titel des «Aargauer Meisters» kämpfen. Angeführt wird das Männerfeld vom ehemaligen Schweizer Meister Muhamed Fetov (N3, 33) und von Titelverteidiger Kevin Jordi (N3, 38). Es ist anzunehmen, dass die beiden den Sieg unter sich ausmachen werden, auch wenn sich mit Aleksandar Cucuz (N3, 60), ebenfalls Mitglied der NLB-Mannschaft des TC Baregg-Baden, Vorjahresfinalist Ibrahim Fetov (N3, 62) und Andreas Schmid (N4, 145) weitere Spieler Hoffnungen machen dürfen.
Im Frauen-Tableau werden die Interclub-Spielerinnen des TC Brugg eine zentrale Rolle spielen. Mit Titelverteidigerin Janina Ruhstaller (N4, 68), Vizemeisterin Michelle Parbouek (R1) und Hallenmeisterin Amanda Schneider (R1) sind gleich alle drei topgesetzten Akteurinnen Teil der Brugger NLC-Equipe. Isabelle Wölfli (R1) vom TC Entfelden gehört ebenfalls zu den Siegesanwärterinnen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Juni 2011

Nur noch Brugg im Rennen

In den Auf-/Abstiegspartien der Nationalliga B und C der Tennis-Interclub-Meisterschaft überzeugten aus Aargauer Sicht vor allem die Teams aus Brugg.

In der zweithöchsten Spielklasse musste die Mannschaft des TC Baregg-Baden gegen Thun gegen den Abstieg kämpfen. Die Aargauer wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und lagen nach den Einzelpartien mit 4:2 in Front. Den notwendigen letzten Punkt aus den Doppelpartien holte das Duo Aleksandar Cucuz / Patrik Erhardt problemlos.
Den Ligaerhalt gesichert haben sich auch zwei Mannschaften aus der Nationalliga C. Die Männerequipe des TC Wettingen meisterte die schwierige Aufgabe im Auswärtsspiel gegen den TC Herrliberg souverän. Wie die Badener lagen auch die Wettinger nach den Einzelpartien 4:2 in Führung und liessen sich diese gute Ausgangslage nicht mehr nehmen.
Bedeutend enger war die Angelegenheit im Abstiegsspiel der zweiten Frauenmannschaft des TC Brugg. Nach den Einzelpartien lagen die Bruggerinnen gegen Migros ZH 2:3 zurück, konnten dann aber dank zwei Doppelsiegen den Abstieg in letzter Sekunde noch verhindern.

Brugger Teams auf Aufstiegskurs
Im Kampf um den Aufstieg gewannen sowohl die Männer wie auch die Frauen des TC Brugg. Das Team von Captain Ibrahim Fetov bezwang in der umkämpften Begegnung den TC Genève E.V. auswärts mit 5:4. Einen klaren Sieg gab es für die Aufstiegsaspirantinnen aus Brugg gegen Drizia GE. Abgesehen von der klaren Niederlage von Janina Ruhstaller (N4, 68) gegen Laura Bao (N2, 22) gewannen die Aargauerinnen alle Spiele und lagen so bereits nach den Einzeln uneinholbar mit 4:1 in Führung.
Wie erwartet ging die Saison für die Männer des TC Lenzburg am vergangenen Samstag zu Ende. Im Aufstiegsspiel gegen die haushohen Favoriten des TC Old Boys Basel wehrten sich die Aargauer nach Kräften. Zu mehr als einem Satzgewinn von Andreas Sinn (R3) reichte es jedoch nicht.


von Fabio Baranzini

Samstag, 4. Juni 2011

Heisse Interclub-Phase beginnt

Heute beginnen die Auf-/Abstiegsspiele für die Aargauer Tennisklubs in der Nationalliga B und C. Doch gegen wen spielen die Aargauer Vertreter und wie stehen ihre Siegchancen?

Aufgrund eines einzigen Satzes, den die NLB-Equipe des TC Baregg-Baden in den drei Gruppenspielen zu wenig gewonnen hat, muss das Team von Captain Stephan Kyburz heute gegen den Abstieg kämpfen. Im Auswärtsspiel gegen den TC Thun sind die Aargauer jedoch klar zu favorisieren, da sie auf fünf von sechs Positionen über die stärker klassieren Einzelspieler verfügen. Alles andere als der Ligaerhalt der Badener wäre eine grosse Überraschung.

Erster Gradmesser für Bruggerinnen
In der Nationalliga C konnten sich mit Brugg (Frauen und Männer) und Lenzburg drei von sechs Mannschaften für die Aufstiegsspiele qualifizieren. Die Frauen des TC Brugg, welche sich souverän den Gruppensieg gesichert haben, spielen zu Hause gegen Drizia Genf. Die Partie gegen die Genferinnen dürfte für Brugg zum ersten richtigen Gradmesser auf dem angestrebten Weg in Richtung Nationalliga B werden. Ebenfalls gegen einen Genfer Klub, gegen Genève E.V, spielen die Männer des TC Brugg. Die Chancen auf ein Weiterkommen für das Team von Ibrahim Fetov sind intakt, auch wenn die Partie sehr ausgeglichen verlaufen dürfte. Vor einer ungleich schwierigeren Aufgabe steht der TC Lenzburg. In der Auswärtsbegegnung bei Old Boys Basel, das acht N-Spieler in seinem Kader hat, darunter auch Alejandro Kon, die Nummer 10 der Schweiz, sind die Aargauer krasse Aussenseiter.

Schwierige Auswärtsspiele
Um den Verbleib in der NLC müssen Wettingen, Aarau und die zweite Frauenmannschaft des TC Brugg kämpfen. Auf Wettingen und Aarau warten dabei zwei schwierige Auswärtspartien, bei denen es kaum möglich ist, einen Favoriten zu bestimmen. Die Wettinger treffen auf den TC Herrliberg, während die Aarauer ins Tessin zu Tenero-Gordola reisen müssen. Gute Chancen im Kampf um den Verbleib in der NLC haben dagegen die Bruggerinnen. Sie sind gegen die Mannschaft von Migros ZH zumindest auf dem Papier stärker einzustufen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 1. Juni 2011

Spannend bis zum Schluss

Am vergangenen Wochenende fiel im Tennis zwischen den Interclub-Teams aus Wettingen und Lenzburg die Entscheidung im Kampf um die Aufstiegsplätze in der Nationalliga C. 

Vor dem letzten Gruppenspiel lagen die Lenzburger zwei Punkte vor dem Kantonsrivalen aus Wettingen auf Platz zwei, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt.
Der TC Lenzburg schlug sich gegen Gruppenfavorit Richterswil beachtlich. Dank Siegen von Marc P. Schärer (N3, 61), Stefan Suta (R1) und Andreas Sinn (R3) stand es nach den Einzelpartien 3:3. Aufgrund dieser starken Leistung hätte das Team von Captain Maros Blaha mit drei Siegen in den abschliessenden Doppelspielen sogar noch den Gruppensieg ergattern können. Dazu kam es jedoch nicht, denn einzig das Duo Schärer/Baranzini gestaltete das Doppel siegreich.

Verkehrte Welt in Wettingen
Aufgrund der 4:5-Niederlage von Lenzburg hätte den Wettingern ein 6:3-Sieg im Heimspiel gegen das bisher sieglose Lugano für Platz zwei gereicht. Doch es kam anders. Die Gäste aus dem Tessin verstärkten sich mit NLB-Spieler Lorenzo Rossi (N3, 69), was dazu führte, dass die restlichen Spieler eine Position weiter hinten antreten konnten. Dies führte dazu, dass die Wettinger bereits nach den Einzeln mit 1:5 zurücklagen. Damit war die Chance auf Platz zwei weg und die Gastgeber mussten sogar um den dritten Gruppenrang zittern. Um diesen zu sichern, hätten sie einen Doppelsieg benötigt, doch den Gastgebern wollte einfach nichts gelingen. 1:8 lautete das niederschmetternde Endergebnis und statt des angestrebten Platzes in der Aufstiegsrunde liegen die Wettinger nun auf dem letzten Gruppenrang.
Ebenfalls in die Abstiegsrunde muss die zweite Frauenmannschaft des TC Brugg. Diese verlor gegen Luzern Lido II mit 1:6.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 25. Mai 2011

Pech für Baregg-Baden, Sieg für Lenzburg

Am vergangenen Samstag stand für die Aargauer Interclubteams in der Nationalliga B und C die entscheidende Runde im Kampf um die Plätze in den Auf-/Abstiegsspielen auf dem Programm.

Das NLB-Team des TC Baregg-Baden traf dabei auf die Grasshoppers. Vor der Begegnung lagen die Aargauer einen Punkt vor den Zürchern auf Platz zwei, welcher sie zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt hätte. Doch GC verstärkte sich für diese wichtige Partie mit Davis-Cup-Spieler Michael Lammer (ATP 335), was die Aufgabe für die Gastgeber erheblich erschwerte. So musste sich der TC Baregg-Baden am Ende mit 4:5 geschlagen geben, was dazu führte, dass sowohl die Aargauer als auch GC in der Endabrechnung 13 Punkte auf dem Konto hatten. Da die Badener total jedoch einen Satz weniger gewonnen hatten, müssen sie nun in Thun gegen den Abstieg kämpfen.

Souveräner Gruppensieg
Besser lief es den NLC-Teams aus Brugg und Lenzburg. Die Frauen von Brugg 1 sicherten sich dank dem 6:1 gegen Sporting Derendingen souverän den Gruppensieg.
Beim 7:2-Auswärtssieg gegen Lido Lugano holten sich die Männer des TC Lenzburg wichtige Punkte im Kampf um die zwei Aufstiegsplätze. Die Lenzburger überzeugten vor allem im Doppel, wo sie gleich alle drei Matches für sich entscheiden konnten. Vor der letzten Runde vom kommenden Samstag liegen die Lenzburger zwei Punkte vor dem Kantonsrivalen Wettingen auf dem zweiten Gruppenrang. Die Wettinger ihrerseits unterlagen zu Hause Gruppenfavorit Burgmoos Richterswil trotz guter Leistung knapp mit 4:5.

Qualifikation trotz Niederlage
Die Männer des TC Brugg mussten eine deutliche Niederlage einstecken. Sie vermochten sich aber trotz des 2:7 gegen Frohberg für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren.
Bereits vor dem letzten Gruppenspiel waren die Chancen der Männer des TC Aarau auf einen Platz in den Aufstiegsspielen nur noch theoretischer Natur. Daran vermochte auch der 5:4-Sieg gegen Meyrin nichts zu ändern.
Zum ersten Sieg in der NLC kam die zweite Frauenequipe aus Brugg. Angeführt von Ladina Solèr (N3,31) gewannen sie gegen Haldenstein mit 6:1.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 18. Mai 2011

Brugg sorgt weiter für positive Schlagzeilen

Die 2. Interclub-Runde der Aargauer NLC-Teams fiel mehrheitlich ins Wasser. Die Partien von Lenzburg, Wettingen und Brugg II konnten nicht ausgetragen werden. Brugg I hingegen spielte – und schlug Luzern 6:3.

Nach dem erfolgreichen Start in die Interclubsaison vermochten die Mannschaften des TC Brugg auch in der zweiten Runde wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Das Team von Captain und Trainer Ibrahim Fetov traf zu Hause auf Allmend Luzern. Trotz der klaren Niederlage von Fetov gegen Eric Schnurrenberger führten die Brugger nach den Einzelpartien mit 4:2. Diese gute Ausgangslage liessen sie sich nicht mehr nehmen und befinden sich nach dem 6:3-Erfolg gegen die Luzerner auf Kurs Richtung Aufstiegsspiele.
Ebenfalls auf dem Weg nach oben ist die erste Frauenmannschaft aus Brugg. Nach dem diskussionslosen 6:1-Sieg in der ersten Runde gegen Belvoir, bezwangen sie auch die Spielerinnen von Lido Lugano mit dem gleichen Resultat. Die Luganesinnen, die ohne ihre Topspielerin Lisa Sabino (N2, 11) angetreten waren, standen gegen die Bruggerinnen auf ver- lorenem Posten. Die Aargauerinnen lagen bereits nach den Einzel uneinholbar mit 4:1 in Front. Nach diesen beiden klaren Siegen ist der Equipe aus Brugg, die den Aufstieg in die NLB anpeilt, der Gruppensieg praktisch nicht mehr zu nehmen.

Aarau verliert erneut
Ganz anders sieht die Ausgangslage für die Männermannschaft des TC Aarau aus. Nach der 2:7-Auftaktsniederlage gegen Genf stand am vergangenen Samstag das kapitale Spiel im Kampf um die Plätze in der Aufstiegsrunde gegen Weihermatt auf dem Programm. In der hart umkämpften «Wasserschlacht», wie Aaraus Captain Diego Roth die bei permanentem Nieselregen ausgetragene Begegnung bezeichnete, stand es vor den Doppelpartien 3:3. Die Mannschaft aus der Kantonshauptstadt verlor dann aber zwei der drei Doppel und damit auch die gesamte Partie mit 4:5. Somit müssen sich die Aarauer damit abfinden, dass sie nach den Gruppenspielen um den Verbleib in der NLC kämpfen müssen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 11. Mai 2011

Baregg mit Mühe, Brugg überzeugt

Am Wochenende starteten alle Aargauer Tennismannschaften aus den Nationalligen B und C in die neue Interclub-Saison. Während der TC Baregg Baden bei der NLB-Premiere Mühe bekundete, starteten vor allem die Brugger gut in die Saison.

Bei ihrem ersten Auftritt in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse traf das Team aus Baden auswärts auf Stade-Lausanne. Die Lausanner, die mit dem Franzosen Vincent Millot die aktuelle Weltnummer 158 in ihren Reihen hatte, waren der erwartet starke Gegner. Einzig Kevin Jordi (N3.38) und der Badener Neuzugang Aleksandar Cucuz (N3.60) vermochten ihre Einzelpartien zu gewinnen. Dank einem weiteren Sieg im Doppel durch das Duo Muhamed Fetov/Mark-Alexander Keppler konnten die Badener bei der 3:6-Auftaktniederlage den Schaden in Grenzen halten und haben noch immer Chancen, die Aufstiegsspiele zu erreichen.

Brugg siegt deutlich
In der NLC feierte das Männerteam des TC Brugg einen gelungenen Einstand. Angeführt von Captain Ibrahim Fetov (N3.62) bezwangen die Aufsteiger der letzten Saison zu Hause Tenero-Gordola gleich mit 7:2 und haben damit nach dem ersten Spieltag die Gruppenführung inne. Die beiden Frauen-NLC-Equipen aus Brugg erlebten einen unterschiedlichen Saisonauftakt. Brugg I, welches in dieser Saison den Aufstieg in die NLB anpeilt, siegte gegen Belvoir ZH problemlos mit 6:1. In der nächsten Runde wartet aber mit Lido Lugano der stärkste Gruppengegner auf die Bruggerinnen. Gegen die nominell stärksten Konkurrentinnen hat das zweite Frauenteam aus Brugg bereits gespielt. Obwohl sie auf jeder Position schwächer klassiert waren als die Spielerinnen von GC, konnte sich die junge Mannschaft bei der 2:5-Niederlage immerhin zwei Punkte im Kampf um den Ligaerhalt sichern.
Ebenfalls zu zwei Punkten kam das Männerteam des Tennisclub Aarau. Die Mannschaft aus der Kantonshauptstadt musste auswärts bei Genève E.V. antreten und hatte dabei einen schweren Stand. Arturo Roth (R2) und Neuverpflichtung Séverin Diemand (R3) konnten aber zwei Punkte für die Aarauer ins Trockene bringen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 10. Mai 2011

Ein Knaller zum Auftakt

Hitzige Temperaturen, attraktive Spiele und viele Zuschauer – das Aargauer Tennisderby in der Nationalliga C zwischen Lenzburg und Wettingen bot alles, was das Tennisherz begehrt.

Samstagabend, 22.45 Uhr auf der Anlage des Tennisklubs Lenzburg: Ein letzter Volley landete auf der Linie und ein letztes Mal ertönte der laute Jubel der noch immer zahlreich anwesenden Zuschauer. Diese sahen in jenem Moment, dass das Lenzburger Duo Marc P. Schärer/Fabio Baranzini das hart umkämpfte Doppel gegen Marcin Domaszewicz/Philippe Ruch nach beinahe dreieinhalb Stunden Spielzeit mit 6:7, 7:6, 6:3 gewannen.
Doch nicht erst zu dieser späten Stunde kamen die Zuschauer in den Genuss attraktiver und spannender Tenniskunst. Bereits in der ersten Einzelrunde wurde klar, dass an diesem Tag Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Nicolas Menzato (R3) eröffnete dank eines 6:1-, 6:3-Sieges gegen Maros Blaha (R5) das Skore für Wettingen. Der Lenzburger Neuzuzug Fabio Baranzini (R1) gewann in der Folge gegen Philippe Ruch (R1) mit 5:7, 6:2, 6:3. Doch der Ausgleich währte nur kurz, denn die nächsten beiden Einzel konnten die Gäste für sich entscheiden. Zuerst gewann Adrian Meier (R2) nach hartem Kampf gegen Michel Keppler (R2) mit 5:7, 6:4, 6:2 und kurz danach holte Rico Müller (R3) dank seinem 6:4, 6:4-Erfolg gegen Andreas Sinn (R3) den dritten Wettinger Punkt. Die beiden letzten Einzel gewannen Marcin Domaszewicz (N3.60, Wettingen) gegen Marc P. Schärer (N3.61) und Stefan Suta (R1, Lenzburg) gegen Marc Schmid (R2) jeweils in zwei Sätzen.

Wichtiger Sieg für Wettingen
Da die Gastgeber durch die Aufgabe von Stefan Suta, der unter den Nachwirkungen der grossen Hitze litt, auch noch ein Doppel verloren, stand der Wettinger Sieg bereits frühzeitig fest. Die Lenzburger kämpften aber noch beherzt um die letzten beiden Punkte und sicherten sich neben dem Erfolg des Duos Schärer/Baranzini auch noch den Sieg im dritten Doppel durch die Paarung Sinn/Barbey. Am Ende waren es dann aber doch die Wettinger, welche die Anlage mit fünf wichtigen Punkten im Gepäck verlassen konnten.
«Mit einem solchen Knaller in die Saison zu starten, und das erst noch bei super Wetter und vor so vielen Zuschauern, ist natürlich schön. Auch mit dem 5:4-Sieg sind wir zufrieden», erklärte der Wettinger Marc Schmid. Zufrieden war man auch auf der Gegenseite, vor allem in Anbetracht dessen, «dass wir eher als Aussenseiter antraten», so Michel Keppler. Beide Equipen sind auch nach dem Derby weiterhin zuversichtlich, dass sie ihr Saisonziel, die Aufstiegsspiele, erreichen können.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 5. Mai 2011

Brugg mit drei NLC-Teams

Der TC Brugg ist gleich mit drei Mannschaften in der NLC vertreten, wovon zwei in der letzten Saison aufgestiegen sind. 

Sowohl für die Männer als auch für die Frauen von Brugg II ist das Ziel daher der Ligaerhalt. Bei der ersten Frauenmannschaft sind die Ansprüche wesentlich höher: «Wir setzen alles daran, den Aufstieg in die NLB zu schaffen», erklärt Mi-
chelle Paroubek. Die Mannschaft des TC Aarau musste im Vergleich zum Vorjahr einige Abgänge verkraften und steht nun mit vielen neuen Spielern vor einer schwierigen Saison. Das Ziel von Captain Diego Roth ist aber klar: «Wir wollen den Ligaerhalt schaffen.» Die beiden Mannschaften aus Wettingen und Lenzburg wurden in dieselbe Gruppe gelost und treffen bereits in der ersten Runde aufeinander. Diese Begegnung hat für beide Mannschaften wegweisenden Charakter, denn in der starken Gruppe 13 wird in der Endabrechnung jeder Punkt zählen. Und Punkte werden sowohl Wettingen als auch Lenzburg brauchen, wollen sie ihr Saisonziel, die Aufstiegsspiele, erreichen.


von Fabio Baranzini

100 Jahre Interclub, erste Saison NLB

Das Männerteam von Baregg-Baden will bei seiner Premiere in der Nationalliga B die Aufstiegsspiele erreichen.

Seit 1911 gibt es die Interclub-Meisterschaft. Der Tennisclub Baregg-Baden startet am kommenden Wochenende erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der Nationalliga B. Die Badener haben sich den Ligaerhalt zum Ziel gesetzt und wollen diesen vorwiegend mit Spielern aus der Region erreichen.
Dank einem 5:4-Sieg im entscheidenden Aufstiegsspiel gegen den TC Zug sicherte sich das Team des TC Baregg-Baden in der vergangenen Saison den Aufstieg in die zweithöchste Schweizer Spielklasse. In der ersten NLB-Saison setzt das Team von Captain Stephan Kyburz auf bewährte Kräfte. So figurieren mit Slobodan Mavrenski (N2.25), Muhamed Fetov (N3.33), Kevin Jordi (N3.38) und Patrik Burkhart (R1) noch immer vier Aargauer Akteure im Kader des Aufsteigers, die im vergangenen Jahr massgeblich zum erfolgreichen Ab- schneiden beigetragen haben.
«Unser Ziel ist es, den Ligaerhalt über die Aufstiegsspiele zu sichern», gibt Kyburz die Absichten des Teams bekannt. Dazu müssten sich die Badener mindestens den zweiten Gruppenrang sichern. Ein Vorhaben, das, wie Kyburz erklärt, gleich aus mehreren Gründen durchaus realistisch erscheint. «In unserer Gruppe dürfte sich Stade-Lausanne den Gruppen- sieg sichern, doch mit Horgen und GC haben wir zwei Gruppengegner, die in unserer Reichweite liegen.» Hinzu kommt, dass sich die Teammitglieder in Barcelona während mehreren Tagen intensiv auf die Interclubsaison vorbereitet haben.
Trotzdem mussten sich die Badener im Vergleich zur letzten Saison verstärken, um mit den Ligakonkurrenten, die teilweise mit bis zu drei ausländischen Spitzenspielern antreten, Schritt halten zu können. Neben dem Neuzugang Aleksandar Cucuz (N3.60) aus Zürich war daher die Verpflichtung des in Aarau wohnhaften Nikolai Haessig (N3.34) geplant. Dieser wechselte jedoch trotz Zusage kurzfristig zu Luzern Lido. So mussten sich die Verantwortlichen des TC Baregg-Baden auf die Suche nach einem ausländischen Spieler begeben.
Fündig wurden sie in der Person des Deutschen Mark-Alexander Kepler (ATP 851), der nun in dieser Saison die Aargauer auf Position eins verstärken wird. «Es entspricht eigentlich nicht unserer Philosophie, ausländische Spieler zu verpflichten, doch in diesem Fall gab es keine andere Lösung», erklärte Kyburz. Er betonte aber auch, dass es für den TC Baregg-Baden wichtig sei, die sportlichen Ziele mit regionalen Spitzenspielern zu erreichen. Um in der nächsten Saison eine solche Notlösung zu vermeiden, haben die Verantwortlichen bereits jetzt einige Spieler im Kopf, die ins Konzept des NLB-Clubs passen würden.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 30. März 2011

Schneider und Zeoli sichern sich die Hallen-Titel

Im Tennis- und Squashcenter Rigacker in Wohlen wurden die Finalspiele der Aargauischen Hallenmeisterschaften des Tennisnachwuchses ausgetragen. 

Entsprechend hoch und engagiert war auch das gezeigte Niveau. Dabei überzeugten vor allem zwei Nachwuchsspieler: Joshua Zeoli (R2) und Amanda Schneider (R2), die sich bei den ältesten Junioren den Titel des Aargauischen Hallenmeisters sichern konnten.
Da sich bei den Mädchen in der Kategorie U18 nur gerade zwei Spielerinnen angemeldet hatten, verkam die U16 Kategorie zur Königsklasse. Dort war Amanda Schneider die klare Favoritin. Dieser Rolle wurde das Tennistalent mehr als gerecht. Souverän qualifizierte sie sich fürs Endspiel und traf dort auf Selina Jordi (R3), die vor etwas mehr als einem Monat überraschend den kantonalen Titel bei den Erwachsenen gewonnen hatte. Doch auch Jordi blieb gegen Schneider chancenlos, und so sicherte sich die Juniorin des TC Brugg den Titel mit einem 6:3, 6:2-Erfolg in beeindruckender Manier.

Herzschlagfinale bei den Junioren
Packend verlief das Finale der Männer. Denn ehe der Titelgewinn des topgesetzten Joshua Zeoli bei den ältesten Junioren feststand, musste er wesentlich härter kämpfen als erwartet. Das Endspiel gegen den an Nummer zwei gesetzten Nathan Schmid (R2) entwickelte sich zu einem echten Herzschlagfinale, welches Zeoli am Ende mit 6:3, 5:7, 7:5 gewann.
Neben Zeoli und Schneider konnten sich folgende Akteure in die Siegerliste der diesjährigen kantonalen Meisterschaften eintragen lassen: Bei den unter 14-Jährigen gewannen Yanik Kälin (R3) und Linda Strasser (R3), in der Kategorie U12 siegten Arian Tahirukaj und Laura Brack (R6) und bei den Jüngsten sicherte sich Jelena Simic (R7) den Titel. Die Finalpartie der Knaben ist noch ausstehend.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 2. März 2011

Triumph der Tennis-Junioren

An den Aargauer Tennis-Hallen-Meisterschaften in Wohlen wurden am vergangenen Wochenende die Finalspiele ausgetragen. Dabei sicherten sich mit Joshua Zeoli (R2) und Selina Jordi (R3) zwei Junioren die Titel in der Königskategorie.

Der Titel von Joshua Zeoli war keine Überraschung, denn nach der Absage von Titelverteidiger Oliver Mrose war der 15-Jährige die Nummer eins des Turniers. Im Halbfinal setzte er sich nach einem langen Kampf gegen Nathan Schmid (R2) mit 4:6, 6:3, 6:3 durch und bezwang dann im Endspiel Urs Thurau 7:6, 6:2. Für Joshua Zeoli war es der erste kantonale Titelgewinn bei den Aktiven.

Selina Jordi überrascht
Ebenfalls eine Premiere, und dazu auch noch eine unerwartete, feierte Selina Jordi (R3). Die ungesetzte Akteurin besiegte in der zweiten Runde die an Position eins gesetzte Janine-Tamara Kohler (R2) überraschend in drei Sätzen und qualifizierte sich damit für den Halbfinal. In den Partien gegen die besser klassierte Fabienne Kälin (6:1, 5:0 w. o.) und gegen Katrin Jaeggi (6:1, 6:2) spielte Jordi stark auf, gab nur noch vier Spiele ab und kam so hochverdient zu ihrer Titelpremiere bei den Erwachsenen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 23. Februar 2011

Sadikovic auf dem Weg zurück

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 592) kommt nach einer längeren Verletzungspause wieder auf Touren. Bei ihrem zweiten Turniereinsatz nach einer hartnäckigen Handgelenkverletzung erreichte sie in Portugal das Endspiel.

Nach problemlosen Auftaktsiegen wartete im Viertelfinal mit Ani Mijacika (WTA 405) die Turniernummer zwei. Die Birrerin meisterte diese Hürde mit 6:4, 6:4 souverän und qua- lifizierte sich für die Halbfinals. Dort spielte sie gegen Zuzana Luknarova (WTA 447), wo sie erstmals in diesem Turnier einen Satz abgeben musste, den Platz aber dank eines 6:3, 4:6, 6:3 doch noch als Siegerin verliess. Im Endspiel traf die 21-jährige Aargauerin dann auf die Holländerin Lesley Kerkhove (WTA 598). Nach gewonnenem Startsatz musste sich Sadikovic ihrer Gegnerin doch noch beugen und verlor mit 6:3, 5:7, 2:6. Trotz der Niederlage war die Finalqualifikation für Sadikovic ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück.


von Fabio Baranzini

Sadecky will den Titel in Leuggern

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky befindet sich in guter Form. An den Leuggern Open strebt er seinen ersten Titel an. 

Seit sich Alexander Sadecky im vergangenen November im japanischen Toyota zum ersten Mal für einen Viertelfinal bei einem Challenger-Turnier qualifiziert hat, läuft bei ihm alles wie gewünscht. Im Dezember folgte der zweite Schweizer Meistertitel seiner Karriere und auch im neuen Jahr zeigte der 23-Jährige mit dem klaren Sieg gegen Vincent Millot (ATP 147), dass mit ihm im neuen Jahr zu rechnen ist. «Ich spiele seit längerem konstant auf gutem Niveau und habe in jedem Spiel das Gefühl, dass ich gewinnen kann. So entschied ich einige umkämpfte Partien für mich, die ich früher noch verloren hätte», beschreibt Sadecky die kleinen Veränderungen, die im Tennis aber oftmals über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die Saisonvorbereitung bestritt Sadecky wie gewohnt im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. «Ich habe während fünf Wochen hart in den Bereichen Kondition und Kraft gearbeitet und auch sonst gut trainiert», erzählt er. Zudem hatte er im Dezember die Möglichkeit, mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka (ATP 14) zu trainieren. «Diese Trainings waren sehr wertvoll für mich und haben mir enorm geholfen.»
Aufgrund der positiven Resultate in den vergangenen Wochen und Monaten sowie auch der guten Saisonvorbereitung fällte der Würenloser im Hinblick auf die Saison 2011 eine wichtige Entscheidung. «Ich werde in diesem Jahr nur noch Challengerturniere und Qualifikationen für ATP-Turniere bestreiten», so Sadecky. Er glaubt, dass er sich dadurch besser an das höhere Niveau gewöhnen kann und so längerfristig den grösseren Erfolg haben wird, als wenn er zwischen Challenger- und den kleineren Future-Turnieren hin und her wechselt.

Harte Westschweizer Konkurrenz
Bevor Sadecky aber das nächste Mal auf Punktejagd geht, um sein Saisonziel, die Top 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen, zu erreichen, startet er ab Donnerstag an den Leuggern Open. «Das ist ein lässiges Turnier und der Organisator Michael Back ist nicht nur mein ehemaliger Trainer, sondern auch ein guter Freund von mir. Zudem ist es in der Nähe und hat gut in die Saisonplanung gepasst», erläutert Sadecky die Beweggründe für seine Teilnahme. Angesprochen auf seine Ziele gibt sich der Vorjahreshalbfinalist selbst- bewusst: «Mein Ziel ist es natürlich, die Leuggern Open in diesem Jahr zum ersten Mal zu gewinnen – auch wenn es schwierig werden wird.»
Die härtesten Konkurrenten von Sadecky im Kampf um den Titel dürften die beiden Westschweizer Yannick Thomet (N2, 12) und Mathieu Guenat (N2, 13) sowie auch Sandro Ehrat (N2, 14) sein. Aus Aargauer Sicht gibt es mit Slobodan Mavrenski, den Gebrüdern Fetov und Kevin Jordi noch weitere Spieler, die für eine Überraschung sorgen könnten. Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt von Jens Hauser (N3, 67), der vor allem mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam machte.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Montag, 21. Februar 2011

Karin Kennel feierte Premiere

Die Aargauer Tennisspielerin Karin Kennel (ITF 264) spielt stark auf. In der moldawischen Hauptstadt Chisinau erreichte sie bei einem Turnier der dritten Kategorie erstmals die Halbfinals. 

Nach dem U16-Meistertitel und der Finalqualifikation bei der «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden zeigte die junge Aargauerin erneut eine starke Leistung.
Nur zwei Tage nach der knappen Niederlage gegen Corina Jäger im Finale ihres Heimturniers stand sie in Moldawien bereits gegen die Weissrussin Yulia Schupenia im Einsatz. Kennel bekundete keine Probleme und gewann mit 6:0, 6:1. In der zweiten Runde hatte sie wesentlich mehr zu kämpfen. Die ungesetzte Aargauerin gewann gegen die Turniernummer 8, Kathinka von Deichmann aus Lichtenstein, mit 7:6, 7:6. Auch im Viertelfinal gegen die erst 14-jährige Valeriya Boyanovska aus der Ukraine liess Kennel nichts anbrennen und gewann 6:2, 6:4.
Trotz der 6:2, 0:6, 2:6-Halbfinalniederlage gegen die Turniernummer 4, Anastasia Frolova (ITF 163) aus Russland, darf Kennel zufrieden sein. Dank den gewonnenen 30 Punkten wird sie in der neuen Weltrangliste voraussichtlich das erste Mal unter den besten 200 Juniorinnen auftauchen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini